Tradition und Glauben

Amoris laetitia oder wie fühlt sich der profanierte Christus?

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Lese-Vorlesezeit: 19/38 Min

Dunkelheit über der Kirche

Es ist die Zeit der absoluten Dunkelheit der Kirche, worauf das diabolische Spektakel Fiat lux quasi prophetisch, denn der Teufel hat auch seine „Propheten“ anspielte. Wie wir uns erinnern können, wurde aus einer absoluten Dunkelheit auf die Fassade der St. Peter Kirche alles Mögliche projiziert, diesmal wörtlich gemeint, nur nicht das, was die Lehre Christi ausmacht.[1]

Um die okkulten Symbole, die verwendet wurden, richtig zu deuten, bräuchte man eine theoretische oder praktische Unterweisung im Okkultismus, die wir nicht vorweisen können und daher bleiben für uns diese Zeichen geheimnisvoll, dennoch aber wirksam.[2] Es scheint, dass gerade am 8. Dezember die St. Peter Kirche und die Kirche insgesamt einem okkulten Ritual unterzogen wurde, welches eine vorbereitende Dunkelheit freisetzte.

Worauf aber vorbereitend? Auf die unsägliche Adhortation Amoris laetitia, welche, wie Papst Franziskus selbst sagt, die Kommunion für „wiederverheiratete Geschiedene“ oder in der katholischen Terminologie ausgedrückt: für Ehebrecher, die in schwerer Sünde leben, möglich macht.[3]

Ziele von Amoris Laetitia

Bevor wir unsere argumentativen Geschütze aufstellen, um zu beweisen, dass der Papst Franziskus mit Amoris laetitia eine formale Häresie in forum externum begangen hat, ipso facto aufhörte ein Papst zu sein und von der Kirche als Häretiker abgesetzt werden sollte, wollen wir uns von der frommen und quasi mystischen Seite dem Problem nähern. Sogar Rorate caeli sucht Trost bei Privatoffenbarungen[4] und katholisches.info beim letzten anerkannten eucharistischen Wunder,[5] wieder einmal, nach Sokółka,[6] in Polen. Beides hängt zusammen, denn wir müssen uns fragen, was der eigentliche Zweck der päpstlichen Entscheidung ist. Wir sehen vorrangig drei Zwecke:

  1. Zerstörung der Kirche durch Teilung
    1. Die praktische Vorgehensweise wird an einzelne Bischofskonferenzen und Bischöfe delegiert, da die Adhortation im Ton „alles kann, nichts muss“ gehalten ist.
    2. Es ist vorauszusehen, dass die Bischofskonferenzen und Bischöfe verschieden entscheiden können oder gar werden.
    3. Die Entscheidung die Kommunion zu spenden oder nicht zu spenden bleibt jedem Priester „im Gewissen“ überlassen, was sicherlich zur Gewissensnot, Anarchie oder Aufgabe des Amtes führen kann.
  2. Verderbnis der Seelen und zwar:
    1. Der spendenden Priester, die eine Todsünde begehen, denn die Entscheidung Bergoglios ist häretisch, obzwar legal.
    2. Der empfangenden Sünder: sakrilegische Kommunion.
  3. Blasphemie, Beleidigung Gottes und Beleidigung des eucharistischen Christus.

Ad 3. Blasphemie und der eucharistische Christus

Beschränken wir uns bei diesem Beitrag nur auf den dritten Punkt. Was ist das Ziel des Teufels? Gott eins auszuwischen. Ist dies möglich? Nein, weil Gott Gott ist und für den Teufel als Geschöpft somit unerreichbar. Wen kann aber der Teufel erreichen? Die Geschöpfe. Daher zeigt uns das 12 Kapitel des Buches der Offenbarung (Off 12, 1-18) den Kampf des Drachens – des Teufels – mit dem Weib und ihrer Nachkommenschaft, was immer als die Kirche und ihre Mutter Maria und der irdischen Kirche identifiziert wurde.

Der Teufel konnte auch Christus in seiner Göttlichkeit nicht angreifen, aber in seiner Menschlichkeit, hauptsächlich in der Passion Christi. Manche Mystiker und Begnadete haben gesehen, wie unbeschreiblich Grausam dieses Leiden war und wie sehr sich der Teufel dessen rühmte, was er mit der Menschheit Christi anrichten durfte. Ja, die Erlösung hat viel gekostet! Wir scheuen uns hier Privatoffenbarungen zu verbreiten, da der Schreiber dieser Zeilen eine Privatoffenbarungen-Sperre hat, aber bis auf die eine Erwähnung von Maria Valtorta, halten wir die Offenbarungen von Msgr. Ottavio Michelini, die in Jahren 1975-79 stattfanden,[7] für höchstwahrscheinlich übernatürlichen Ursprungs.[8]

In diesen Offenbarungen sagt Jesus, dass er die Seelen der Gläubigen nicht in den Händen von schlechten Priestern lange lassen wird, da ihn diese Seelen in seinem Leiden so viel gekostet haben. Dies ist wohl wahr. Was diese Offenbarungen wahrscheinlich macht, ist die tiefe Traurigkeit des Heilands über den Verrat seiner Priester, mit denen er doch so stark ontisch, also wesenhaft sagt die Theologie, verbunden ist.  Liebt denn jemand noch den Herrn? Fragen wir an dieser Stelle.

