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Vierte Lesung
Bernardin, aus der vornehmen Familie Albizeschi in Siena stammend, gab von Anfang seines Lebens an deutliche Vorzeichen der Heiligkeit; denn von den frommen Eltern in ehrbarer Weise erzogen, hielt er sich von den kindlichen Spielen fern und lenkte gleich beim Beginn des sprachlichen Unterrichts seinen Sinn auf Übungen der Frömmigkeit und ergab sich dem Fasten und dem Gebete, besonders der Verehrung der seligsten Jungfrau. Seine Barmherzigkeit gegen die Armen aber war hervorragend. Um alles das auch für die spätere Zeit besser durchführen zu können, ließ er sich in die Zahl derer einschreiben, die zu Siena im Spital Santa Maria de Skala Gott dienen, aus denen mehrere durch Heiligkeit berühmte Männer hervorgingen. Dort übte er sich in der Abtötung des Körpers und als eine schreckliche Pest wütete, mit unglaublicher Liebesglut in der Pflege der Kranken. Unter den anderen Tugenden schützte er besonders die Keuschheit, obwohl sein besonders schönes Aussehen hinderlich war, mit solcher Gewissenhaftigkeit, daß in seiner Gegenwart auch der Schamloseste es nicht wagte, ein weniger anständiges Wort zu reden.
Fünfte Lesung
Von einer schweren Krankheit befallen, ertrug er diese mit der größten Geduld gegen vier Monate lang, und, als er endlich genesen war, begann er sich mit dem Gedanken des Eintritts in eine religiöse Genossenschaft zu beschäftigen; um sich den Weg dafür zu sichern, mietete er ein Häuschen am Ende der Stadt; in dieses versteckte er sich, und führte ein in jeder Beziehung sehr rauhes Leben und bat Gott ständig, er möge ihm zeigen, was er zu befolgen habe. Daher geschah es auf göttliche Einwirkung, daß er den Orden des heiligen Franziskus vor anderen erwählte, in dem er nun durch Demut, Geduld und anderen Tugenden eines Ordensmannes sich auszeichnete. Als dies der Leiter des Hauses merkte und schon vorher Bernardins Wissen und Belesenheit in der Heiligen Schrift kennen gelernt hatte, übertrug er ihm das Predigtamt. Dieses übernahm er mit der größten Demut; da er aber erkannte, daß er dazu als wenig geeignet sei wegen seiner schwachen und heiseren Stimme, flehte er Gottes Hilfe an und wurde nicht ohne Wunder von diesem Hindernis befreit.
Sechste Lesung
Da nun jene Zeit überreich an Lastern und Verbrechen war und wegen der blutigen Parteikämpfe in Italien alles Göttliche und Menschliche durcheinander geworfen war, durcheilte Bernardin Städte und Dörfer und stellte im Namen Jesu, den er stets im Munde und im Herzen trug, die geschwundene Frömmigkeit und Lauterkeit der Sitten durch Wort und Beispiel zum größten Teil wieder her. So kam es, daß berühmte Städte ihn vom Papste sich als Bischof erboten; doch er schlug ein solches Amt mit unbesiegbarer Demut ganz beharrlich aus. Schließlich ging der Gottesmann, durch die maßlosen Mühen aufgerieben, nachdem er viele und große Wunder gewirkt, auch in frommer und gelehrter Art Bücher verfaßt hatte, nach einem Leben von 66 Jahren in der Stadt Aquila im Gebiet der Vestiner durch einen seligen Tod zur Ruhe ein. Da er von Tag zu Tag in neuen Wundern erstrahlte, reihte ihn im sechsten Jahre nach seinem Tode Papst Nikolaus V. In das Verzeichnis der Heiligen ein.
Kirchengebet
O Herr Jesus, der du deinem heiligen Bekenner Bernardin eine außerordentliche Liebe zu deinem heiligen Namen eingegeben hast, gieße, wir bitten dich, auf Grund seiner Verdienste und seiner Fürsprache uns in deiner Güte den Geist der Liebe zu dir ein. Der du lebst und regierst. Amen.
Quelle: Erzpriester Stephan, Das kirchliche Stundengebet Teil II, S. 844 f.
Quelle: Erzpriester Stephan, Das kirchliche Stundengebet oder das römische Brevier, Bd. I, Regensburg 1926, 888 f.
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