
Ludwig IX., König von Frankreich, verlor im Alter von zwölf Jahren seinen Vater und wurde unter ganz heiliger Leitung seiner Mutter Blanka erzogen. Als er schon das 20. Jahr regierte, fiel er in eine Krankheit; in dieser Zeit gedachte er an die Wiedereroberung des Besitzes von Jerusalem. Deshalb nahm er, als er genesen war, vom Bischof von Paris das Kreuzfahrerabzeichen. Alsdann fuhr er mit einem sehr großen Heere über das Meer und schlug in der ersten Schlacht die Sarazenen in die Flucht. Als aber infolge einer Seuche eine große Menge der Soldaten umkam, wurde er selbst besiegt und kam in Gefangenschaft.
Nach Ordnung der Angelegenheiten mit den Sarazenen wurden der König und das Heer freigelassen. Während seines fünfjährigen Aufenthaltes im Orient kaufte er sehr viele Christen aus der Gefangenschaft der Barbaren los, bekehrte auch viele ungläubige zu Christus; außerdem stellte er einige christliche Städte auf seine Kosten wieder her. Unterdessen schied seine Mutter aus dem Leben; deswegen war er gezwungen, nach Hause zurückzukehren, und hier gab er sich ganz der Übung der Frömmigkeit hin.
Er erbaute viele Klöster und Spitäler für die Armen, half den Notleidenden mit Wohltaten, besuchte häufig die Kranken, die er nicht allein auf seine Kosten mit allem versorgte, sondern auch, wo es notwendig war, mit seinen Händen bediente. Er trug ganz einfache Kleidung, peinigte ständig seinen Leib mit Busskleid und Fasten. Als er aber zum zweiten Mal über das Meer gefahren war, um gegen die Sarazenen Krieg zu führen und schon vor ihren Augen das Lager aufgeschlagen hatte, starb er an einer Pest während des Gebetes: „Ich trete ein in dein Haus, bete dich an in deinem heiligen Tempel und Preise deine Majestät.“ Sein Leib wurde später nach Paris übertragen, und wird hier, in der berühmten Kirche des heiligen Dionysos aufbewahrt und verehrt, sein Haupt aber in der Kirche der Heiligen Kapelle. Er selbst wurde durch Wunder verherrlicht und vom Papst Bonifaz VIII. Unter die Heiligen aufgenommen.
Kirchengebete: oh Gott, der du deinen heiligen Bekenner Ludwig vom irdischen Königreich zur Herrlichkeit des himmlischen Königsthron überführt hast, lass uns, wir bitten dich, aufgrund seiner Verdienste und seiner Fürbitte Teilnehmer an der göttlichen Würde des Königs der Könige, Jesu Christi, Deines Sohnes, werden: der mit Dir lebt und regiert etc.
Quelle: Erzpriester Stephan, Das kirchliche Stundengebet oder das römische Brevier, Bd. 2: Ostern mit Schluss des Kirchenjahres, Regensburg 1927, 1075-1076.
Wenn Sie o.a. Kirchengebet mit der Intention einer Ablassgewinnung beten, empfangen Sie einen Ablass, den Sie für sich selbst oder für die Armen Seelen verwenden können. (Enchiridion indulgentiarum (1999) Nr. 21 § 1: “Ein Teilablass wird einem Gläubigen gewährt, der an einem beliebigen Heiligentag, der im Kalender vermerkt wurde, zu Ehre dieses Heiligen fromm ein aus dem Messbuch entnommenes oder ein anderes rechtskräftig approbiertes Gebet verrichtet”) .

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