
Vierte Lesung
Venantius von Camerino war 15 Jahre alt, als er wegen der christlichen Religion bei Antiochus angezeigt worden war, der unter dem Kaiser Decius Präfekt von Camerino war, und stellte sich demselben am Stadttore; dieser ließ ihn, nachdem er durch Versprechungen und Drohungen ihn lange zum Abfall versucht hatte, mit Geißeln schlagen und in Ketten legen; als er aber in wunderbarer Weise durch einen Engel losgelöst wurde, wurde er mit brennenden Fackeln bearbeitet, und mit dem Mund nach unten über einen Rauchkessel aufgehängt. Vor Bewunderung über seine Standhaftigkeit in den Qualen und beim Anblick derselben, wie er nach abermaliger Befreiung durch einen Engel in weißem Gewand über dem Rauchkessel auf und ab ging, wandte sich ein Athanasius, ein Unterbeamter, dem Glauben an Christus zu, wurde samt seiner Familie vom heiligen Priester Porphyrius getauft und verdiente sich bald hierauf die Märtyrerpalme.
Fünfte Lesung
Venantius aber wurde von den Präfekten gestellt und, nachdem er wiederum vergeblich versucht worden, vom Glauben an Christus abzufallen, in den Kerker geworfen; dort wurde Attalus als Boote gesandt, der ihm sagen sollte, auch er sei Christ gewesen, habe aber dem Glauben deshalb entsagt, weil er erkannt habe, dass die Auslegung des Glaubens eitel sei, nach der die Christen sich der gegenwärtigen Güter entäußern, in grundlose Hoffnung auf die zukünftigen. Aber dem edlen Kämpfer für Christus blieben die Schliche des schlauen Feindes nicht unbekannt, und er jagte den Teufelsdiener davon. Daher wurde er wieder rum vor den Präfekten geführt und hier wurde ihm alle Zähne ausgebrochen und die Kinnbacken zerschlagen; und so zerschlagen wurde er auf einen Misthaufen hingeworfen. Als aber auch dort durch einen Engel befreit, stellt er sich wiederum dem Richter; und dieser fiel, während Venantius noch redete; vom Richterstuhl und gab mit dem Ausruf: „Wahr ist der Gott des Finanziers, zertrümmert unsere Götter!“ den Geist auf.
Sechste Lesung
Als dies den Präfekten überbracht worden, ließ er sofort Venantius den Löwen vorwerfen; diese aber legten ihre natürliche Wildheit ab und lagerten sich zu dessen Füßen; in der Zwischenzeit unterrichtete Venantius das Volk im Glauben an Christus. Daher wurde er von dort weggeschleppt und wiederum in den Kerker gebracht. Als am Tage darauf Porphyrius dem Präfekten meldete, er habe in einer nächtlichen Erscheinung gesehen, wie die von Venantius in Wasser getauchten Volksscharen in herrlichem Licht glänzten, der Präfekt selbst aber mit dunkelster Finsternis bedeckt gewesen sei, entbrannte der Präfekt vor Wut und ließ ihn auf der Stelle enthaupten; alsdann befahl er Venantius über Orte, die mit Dornen und Listen überwacht so wachsen waren, bis zum Abend umherschleifen. Dieser aber trat, obwohl er halbtot zurückgelassen worden, am Morgen wiederum vor den Präfekten und wurde auf dessen Geheiß sofort von einem Felsen heruntergestürzt; aber auch von dort mit Gottes Hilfe errettet, wurde er von neuem über dem rauen Boden und etwa 1000 Schritte weit geschleift; als dort die Soldaten vor Durst dem Verschmachten nahe waren, floss in einem naheliegenden Tal aus einem Stein, auf dem er auch den Abdruck seiner Knie zurückließ, wie man noch jetzt in der ihm zu Ehren erbauten Kirche sehen kann, auf das Kreuzzeichen hin, dass Venantius machte, Wasser heraus. Auf dieses Wunder hin nahmen viele den Glauben an Christus an; diese alle ließ der Präfekt an demselben Orte zugleich mit Venantius enthaupten. Zu dieser Zeit entstanden so gewaltige Gewitter und Erdbeben, dass der Präfekt die Flucht ergriff; doch weniger Tage darauf starb er, ohne der göttlichen Gerechtigkeit entgehen zu können, eines schändlichen Todes. Unterdessen begruben die Christen die Leichen des Venantius unter anderen an einem ehrenvollen Orte. Diese blieben in Camerino in der dem Heiligen Venantius geweihten Kirche bis jetzt beigesetzt.
Kirchengebet: Oh Gott, der du diesen Tag durch deinen heiligen Märtyrer Venantius gewährten Triumph geheiligt hast, erhöre die Bitten deines Volkes und gewähre uns die Gnade, dass wir, die wir seine Verdienste verehren, auch seine Standhaftigkeit im Glauben nachahmen.
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Quelle: Erzpriester Stephan, Das kirchliche Stundengebet oder das römische Brevier, Bd. I, Regensburg 1926, 888 f.
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