Tradition und Glauben

14. April – Hl. Justinus, Martyrer

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Justinus, der Sohn des Priskus, aus einer griechischen Familie zu Flavia-Neapolis im syrischen Palästina geboren, brachte seine Jugend im Erlernen aller Wissenszweige zu. Als Mann wurde er derartig von der Liebe zur Philosophie ergriffen, daß er, um zur Wahrheit zu kommen, allen philosophischen Vereinigungen, die es gab, beitrat und deren Weisungen untersuchte. Da er in ihnen nur trügerische Weisheit und Irrtum gefunden hatte, wurde er auf Grund einer Erleuchtung von oben durch einen ihm unbekannten und im Aussehen ehrwürdigen Greis unterrichtet und nahm die Philosophie des wahren christlichen Glaubens an. Von da ab hatte er die Bücher der heiligen Schrift Tag und Nacht zur Hand und in der Betrachtung derselben glühte derartig das göttliche Feuer in ihm auf, daß er mit aller Wucht des Wissens, deren er fähig war, zu der alles überragenden Kenntnis von Jesus Christus vordrang und sehr viele Bücher schrieb zur Erklärung und zur größeren Ausbreitung des christlichen Glaubens.

Unter den berühmtesten Werken Justins ragen die zwei Verteidigungen des christlichen Glaubens hervor, und als er diese vor dem Senat dem Kaiser Antonius Pius und dessen Söhnen, auch vor Marcus Antonius Verus und Lucius Aurelius Kommodus, die die Anhänger Christi ungemein grausam verfolgten, überreicht und denselben Glauben in ausführlicher Beweisführung entschieden verteidigt hatte, erwirkte er, daß man auf Grund eines öffentlichen Erlasses der Herrscher vom Morden der Christen abließ. Aber Justinus wurde nicht geschont; denn infolge einer List des Zynikers Kreszens, dessen frevelhaftes Leben und Treiben er getadelt hatte, angezeigt, wurde er von den Henkern gefangen genommen. Da er aber vor den römischen Befehlshaber namens Rustikus geführt worden war, legte er, als dieser ihn gefragt hatte, welches die Vorschriften für die Christen seien, in Gegenwart vieler Zeugen folgendes schöne Zeugnis ab: Die rechte Lehre, die wir Christenmenschen in kindlicher Weise festhalten, ist diese, daß wir den einen Gott für den Bildner und Schöpfer aller Wesen halten, die man sieht und auch derer, die man mit leiblichen Augen nicht sieht, und daß wir den einst von den Propheten angekündigten Herrn Jesus Christus als Sohn Gottes bekennen, der einst als Richter des menschlichen Geschlechtes kommen wird.

Weil Justinus in seiner ersten Verteidigung öffentlich auseinandergesetzt hatte, wie die Christen zur heiligen Feier zusammenkämen, und was für geheimnisvolle Dinge mit diesen heiligen Zusammenkünften zusammenhingen, fragte ihn der Befehlshaber, an welchem Orte er und die übrigen an Christus Glaubenden aus der Stadt zusammenkämen. Justinus aber verschwieg die Orte der Zusammenkünfte, damit er das Heiligtum und die Brüder nicht den Hunden ausliefere und gab nur seine Wohnung an, wo er zu verweilen und seine Jünger zu unterrichten pflegte, bei der berühmten Anstalt des Pastor im Hause des Pudens. Schließlich stellte ihn der Befehlshaber vor die Wahl, entweder den Göttern zu opfern oder eine Geißelung am ganzen Körper zu erdulden. Als der unbesiegbare Verteidiger des Glaubens erklärte, er hätte stets die Sehnsucht gehabt, Martern zu leiden für den Herrn Jesus Christus, von dem er großen Lohn im Himmel zu erlangen hoffe, verurteilte ihn der Befehlshaber zur Hinrichtung. So wurde der bewunderungswürdige Philosoph unter dem Lobe Gottes nach der Geißelung durch das Vergießen des Blutes für Christus mit einem ruhmreichen Martyrium gekrönt. Einige Gläubige nahmen heimlich die Leiche weg und bestatteten sie an einem passenden Ort. Papst Leo XIII. ordnete die Feier des Stundengebetes und der Messe zu seiner Ehre für die ganze Kirche an.

Kirchengebet

O Gott, der du auf Grund der als Torheit geltenden Lehre vom Kreuz den heiligen Martyrer Justinus die alles überragende Wissenschaft von Jesus Christus wunderbarerweise gelehrt hast, verleihe uns auf seine Fürbitte hin die Gnade, daß wir die uns umgebenden Irrtümer von uns fernhalten und Festigkeit im Glauben erlangen. Durch unsern Herrn. Amen.

Wenn Sie o.a. Kirchengebet mit der Intention einer Ablassgewinnung beten, empfangen Sie einen Ablass, den Sie für sich selbst oder für die Armen Seelen verwenden können. (Enchiridion indulgentiarum (1999) Nr. 21 § 1: “Ein Teilablass wird einem Gläubigen gewährt, der an einem beliebigen Heiligentag, der im Kalender vermerkt wurde, zu Ehre dieses Heiligen fromm ein aus dem Messbuch entnommenes oder ein anderes rechtskräftig approbiertes Gebet verrichtet”) .

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Quelle: Erzpriester Stephan, Das kirchliche Stundengebet Teil I, S. 755 – 757

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