
Petrus, in Verona von Eltern geboren, die mit der Irrlehre der Manichäer behaftet waren, kämpfte beinahe von der Kindheit an gegen die Irrlehren. Da er als Knabe von sieben Jahren die Schule besuchte, und einmal von seinem irrgläubigen Onkel gefragt wurde, was er denn dort gelernt habe, antwortete er, er habe das christliche Glaubensbekenntnis gelernt; und durch keine Lockungen oder Drohungen des Vaters oder des Onkels konnte er jemals von der Standhaftigkeit im Glauben abgebracht werden. Als Jüngling kam er nach Bologna zur Ausbildung; dort wurde er vom Heiligen Geiste zu einer erhabeneren Art des Lebens berufen und trat in die Gesellschaft des Predigerordens ein.
In großem Tugendglanz leuchtete er im Orden auf; Leib und Seele hütete er vor allem Unreinen derartig, daß er sich niemals durch irgend eine Makel von Todsünde befleckt fühlte. Sein Fleisch peinigte er durch Fasten und Nachtwachen; seinen Geist übte er durch Betrachtung göttlicher Dinge. Mit der Sorge für das Heil der Seelen war er ständig beschäftigt; durch eine besondere Gnadengabe widerlegte er in scharfsinniger Weise die Irrlehrer. Im Predigen besaß er eine solche Gewalt, daß eine unzählige Menschenmenge bei ihm zusammenströmte, um ihn zu hören, und daß viele zur Buße bewogen wurden.
Er glühte von einer derartigen Begeisterung für den Glauben, daß er für denselben den Tod zu erleiden wünschte und diese Gnade von Gott innigst erbat. Daher brachten ihm die Irrgläubigen den Tod, den er kurz zuvor bei einer Predigt vorausgesagt hatte. Als er nämlich das Amt der heiligen Inquisition zu verwalten hatte, brachte ihm, als er von Como nach Mailand zurückkehrte, ein gottloser Mörder mit dem Schwerte nacheinander mehrere Wunden am Kopfe bei; und als er beinahe tot war, sagte er das Glaubensbekenntnis, das er als Kind mit männlichem Mute verteidigt hatte, beim letzten Odem der Seele auf; und von neuem an der Seite durch einen Dolch durchbohrt, ging er zur Ergreifung der Palme des Martyriums in den Himmel ein im Jahre des Heiles 1252. Ihn hat, da er durch viele Wunder verherrlicht wurde, Innozenz IV. im folgenden Jahre dem Verzeichnis der heiligen Martyrer beigefügt.
Kirchengebet
Verleihe uns, wir bitten dich, o allmächtiger Gott, die Gnade, daß wir den Glauben deines heiligen Martyrers Petrus mit gebührender Verehrung nachahmen, welcher würdig ward, für die Ausbreitung dieses Glaubens die Martyrerpalme zu erlangen. Durch unsern Herrn. Amen.
Quelle: Erzpriester Stephan, Das kirchliche Stundengebet Teil II, S. 771 f.
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