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Obwohl wir hier nicht allzu viel von Privatoffenbarungen halten, so kann man doch nicht verneinen, dass es von Gott kommende Privatoffenbarungen gibt, die der katholischen Glaubenslehre nicht widersprechen. War es einen Sender gibt, muss es einen Empfänger geben. Wenn Sie eine Funkstation hätten, die jedoch auf einer bestimmten Frequenz sendet, die aber von keinem Funker gehört werden könnte, so würden sie das Funken lassen und auf bessere Zeiten hoffen.
Gott spricht selten, Gott spricht zu seinen Auserwählten, Gott spricht zu den Menschen, die sich sozusagen in einem bestimmten Frequenzbereich aufhalten. Im Gegensatz zu einem Funker, der immer in der Lage ist, alle Funksignale als solche zu erkennen, weiß derjenige, dem Privatoffenbarungen zuteilwerden meistens nicht, ob sie tatsächlich von Gott kommen und ob sie der katholischen Lehre entsprechen.
Der Dämon mischt mit, eigene Psyche auch und manchmal erkennt man den dogmatischen Irrtum erst an einer entfernten Kommastelle. Wie die geistlichen Autoren (hl. Johannes vom Kreuz, Bona, Scaramelli, Poulain,) schreiben, kann sich der Teufel lange Zeit sehr verstellen und Botschaften oder Visionen eingeben, die sehr Gott gegeben und Gott gewollt wirken, bevor er sich als Vater der Lüge zu erkennen gibt.
Da alle Privatoffenbarungen kurz oder lang der Kirche als Ganzes dienen sollen, so ist anzunehmen, dass Gott nur in solche Zeiten seine Privatoffenbarungen geben wird, in der die Kirchenleute in der Lage sind Spreu vom Weizen zu trennen. Seit 1962 können Sie es nachweislich nicht und deswegen sollten alle Privatoffenbarungen, die nach diesem Jahr erschienen oder, wie bei der unseligen Faustyna Kowalska, als rechtgläubig anerkannt wurden, einfach ignoriert werden.
Bei den Privatoffenbarungen, welche der Schwester Marie de La Croix (1840-1917) in den Jahren 1874-1890 zuteilwurden, handelt es sich um eine Besonderheit. Sie wurde nämlich von keinem Engel oder Heiligen heimgesucht, sondern von einer im Fegefeuer verbleibenden Seele einer ehemaligen mit Schwester, die ihr, der Heimgesuchten, zu Lebzeiten recht schwer zusetzte. Die Arme Seele bittet nicht nur um Gebet und Erlösung, sondern schildert auch den Zustand den jenseitigen Läuterungsortes und gibt Sr. Marie de la Croix Tipps für deren geistliches Leben.
Die Schilderungen und Ratschläge der Armen Seele sind sehr wertvoll und daher wollen wir sie bei uns veröffentlichen. Als Grundlage der Veröffentlichung dient die deutsche Übersetzung von Annette die Rocca aus dem Jahre 1983.[1] Der Titel der französischen Originalausgabe lautet Le Manuscript du Purgatoire und La Dirigée du Purgatoirse Association de Notre-Dame de la Bonne – morte Sainte-Marie – Tinchebray (Orne) France. Sowohl die französische Originalausgabe, die man bei Amazon kaufen kann, als auch die deutsche Übersetzung besitzen ein Imprimatur. Die französische aus dem Jahre 1960, die deutsche aus dem Jahre 1962.
Da der Schreiber dieser Zeilen [DSDZ] die polnische Übersetzung dieses Werkes kennt, die ebenfalls aus dem französischen Original übertragen wurde, so weiß er, dass das Original um einiges länger als die deutsche Übersetzung ist. Das französische Original hat in der bei Amazon erhältlichen Ausgabe 128 Seiten, die polnische 77 Seiten, die deutsche insgesamt nur 77, wobei die eigentlichen Mitteilungen der Armen Seele nur 34 Seiten umfassen.
Die deutsche Übersetzerin hat einiges, was, wie sie meinte sich wiederholte erheblich gekürzt und zusammengeführt. Diese Vorgehensweise ist aber sehr nachteilig für das Gesamtwerk, da das Original eine Art Tagebuch ist, wo die heimgesucht der Schwester in Jahren und Monaten das diktiert, was ihr die verstorbene Schwester sagt. Manche Jahre und Monate sind ergiebiger als andere, aber anhand des Zeitablaufs ist eine Veränderung und ein Fortschritt sowohl der Heimgesuchten als auch der Heimsuchenden zu erkennen, was leider in der deutschen Übersetzung fehlt. Will man sich also einen Gesamteindruck verschaffen, so täte man gut daran zum französischen Original zu greifen, falls man kein Polnisch kann.
Wir freuen uns aber dennoch überhaupt die deutsche Übersetzung dieses Werkes zur Verfügung zu haben, damit wir alle mehr darüber erfahren können, wie es tatsächlich oder höchstwahrscheinlich im Fegefeuer aussieht und wie man es anstellen sollte möglichst kurz dort zu verbleiben.
Der DSDZ hält diese Privatoffenbarungen für echt, denn sie entsprechen der theologischen Lehre über das Fegefeuer, sowie seinem eigenen Gottesbild, der sich im Laufe der Jahre von nachsichtig zum streng gewandelt hat. Leider ist das Gottesbild, das uns Novus Ordo vermittelt sehr einseitig bis falsch. Und viele Menschen werden durch dieses laxe Gottesbild in die Irre geleitet, sodass sie nicht einmal das Fegefeuer erreichen können. Gott ist fordernd, streng und gerecht. Umsonst gibt es nichts und von Nichts kommt Nichts. Das sagt auch die Armen Seele ihrer Mitschwester, mit einer anderen Wortwahl.
Man wird Gott über alles, was man gesagt, getan, gedacht oder unterlassen hat Rechenschaft abgeben müssen und solange im Fegefeuer bleiben, bis man wirklich makellos ins ewige Licht eingehen kann. DSDZ denkt oft an sein künftiges Fegefeuer und hat Angst davor. Daher sieht er eine jede Prüfung und Herausforderung, die Gott zu Lebzeiten vor ihn stellt als eine Möglichkeit an das künftige Fegefeuer schon jetzt abzubüßen oder zu verkürzen.
Im Manuskript können wir jedoch nachlesen, dass Gott an jeden ein anderes Maß legt und andere Anforderungen an seine Vollkommenheit stellt. Deswegen ist es wahrscheinlich, dass DSDZ ein härteres Fegefeuer als seine Leser erwartet. Deswegen sollte man auf sich selbst achten und sich nicht mit anderen vergleichen.
Wir hoffen mit diesem Manuskript Ihnen eine Navigationshilfe in die Hand zu geben, womit sie erfolgreich in ein kurzes und leichtes Fegefeuer navigieren können.
Wir werden das Büchlein nach und nach veröffentlichen und hier und da ein kurzes Vorwort voranstellen.
[1] Sr. Marie de la Croix, Stimme aus dem Jenseits. Herausgegeben von der Bruderschaft unserer lieben Frau vom guten Tod. Ins Deutsche übertragen und bearbeitet von Annette die Rocca, Gröbenzell: Verlag Sigfried Hacker 1983 [77 Seiten].

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