Tradition und Glauben

5. Februar: Fest der hl. Jungfrau und Märtyrerin Agatha

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Agatha, eine in Sizilien von vornehmen Eltern stammende Jungfrau, die sowohl die Bewohner von Palermo wie die von Katania zu den ihrigen zählen, hat in der Verfolgung des Kaisers Dezius zu Katania die Krone eines ruhmvollen Martyriums erlangt. Denn da sie in gleicher Weise wegen des Vorzugs der Schönheit als auch der Keuschheit angesehen war, wurde der Prätor von Sizilien Quintian von der Liebe zu ihr erfaßt. Aber da er bei den verschiedenartigen Angriffen auf ihre Schamhaftigkeit Agatha zu seinem Vorhaben nicht hinüberziehen konnte, ließ er sie unter dem Vorwand, daß sie dem christlichen Aberglauben huldige, festnehmen und übergab sie einem Weibe Aphrodisia zur Verführung. Als sie durch das Zusammensein mit Aphrodisia von der Standhaftigkeit in der Übung des christlichen Glaubens und in der Bewahrung der Jungfräulichkeit nicht abgebracht werden konnte, melde diese dem Quintian, daß sie an Agatha ihre Mühe umsonst verschwende. Daher ließ dieser die Jungfrau zu sich kommen und sagte ihr: Schämst du aus einem vornehmen Geschlecht Stammende dich nicht, das erniedrigende und sklavenartige Leben der Christen zu führen? Ihm antwortete Agatha: Viel vornehmer ist der Christen Niedrigkeit und Sklavenleben, als der Reichtum und die Pracht der Könige.

Dadurch in Zorn gebracht, stellte sie der Prätor vor die Wahl, ob sie lieber die Götter verehren oder sich den heftigsten Peinigungen aussetzen wolle. Aber sie blieb standhaft im Glauben und wurde zunächst ins Gesicht geschlagen und in den Kerker abgeführt. Von dort wurde sie am nächsten Tage herausgeführt und, da sie bei ihrem Vorsatz blieb, mit glühenden Platten auf der Folter gequält; dann wurde ihr die Brust abgetrennt. Angesichts dieser Verwundung wandte sich die Jungfrau an Quintian und sagte: Schämst du dich nicht, an einem weiblichen Wesen das abzureißen, an dem du dich bei der Mutter genährt hast? Bald darauf in den Kerker geworfen, wurde sie in der nächsten Nacht von einem greisen Manne, der sich als Apostel Christi ausgab, geheilt. Wiederum vom Prätor herausgerufen, wurde sie, da sie im Bekenntnis Christi ausharrte, auf spitzen Scherben und auf brennenden Kohlen, die unter sie gelegt wurden, hin und her gedreht.

In dieser Zeit wurde die Stadt von einem ungeheuren Erdbeben erschüttert; und zwei einstürzende Wände begruben den Silvinus und Falconius, zwei innige Freunde des Prätors. Da deshalb die Bürgerschaft ungeheuer erregt war, ließ Quintian aus Angst vor einem Volksaufstand die halbtote Agatha heimlich in den Kerker zurückführen. Diese betete nun also zu Gott: O Herr, der du mich von Kindheit an beschützt hast, der du mir die Liebe zur Welt abgenommen hast, der du mich stärker gemacht hast als die Peinigungen der Henker, nimm meine Seele auf. In diesem Gebete ging se zum Himmel ein am 5. Februar; ihr Leib wurde von den Christen bestattet.

Kirchengebet

O Gott, Du hast neben den andern Wundern Deiner Macht auch dem schwachen Geschlechte den Sieg des Martyriums verliehen; gib in Deiner Gnade, daß wir dem Beispiel Deiner hl. Jungfrau und Martyrin Agatha, deren Geburtsfest wir feiern, folgen und so Dir entgegenschreiten. Durch unsern Herrn. Amen.

Quelle: Erzpriester Stephan, Das kirchliche Stundengebet Teil I, S. 881 – 882.

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