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Im 13. Jahrhundert, als unter der unseligen Spaltung zur Zeit Friedrichs II. durch die fortgeschrittenen Völkerschaften Italiens durch blutige Parteikämpfe auseinandergerissen wurden, erwirkte die Barmherzigkeit Gottes in ihrer Vorsehung außer anderen durch Heiligkeit ausgezeichneten Personen sieben Männer aus dem florentinischen Adel, die, in gegenseitiger Hochschätzung geeint, ein hervorragendes Beispiel der brüderliche Liebe gaben. Als diese, nämlich Bonfiglio Monaldi, Bonajunkta Manetto, Manetto dell’Antella, Amideo degli Amidei, Uguccio di Uguccione, Sostheneus di Sostegno und Alexander Falconieri, im Jahre 33 des genannten Jahrhunderts am Fest der Aufnahme Mariä in den Himmel, bei einer Zusammenkunft frommer Männer, Laudantes genannt, mit besonderer Andacht beteten, wurden sie von der heiligen Jungfrau, die den einzelnen erschien, gemahnt, eine heiligere und vollkommenere Lebensart zu ergreifen,. Daher zogen sich nach vorangegangener Besprechung mit dem Bischof von Florenz diese sieben Männer, ohne auf den Adel der Geburt und den Reichtum zu achten, unter den ärmlichsten und abgetragensten Kleidern ein Bußgewand tragend, am 8. September in eine Hütte auf dem Lande zurück, um an dem Tage die Grundlagen eines heiligeren Lebens mit Hoffnung auf günstigen Erfolg zu beginnen, an dem die Gottesmutter selbst unter die Sterblichen eingetreten war und ihr so heiliges Leben begonnen hatte.
Wie wohlgefällig diese Lebensart Gott war, zeigte er durch ein Wunder. Denn als kurz darauf diese sieben Männer durch die Stadt Florenz von Tür zu Tür um Almosen bettelten, ereignete es sich, dass sie plötzlich durch Stimmen von Kindern, unter denen sich der kaum in den fünften Lebensmonat eingetretene Philipp Benitius befand, als Knechte der heiligen Maria angerufen wurden; und mit diesem Namen wurden sie von da an stets belegt. Daher kamen sie aus Sehnsucht, dem Andrang des Volkes auszuweichen, und aus Sehnsucht nach der Einsamkeit an einer abgelegenen Stelle des Monto Senario alle zusammen und fingen hier eine Art himmlischen Lebens an. Sie hielten sich nämlich in den Schluchten auf, begnügten sich mit bloßem Wasser und mit Kräutern, züchtigten den Leib durch Nachtwachen und andere Strengheiten und betrachteten dabei ohne Unterlass den leidensvollen Tod Christi und die Schmerzen seiner betrübten Mutter. Als sie nun dies einmal am Karfreitag mit besonderer Andacht taten, erschien ihnen nochmals die heilige Jungfrau und zeigte ihnen ein dunkles Kleid, das sie anziehen sollten, und deutete ihnen, es würde ihr sehr angenehm sein, wenn Sie einen neuen Orden in der Kirche gründeten, der die ständige Erinnerung an die Leiden, die sie unter dem Kreuze des Herren ertragen hat, pflegt und verbreitete. Als dies der heilige Petrus, der ruhmvolle Märtyrer des Ordens der Prediger, aus dem vertraulichen Verkehr mit jenen heiligen Männern und auch durch eine besondere Erscheinung der Gottesmutter erfahren hatte, veranlasste er sie, dass sie einen mit Regeln versehenen Orden unter dem Namen „Knechte der heiligen Jungfrau“ gründeten; und diese später vom Papst Innozenz IV. bestätigt.
Alsdann fingen jene heiligen Männer, nachdem sie sich viele Genossen hierzu erworben hatten, an, in den Städten und Dörfern Italiens, besonders Etruriens, hin und her zu eilen, predigten Christus, den Gekreuzigten, legten die Streitigkeiten unter den Bürgern bei, und führten beinahe unzählige Verirrte zum Pfade der Tugend zurück. Und nicht nur Italien, sondern auch Frankreich, Deutschland und Polen bearbeiteten sie mit ihrer im Sinne des Evangeliums übernommenen Mühen. Schließlich gingen sie, nachdem sie den lieblichen Duft Christi überall verbreitet hatten, und auch durch den Vorzug der Wundertätigkeit ausgezeichnet worden waren, zum Herrn ein. Doch sollte diejenigen, die das Liebesband einer waren Brüderlichkeit und eine Frömmigkeit im Leben vereinigt hatte, auch ein Grab umschließen und eine Verehrung durch das Volk verbinden. Daher bestätigten die Päpste Klemens XI. und Benedikt XIII., die ihnen seit mehreren Jahrhunderten erwiesenen ungeteilte Verehrung Colon und Leo XIII zeichneten sie nach vorhergehenden Bestätigung von wundern, die nach gestatten der Verehrung; und auf die gemeinsame Anrufung derselben von Gott gewirkt worden waren, im 50. Jahre seines Priestertums mit den Ehren der Heiligen aus und ordneten an, dass das Andenken an sie durch ein Stundengebet und durch ein Meßopfer in der ganzen Kirche alljährlich begangen werde.
Kirchengebet: Oh Herr Jesus Christus, der du zur Erhaltung des Andenkens an die Schmerzen deine heiligsten Mutter durch die sieben heiligen Väter deiner Kirche um eine neue Familie von ihren Dienern Zuwachs gewählt hast, verleihe uns huldvoll die Gnade, uns ihnen im Beklagen ihrer Schmerzen derartig anzuschließen, dass wir auch ihrer Freuden mitgenießen können.
Quelle: Erzpriester Stephan, Das kirchliche Stundengebet oder das römische Brevier, Bd. II, Regensburg 1927, 895 f.
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