Tradition und Glauben

1. Februar: Fest des hl. Bischofs und Märtyrers Ignatius

Über hl. Ignatius von Antiochien und die falsche Liebe
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Vierte Lesung:
Aus dem Buch des Heiligen Priesters Hieronymus über die kirchlichen Schriftsteller.

Ignatius, der Kirche von Antiochien dritter Bischof nach dem Apostel Petrus, wurde, als unter Trajan eine Christenverfolgung begann, zum Tod durch die wilden Tieren verurteilt und gefesselt nach Rom gesandt. Als er auf der Seefahrt nach Smyrna kam, wo Polykarp, der Schüler des Johannes, Bischof war, schrieb er einen Brief an die Christen von Ephesus, einen zweiten an die von Magnesia, einen Dritten an die von Tralles, einen vierten an die von Rom, und als er von dort weiter fuhr, schrieb er an die von Philadelphia und an die von Smyrna und einen eigenen an Polykarp, dem er die Kirche von Antiochien empfahl; und in diesem bringt er auch ein Zeugnis von dem Evangelium, das vor kurzem von mir übersetzt ist, über die Person Christi.

Fünfte Lesung:

Es scheint aber, dass wir einen solchen Mann erwähnt haben, recht, auch von seinem Briefe, den er an die Römer schreibt, einiges anzufügen:

“Von Syrien bis nach Rom habe ich dir Kämpfe zu bestehen zu Wasser und zu Lande, Tag und Nacht gefesselt mit zehn Leoparden, d. h. Soldaten, die mich bewachen, die, wenn man ihnen gefährlich ist, umso schlimmer werden. Ihre Gemeinheit aber ist für mich eine Schule, und doch bin ich dadurch noch nicht als rechtschaffen erklärt. Oh wenn ich doch Bekanntschaft machen könnte mit den Bestien, die für mich bereit gehalten werden, ja die bitte ich, es bei mir recht eilig zu haben, um mich zu Grunde gehen zu lassen und zu peinigen, und sich anlocken zu lassen, die sie mich fressen, auf das sie nicht, wie bei anderen Märtyrern, sich abhalten lassen, den Leib zu berühren. Doch wenn sie nicht kommen wollen, will ich sie zwingen; ich will sie drängen, dass sie mich verschlungen das ich verschlungen werde, verzeiht es mir, meine Kindlein,; was mir zum Segen gereicht, weiß ich.”

Sechste Lesung:

“Jetzt mache ich den Anfang mit der Jüngerschaft Christi und verlangte von dem, was sichtbar ist, nichts, um Jesus Christus zu finden. Feuer, Kreuz, Bestien, Zertrümmern der Knochen, Zerstückelung der Glieder und die Zermahlung des ganzen Körpers und alle Foltermittel des Teufels mögen über mich kommen; wenn ich nur zum Genuss Christi komme. –”

Und als er schon verurteilt unter den Bestien war und im glühenden Verlangen nach dem Tode die brüllenden Löwen hörte, rief er aus: ein Weizenkorn für Christus bin ich; lasst mich zermahlen werden von den Zähnen der Bestien, damit ich als ein reines Brot gelte. Er starb im elften Jahre Trajans. Die Überreste von seinem Leibe liegen zu Antiochien außerhalb des Todes von Daphne ist am Bestattungsort.

Siebte Lesung:

Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.

In jener Zeit sagte Jesus zu seinen Jüngern: wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn das Weizenkorn nicht in die Erde sinkt und zerstört geht, bleibt es ein Einzelkorn.; Wenn es aber stirbt, bringt es viele Frucht. Wer sein Leben liebt, wird es verlieren; wer aber sein Leben in dieser Welt hast, wird es per waren für das ewige Leben. Wer mir dienen will, der folge mir nach, und wo ich bin, das soll auch mein Diener sein. Wenn jemand mir dient, wird ihn mein Vater ehren.

Auslegung vom heiligen Bischof Augustin.