Eucharistie theologisch und mystisch betrachtet

Wir müssen uns nochmals vor Augen halten, was die heilige Kommunion eigentlich ist. Das Konzil von Trient (Sessio 13 am 11.10.1551) lehrt:

„Wer leugnet, dass im Sakrament der heiligsten Eucharistie wahrhaft (vere), wirklich (realiter) und wesentlich (substantialiter) der Leib und das Blut zugleich mit der Seele und mit der Gottheit unseres Herrn Jesus Christus und folglich der ganze Christus enthalten sei, dagegen behauptet, er sei in ihm nur wie im Zeichen (signo) oder im Bilde (figura) oder nur der Wirksamkeit (virtute) nach, der sei ausgeschlossen.“ (D 883 – DS 1651)

Dies bedeutet der ganze Christus, Gott und Mensch, der historische Christus, geboren von der Jungfrau Maria, gekreuzigt, gestorben, begraben, auferstanden, aufgefahren in den Himmel und gleichzeitig in der hypostatischen Union mit Gott dem Vater vereinigt, ist in der Eucharistie gegenwärtig. Die Kirche lehrt:

In der Eucharistie ist der lebendige Christus mit Fleisch und Blut, mit Leib und Seele, mit Gottheit und Menschheit gegenwärtig (D 874, 883 – DS 1636 f, 1651).

Deswegen hat Berengar von Tours, der an der Realpräsenz gezweifelt hatte, in seinem Glaubensbekenntnis, welches er als Zeichen seiner Übereinstimmung mit der Lehre der Kirche auf dem 6. Römischen Konzil 1079 ablegte, folgendes ausgesprochen:

„Ich, Berengar, glaube mit dem Herzen und bekenne mit dem Munde, dass Brot und Wein, die auf den Altar gelegt werden, durch das Mysterium des hl. Gebetes und durch die Worte unseres Erlösers der Substanz nach verwandelt werden in das wahre und eigentliche und lebensspendende Fleisch und Blut Jesu Christi, unseres Herrn, und nach der Wandlung der wahre Leib Christi, geboren aus der Jungfrau, der für das Heil der Welt dargebracht am Kreuze hing und zur Rechten des Vaters sitzt, und das wahre Blut Christi, das aus seiner Seitenwunde geflossen ist, sind: nicht nur im Zeichen oder in der Kraft des Sakraments, sondern in der Eigentümlichkeit ihrer Natur und in der Wahrheit ihrer Substanz, wie in diesem kurzen Bekenntnis zum Ausdruck kommt, wie ich verlesen habe und ihr gehört habt.“ (D 355 – DS 700; vgl. NR 559)

Interessanterweise war die erste Zeit der eucharistischen Wunder eben die Zeit des ersten Eucharistiestreites um Berengar von Tours, wo vielen zweifelnden Priestern blutende Hostien erschienen. Und auch jetzt will Christus uns durch die eucharistischen Wunder sagen:

“Seht, ich bin wirklich da! Schändet mich nicht! Es ist kein Symbol. Ich bin es!”

Also Jesus Christus ist als Person, d.h. als Gott-Mensch, in der Kommunion gegenwärtig, obgleich unter der eucharistischen Gestalt. Wir essen oder genießen, um es weniger drastisch zu formulieren, wirklich Christus und Er hat es selbst so gewollt! Er lebt und ist in der Eucharistie anwesend und zwar von einer gültigen Wandlung angefangen bis zur völligen, physischen Zerstörung der eucharistischen Gestalten. Es ist Gott und Mensch, den wir zu uns nehmen.

Um welchen Augenblick des irdischen Lebens Christi handelt es sich denn? Wenn wir daran glauben, dass es nicht nur verklärte und aufgefahrene Christus ist, sondern auch der historische bis zu seinem Tod, dann ist ein Zeitpunkt auszumachen. Es handelt sich tatsächlich um den Augenblick des Todes, kurz bevor Ihm das Herz brach. Diese Sprache sprechen die eucharistischen Wunder. Der Befund von Legnica (Liegnitz) sagt:

„Die Gerichtsmediziner stellten fest, dass es sich um menschliches Gewebe eines Herzmuskels handelt. Der Zustand des Muskelgewebes sei dem einer Person vergleichbar, die gerade einen Herzinfarkt erlitten hat und im Sterben liege, so die Wissenschaftler.“[9]

sokol
Eucharistisches Wunder von Sokółka

Andere Befunde sagen dasselbe, sogar die Blutgruppe stimmt in allen eucharistischen Wunder überein, was nicht weiter verwundert, denn es ist derselbe Gott-Mensch. Katholizismus ist also die wahre Religion! Gott wird nicht nur gegenwärtig, Gott wird auch als Mensch in jeder gültigen heiligen Messe gegenwärtig.

