Tradition und Glauben

Am 12. Januar: Am siebten Tag innerhalb der Oktave des Festes Epiphanie

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12. Januar

In der Auslegung stellt der heilige Johannes Chrysostomus (Homilie 8 zu Mt) die freudige Hingabe der Weisen an die Führung durch Gott als Vorbild dar, und zwar in der 7. Lesung zeigt er, wie sie sich durch keine Enttäuschung in Jerusalem von der Hingabe an die Führung abbringen lassen:
Auslegung vom heiligen Johannes Chrysostomus. Als die Weisen in das Haus eintraten, „sahen sie das Kind mit Maria, seiner Mutter. Und sie fielen nieder und beteten es an; und dann machten sie ihre Behälter auf und brachten ihm Geschenke dar, Gold, Weihrauch und Myrrhen.“ Aber was hat sie zur Anbetung des Kindes geführt? Es hat doch weder die Jungfrau etwas Hervorragendes an sich gehabt, noch war etwas anderes dort, was sie packen oder anlocken konnte. Aber sie beten nicht bloß an, sondern machen ihre Behälter auf und bringen Gaben dar, und zwar Gaben, nicht wie sie einem Menschen, sondern wie sie Gott entsprechen. Denn Weihrauch und Myrrhe war vor allem Sinnbild der Gottheit. Was hat sie dazu gebracht? Dasselbe, was sie angeregt hat, daß sie ihr Haus verließen und eine so weite Reise antraten; nämlich der Stern und die ihnen von Gott gewährte geistige Erleuchtung, die sie allmählich zur vollkommeneren Erkenntnis führte.

In der 8. Lesung zeigt der Heilige nach Vollendung des angedeuteten Gedankens, wie die Weisen die Erleuchtung durch Gott auf ihr Verhalten bei den Gaben bzw. bei der Auswahl derselben auf sich wirken ließen:

Wenn dem nicht so wäre, hätten sie, da alles, was sie sahen, bedeutungslos war, ihm nicht eine solche Ehre erwiesen. Deshalb aber bot sich dort unter den sinnfälligen Dingen nichts Großartiges dar, sondern nur eine Krippe, eine Hütte, eine hilflose Mutter, damit man die unverhüllte Philosophie der Weisen durchschaut und lernt, daß sie zu ihm nicht wie zu einem bloßen Menschen, sondern wie zu einem Gott, und zwar zu einem alles Gute erweisenden Gott hinzugetreten sind. Darum haben sie sich durch nichts von dem, was äußerlich sichtbar war, stören lassen, sondern sie haben ihre Anbetung verrichtet; und sie haben Geschenke dargebracht, die sich gar sehr von der groben Art der Juden unterschieden. Denn sie brachten nicht Opfer von Schafen und Rindern, sondern solches, was der Philosophie der Kirche nahe stand, insofern als sie Anerkennung, Gehorsam und Liebe ihm entgegenbrachten.

In der 9. Lesung zeigt der Heilige, wie die Weisen sich auch in der Änderung des Weges von der Führung durch Gott leiten ließen:
„Und nachdem sie im Schlafe eine Offenbarung erhalten, sie sollten nicht zu Herodes zurückkehren, gingen sie auf einem anderen Wege in ihre Heimat zurück.“ Hier mag man doch auf ihren Glauben achten, wie sie sich nicht stören lassen, sondern ruhig und folgsam bleiben, und nicht in Verwirrung kommen, und nicht deratiges unter sich reden: Wahrlich, wenn dieses Kind etwas Großes ist und wenn es irgend eine Macht hat, wozu ist dann Flucht und heimlicher Rückweg nötig? Warum denn sucht uns, die wir alle in Öffentlichkeit und mit Zuversicht zu einem so hochstehenden Volke gekommen sind und vor einem wütenden König gestanden haben, der Engel wie Flüchtlinge aus der Stadt zu entlassen? Aber nichts Derartiges haben sie geredet oder gedacht. Das nämlich entspricht vor allem dem Glauben, daß man nicht nach einem Grunde für die Gebote forscht, sondern nur dem, was geboten wurde, gehorcht.

Kirchengebet:

Gott! Du hast an diesem Tage deinen Eingebornen den Heiden durch Weisung des Stern’s geoffenbaret; auch uns hast Du Dich durch den Glauben geoffenbaret. Deine Gnade sey ferner noch unsere Führerin, daß wir dahin kommen, wo wir deine Herrlichkeit von Angesicht sehen können, durch denselben Jesum Christum, unsern Herrn! Amen.

Quelle: Erzpriester Stephan, Das kirchliche Stundengebet oder das römische Brevier, Bd. I, Regensburg 1926, 888 f.

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