Da der Herr Jesus selbst war das zum Sterben bestimmte und zur vervielfältigen Samenkorn, bestimmt zum Sterben aufgrund des Unglaubens der Juden, zu vervielfachen Vervielfältigung aufgrund des Glaubens der Völker. Und nun muntert er auf, den Spuren seines Leidens vollen Todes nachzugehen und sagt: „Wer sein Leben liebt, wird es verlieren.“ Das kann auf zweierlei Art verstanden werden. Wer es liebt, wird es verlieren, d. h. wenn du es liebst, wirst du es verlieren; das kann auf zweierlei Art verstanden werden. Wer es liebt, wird es verlieren, d. h. wenn du es liebst, willst du es verlieren, wenn du danach verlangst, das Leben mit Christus zu führen, darfst du den Tod für Christus nicht fürchten. Nun in anderer Weise: Wer sein Leben liebt, wird es verlieren; liebe es nicht, damit du es nicht verliert; liebe es nicht in diesem Leben, auf da auf das du es nicht verlierst im ewigen Leben.

Achte Lesung:

Das aber, was ich an letzter Stelle gesagt habe, scheint mir der Sinn des Evangeliums zu sein. Es folgt nämlich: Und wer seinem Leben die Liebe versagt in dieser Welt, der behütet es für die andere Welt. Also, wie oben gesagt ist, wer liebt – und hier ist zu ergänzen: in dieser Welt –, der wird gewiss verlieren; wer aber die Liebe versagt, selbstverständlich in dieser Welt, der wird es für das ewige Leben behüten. Ein gewaltiger und wunderbarer Ausspruch, wie eine Liebe des Menschen zu seinem Leben derartig sein kann, dass dies zugrunde geht, ein Verlangen der Liebe, dass es nicht zugrunde geht. Wenn du schlecht geliebt hast, hast du die Liebe versagt; wenn du in rechter Weise die Liebe versagt hast, dann hast du geliebt. Selig sind diejenigen, die durch behüten der Liebe versagen, damit sie durch die Liebe nichts verlieren.

Neunte Lesung:

Und lass dir ja nichts das unterlaufen, dass du dich selbst umbringen wolltest, und dass du es so verstehst, wenn du in dieser Welt deinem Leben die Liebe versagen sollst. Auf diese Weise überliefern sich manche schlechte und verkehrte Menschen, als Mörder ihrer selbst in besonderer Grausamkeit und Frevelsucht den Flammen, werfen sich ins Wasser, zerschmettern sich durch einen Absturz und gehen zugrunde. Das hat Christus nicht gelehrt; im Gegenteil, als der Teufel im den Absturz an einflüsterte, erwiderte er: „Geh weg, du Verführer, es steht doch geschrieben: du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen.“ Dem Petrus sagte er aber, als er ihm andeutete mit welcher Todesart er Gott verherrlichen sollte: „Als du jung warst, gürtetest du dich selbst und gingst dahin, wo du wolltest; wenn du aber alt geworden bist, wird dich ein anderer gürten und ich treiben, wohin du nicht willst.“ Hier hat er deutlich ausgedrückt, dass dir nicht durch sie selbst, sondern durch einen anderen den Tod erleiden muss, der den Spuren des Herrn nachgeht.

Kirchengebet: Siehe, o allmächtiger Gott, gnädig herab auf unserer Schwäche, und weil du uns durch eigenes Tun geschaffene Last drückt, lass deinen heiligen Märtyrer und Bischofs Ignatius glorreiche Fürsprache und Schutz gewähren.

Quelle: Erzpriester Stephan, Das kirchliche Stundengebet oder das römische Brevier, Bd. I, Regensburg 1926, 888 f.

Wenn Sie o.a. Kirchengebet mit der Intention einer Ablassgewinnung beten, empfangen Sie einen Ablass, den Sie für sich selbst oder für die Armen Seelen verwenden können. (Enchiridion indulgentiarum (1999) Nr. 21 § 1: “Ein Teilablass wird einem Gläubigen gewährt, der an einem beliebigen Heiligentag, der im Kalender vermerkt wurde, zu Ehre dieses Heiligen fromm ein aus dem Messbuch entnommenes oder ein anderes rechtskräftig approbiertes Gebet verrichtet”) .

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