Tradition und Glauben

24. November: Fest des heiligen Bekenners und Kirchenlehrers Johannes vom Kreuz

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Johannes vom Kreuz, zu Fontiberos in Spanien von frommen Eltern geboren, ließ von den ersten Lebensjahren an bestimmt erkennen, wie lieb er der jungfräulichen Gottesmutter sein würde; denn als er im Alter von fünf Jahren in einen Brunnen gefallen war, wurde er von der Hand der genannten Gottesmutter gehalten und kam unverletzt heraus. Er brannte aber von einer solchen Sehnsucht nach Leiden, dass er als Neunjähriger ein weicheres Lager verschmähte und auf Reisig zu liegen pflegte. Als Jüngling widmete er sich der Bedienung der armen Kranken in Medina del Campo, bei denen er in der Glut der Liebe selbst die gemeinsten Verrichtungen übernahm und bei denen er ständig weilte. Durch sein Vorbild wurden die Übrigen angeregt und verrichteten mit größerem Eifer die Liebespflichten. Da er jedoch zu Höherem berufen war, trat er in den Orden der heiligen Jungfrau Maria von Berge Karmel; hier aus Gehorsam Priester geworden, befolgte er ihn seinem heftigen Verlangen nach einer strengeren Sucht und einer strafferer Lebensweise mit Erlaubnis der Vorgesetzten derartig die ursprüngliche Regel, dass er wegen der steten des steten Andenkens an das Leiden des Herrn sich wie seinem schlimmsten Feind den Krieg ansagte und mit Nachtwachen, Fasten, Geißelung mit eisernen Werkzeugen und mit aller Art von Peinigungen in kurzer Zeit seinen Leib mit dessen Fehlern und Begierden ans Kreuz brachte; und er war es wirklich wert, dass er von der heiligen Theresa unter die reinsten und heiligsten Seelen gezählt wurde, bis zu jener Zeit die Kirche Gottes verherrlichten.

Durch außergewöhnliche Strenge der Lebensweise und den Schutz aller Tugenden gesichert, vieler infolge der ständigen Betrachtung göttlicher Dinge häufig in langdauernder und wunderbarer Verzückungen; und eine solche Liebe zu Gott loderte in ihm auf , dass man, wenn das göttliche Feuer sich länger in ihm nicht einengen ließ, es nach außen durchdringen und dann sein Antlitz leuchten sah. Auf das Heil der Mitmenschen war er im höchsten Grade bedacht und arbeitete ständig sowohl in der Verkündigung des Wortes Gottes wie in der Spendung der heiligen Sakramente. Alsdann wurde er, der mit so vielen Verdiensten geziert war und vor feurigem Eifer für die Förderung der strengeren Zucht ungemein brannte, der heiligen Theresa von Gott als Helfer beigegeben, um , wie sie unter den Schwestern die frühere Lebensart der Karmelitenordens erneuert hatte, dieselbe mit der Hilfe des Johannes auch unter den Brüdern wiederherzustellen. Deshalb nahm er zusammen mit der Dienerin Gottes in der Förderung des heiligen Werkes geduldig unzählige Mühen auf sich und besuchte alle Klöster, die durch die Sorge der heiligen Jungfrau in ganz Spanien errichtet wurden, ohne sich durch die Unannehmlichkeiten und Gefahren abschrecken zu lassen, einzeln der Reihe nach; und in diesen und sehr vielen anderen, die durch seine Wirksamkeit gegründet wurden, befestigte er die wieder hergestellte Lebensweise durch Förderung derselben mit Wort und Beispiel, sodass er mit recht neben der heiligen Theresa als Neubegründer und Vater der unbescholten Karmeliten angesehen wird.

Die Jungfräulichkeit pflegte er ständig, und schamlose Frauen, die seiner Schamhaftigkeit nachzustellen versuchten, wies er nicht bloß ab, sondern gewann sie für Christus. In der Auslegung der göttlichen Geheimnisse war er ähnlich wie die heilige Theresa gemäß dem Urteil des Apostolischen Stuhles von Gott selbst mit Wissen ausgestattet und verfasste Schriften über die mystische Theologie, die voll himmlischer Weisheit sind. Also einmal von Christus gefragt wurde, was er für so viele Mühen verlange, gab er zur Antwort: Oh Herr für dich leiden und verachtet werden. Obwohl er infolge seiner Macht gegenüber den bösen Geistern, die er häufig aus den Körpern vertrieb, infolge der Gabe der Unterscheidung der Geister, der Weissagung, infolge des Vorzug der Wundertätigkeit außerordentlich gefeiert wurde, besaß er eine solche Demut, dass er häufig den Herrn innigst bat, er möge ihn an einem Ort sterben lassen, wo er allen unbekannt sei. In Erfüllung seines Wunsches wurde er in Ubeda von einer sehr schlimmen Krankheit und von fünf eiternden Wunden am Bein heimgesucht, die er, um die Sehnsucht nach Leiden zu stören, mit größter Geduld ertrug; und nach dem frommen und heiligen Empfang der Sakramente der Kirche schlief er in Umarmung des gekreuzigten Christus, den er stets im Herzen und im Munde trug, nach den Worten: „In deine Hände empfehle ich meinen Geist“, im Herrn an dem Tage und zu der Stunde, wie er vorausgesagt hatte, im Jahr des Heiles 1591, in seinem 49. Lebensjahre. Seine dahinscheidende Seele nahm eine hellglänzende, feuriger Kugel auf, sein Leib aber gab einen außerordentlich lieblichen Geruch von sich und er wird bis auf die Gegenwart unverwest in Segovia hoch in Ehren gehalten. Da er in vielen Wunder vor und nach dem Tod erstrahlte, reihte ihn Papst Benedikt XIII. in die Zahl der Heiligen ein und Pius IX. hat ihn auf Vorschlag der Ritenkongregation zum Lehrer der Gesamtkirche erklärt.

Kirchengebet: O Gott, der du deinem heiligen Bekenner und Kirchenlehrer Johannes eine außergewöhnliche Liebe zur vollkommenen Selbstverleugnung und zum Kreuz eingegangen geben hast, verleihe uns die Gnade, dass wir ständig darauf bedacht sein, ihn nachzuahmen und so die ewige Herrlichkeit erlangen.

Quelle: Erzpriester Stephan, Das kirchliche Stundengebet oder das römische Brevier, Bd. I, Regensburg 1926, 888 f.

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