Tradition und Glauben

11. April – Hl. Leo, Papst, Bekenner

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Leo I., aus Etrurien (eine Provinz in Italien) stammend, leitete die Kirche zu der Zeit, als der Hunnenkönig Attila mit dem Zunahmen Gottesgeißel in Italien einbrach und Aquileja nach dreijähriger Belagerung einnahm, zerstörte und anzündete. Als er von dort von glühender Wut nach Rom getrieben wurde und schon das Übersetzen des Heeres an der Stelle, wo der Mincio in den Po einmündet, vorbereitete, trat ihm Leo entgegen, gegürtet von Erbarmen über das Italien drohende Unheil; und durch seine himmlische Beredtsamkeit ließ sich Attila zum Rückzug bestimmen. Als dieser von den Seinigen befragt wurde, was der Grund sei, daß er gegen seine Gewohnheit mit solcher Unterwürfigkeit die Weisungen des Papstes ausführte, antwortete er, er habe während der Ansprache desselben Scheu gehabt vor einem anderen bei ihm Stehenden, mit Priestergewändern Bekleideten, der mit gezücktem Schwerte ihn zu töten drohte, wenn er Leo nicht gehorche. Deshalb zog er sich nach Ungarn zurück.

Leo aber wurde mit ganz besonderer allgemeiner Freude in Rom empfangen und als kurz darauf Genserich in die Stadt einzubrechen suchte, brachte er ihn mit derselben Wucht seiner Beredtsamkeit und mit demselben Rufe von seiner Heiligkeit dazu, daß er vom Brennen, Schmähen und Morden abließ. Da er jedoch sah, wie die Kirche von vielen Irrlehren bekämpft und besonders von den Nestorianern1 und Eutychianern2 beunruhigt wurde, berief er, um sie zu reinigen und im katholischen Glauben zu bestärken, die Kirchenversammlung von Chalzedon. Dort wurde von den 630 versammelten Bischöfen Eutyches und Dioskorus3 und nochmals Nestorius verurteilt; und die Entscheidungen dieser Kirchenversammlung bestätigte er mit seiner Amtsgewalt.

Nach diesen Ereignissen wandte sich der heilige Papst der Wiederherstellung und dem Neubau von Kirchen zu. Auf sein Zureden errichtete Demetria, eine fromme Frau, die Kirche des heiligen Stephanus auf ihrem Grundstück an der Via Latina, beim dritten Meilenstein von der Stadt aus; und er selbst baute an der Via Appia eine andere zu Ehren des heiligen Kornelius. Außerdem stellte er viele kirchliche Bauten und deren heilige Geräte wieder her. Bei den drei Basiliken des heiligen Petrus, des heiligen Paulus und in der konstantinischen (Laterankirche) ließ er Nebenbauten aufführen; er baute ein Kloster nahe bei der Basilika des heiligen Petrus, den Grabstellen der Apostel wies er Wächter an, die er Kämmerer nannte. Er ordnete an, daß bei der heiligen Opferhandlung gebetet werde: als heilige Opferfeier, als unbefleckte Opfergabe. Er bestimmte, daß keine gottgeweihte Frau die geweihte Kopfhülle bekommen durfte, wenn sie nicht durch vierzig Jahre die Jungfräulichkeit erprobt hätte. Nach diesen und anderen ruhmvollen Taten, und nachdem er noch vieles in heiliger und ausführlicher Weise geschrieben, entschlief er am 10. November in Vereinigung mit dem Herrn. Er hatte den päpstlichen Thron inne durch 21 Jahre, 1 Monat und 13 Tage.

Kirchengebet

Erhöre, wir bitten dich, o Herr, unsere Bitten, die wir am Festtag deines heiligen Bekenners und Bischofs Leo vortragen; und weil er verdient hat, dir in würdiger Weise Dienste zu leisten, mache uns auf die Fürsprache seiner Verdienste frei von allen Sünden. Durch unsern Herrn. Amen.

Wenn Sie o.a. Kirchengebet mit der Intention einer Ablassgewinnung beten, empfangen Sie einen Ablass, den Sie für sich selbst oder für die Armen Seelen verwenden können. (Enchiridion indulgentiarum (1999) Nr. 21 § 1: “Ein Teilablass wird einem Gläubigen gewährt, der an einem beliebigen Heiligentag, der im Kalender vermerkt wurde, zu Ehre dieses Heiligen fromm ein aus dem Messbuch entnommenes oder ein anderes rechtskräftig approbiertes Gebet verrichtet”) .

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Quelle: Erzpriester Stephan, Das kirchliche Stundengebet Teil I, S. 750 f.

1Eine Irrlehre, die zwei Personen in Christus annahm.

2Eine Irrlehre, die nur eine Natur in Christus annahm.

3Patriarch von Alexandrien, Anhänger des Eutyches.

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