
Aus dem Buche des heiligen Priesters Hieronymus von den Kirchenschriftstellern. Lukas, ein Arzt aus Antiochia, und, wie seine Schriften zeigen, mit der griechischen Sprache wohlvertraut, war ein Jünger des Apostels Paulus und auf der ganzen Wanderung sein Begleiter. Er schrieb ein Evangelium, von dem der selbe Paulus sagt: „Ich habe mit ihm einen Bruder gesandt, dessen Lob wegen des Evangeliums in allen Kirchen ist.“ Und im Brief an Kolosser: „Es grüßt Lukas, der Arzt, der mir so teuer ist.“ Und im Brief an Timotheus: „Lukas ist allein bei mir.“ Er schrieb auch noch ein anderes ausgezeichnetes Buch, das den Titel trägt: „Apostelgeschichte,“ dessen Inhalt bis zu dem zweijährigen Aufenthalt des Paulus in Rom reicht, d. h. bis zum vierten Jahre Neros. Daraus erkennen wir, dass das Buch in der genannten Stadt verfasst ist
Die Abschnitt fünf von Paulus und Thekla, auch die ganze Erzählung von der Taufe des Leo rechnen wir also unter die unechten Schriften. Welcher Grund wäre denn gegeben, dass der unzertrennliche Begleiter des Apostels unterdessen übrigen Daten das allein nicht gewusst hätte? Aber auch Tertullina, der jenen Zeiten nahe stand, berichtet, dass ein für den Apostel Paulus begeisterter Priester in Kleinasien von Johannes der Urheberschaft jenes Buches überführt worden sei und gestanden habe er habe dies aus Liebe zu Paulus getan und habe deshalb daneben gegriffen. Einige vermuten, dass Paulus, so oft er in seinen Briefen den Ausdruck gebraucht: “Gemäß meinem Evangelium” das Werk des Lukas bezeichnet.
Das Lukas aber das Evangelium nicht bloß vom Apostel Paulus kennengelernt hat, der mit dem Herrn, als im Leib wandelte, nicht zusammengekommen war, sondern von den übrigen Aposteln, das erklärt er selbst am Anfang seines Buches mit den Worten: Wie uns diejenigen berichtet haben, die es von Anfang an selbst erlebt haben und Verkünder der Ereignisse wurden”. Er schrieb also das Evangelium, wie er es gehört hatte, die Apostelgeschichte aber verfasste er, wie er alles erlebt hat. Er lebte 84 Jahre, ehelos, und dies begraben zu Konstantinopel, wohin im 20. Juni Regierungsjahren Konstantins seine Gebeine mit den Überresten des Apostels Andreas aus Achaia übertragen worden sind.
Kirchengebet: Lass, wir bitten dich, oh Herr, deinen heiligen Evangelisten Lukas für uns Fürsprache einlegen, der die am Kreuze gelehrte Abtötung ständig an seinem Leibe zur Ehre deiner Majestät getragen hat.
Quelle: Erzpriester Stephan, Das kirchliche Stundegebet oder das römische Brevier, Bd. II Ostern mit Schluss der Kirchenjahres, Regensburg 1927, 1189-1190.
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