Also es ist kein selbstgemachter Placebo Effekt, wie Luther es wollte, wenn man glaubt oder im Augenblick es Empfangs. Die Hostie wird objektiv und vom Subjekt unabhängig Fleisch Christi im Moment der Wandlung. Dies gilt analog natürlich auch für das Blut Christi. Für uns bedeutet dies die sakramental-realistische Anteilnahme an Christus, wir werden zu Christus, da wir durch sein Fleisch und Blut genährt werden, denn „man ist, was man ißt“.

Was bedeutet Kommunionempfang für Christus?

Aber was bedeutet dies für Christus? Er ist ja auch in der eucharistischen Gestalt als Person anwesend. Deswegen soll man nach der hl. Kommunion zu dem anwesenden Christus sprechen, denn man ist kurzzeitig körperlich und bis zur Todsünde moralisch und spirituell ein Tabernakel. Für Christus bedeutet der Kommunionempfang, dass er, abhängig von der Heiligkeit der kommunizierenden Seele, in einen Garten, eine schmutzige Wohnung oder in eine Kloake einzieht.

Wenn er dazu gezwungen wird sich einem Menschen in Todsünde zur Nahrung zu geben, so fällt er in eine Kloake, in eine Wohnstätte der Dämonen und wird dadurch verunehrt. Leidet er denn? Als Gott nicht, als Mensch wohl schon, denn seine Menschheit ist in der Eucharistie ja auch vorhanden. Deswegen hat die Kirche es immer verboten Unwürdige, also Todsünder, zu Sakramenten zuzulassen, weil objektiv gesehen ein Sakrileg also ein „Raub an Gott“, „eine Schädigung Gottes“ stattfindet.

Der satanische Sinn des Sakrilegs

Kann man den Gott schädigen oder schänden? Den Gott-Menschen schon. Dazu dienen auch die statistischen schwarze Messen, in welchen nicht nur die katholische, natürlich vorkonziliare Liturgie, umgekehrt und verlacht wird, in denen aber auch eine konsekrierte Hostie, also Christus unter der eucharistischen Gestalt, auf vielerlei Art und Weise geschändet wird.

Um sicher zu stellen, dass es sich wirklich um Christus handelt, stehlen Satanisten Hostien aus den Kirchen, stehlen sie durch die Handkommunion oder haben leider auch eigene katholische Priester in ihren Reihen, welche Hostien gültig wandeln. Das eigentliche Ziel ist Gott zu schänden und da dies nicht geht, geht der Teufel und die Seinen gegen den eucharistischen Gott-Menschen vor. Sie sagen wohl sinngemäß:

„Schau, Du hast Dich den Menschen aus Liebe ausgeliefert. Wie dumm warst Du doch! Schau, was wir gleich mit Dir machen werden ….“

Da es auch bekehrte Satanisten gibt, die all diese drastischen Begebenheiten erzählen, die wir hier wirklich nicht wiedergeben werden, so können wir sicher sein, dass es genauso vor sich geht. In diesen Kontext ist auch der wachsende Kindesmissbrauch einzuordnen, welche auch ritueller Natur ist.[10]

XMN175261 St. Catherine of Siena (1347-80) after a painting by Francisco Zurbaran (1598-1664) (oil on canvas) by Allori, Cristofano (1577-1621); Musee de Picardie, Amiens, France; Giraudon; REPRODUCTION PERMISSION REQUIRED; Italian, out of copyright PLEASE NOTE: The Bridgeman Art Library works with the owner of this image to clear permission. If you wish to reproduce this image, please inform us so we can clear permission for you.
Hl. Katharina von Siena

Darüber aber mehr an einer anderen Stelle. Dies geschieht nicht seit gestern erst, denn schon im XIV. Jahrhundert sagte Christus der hl. Katharina von Siena (1347-1380), die mittlerweile zur Kirchenlehrerin aufgestiegen ist, dass unwürdige Priester seinen Leib wandeln, um ihn für Zauberei zu verwenden (Dialog über die göttliche Vorsehung, 126). Wir wollen diese Aussage, welche, soweit den seltenen Beweis für okkulte Praktiken und Hostienfrevel durch Priester  bietet, an dieser Stelle zuerst wörtlich und dann in unserer Übersetzung wiedergeben:

“E’ sonno alcuni che tanto sonno dimòni, che, non che essi abbino in reverenzia el sacramento e tengano cara la excellenzia loro nella quale Io gli ho posti per la mia bontá, ma essi, come al tucto fuore della memoria, per l’amore che avaranno posto ad alcune creature, e non potendo avere di loro quello che desiderano, faranno con incantagioni di dimonia e col sacramento che v’ è dato in cibo di vita, faranno malie per volere compire i loro miserabili e disonesti pensieri e volontà loro mandarle in effecto. E quelle pecorelle, delle quali essi debbono avere cura e pascere l’anime e i corpi loro, essi le tormentano in questi cotali modi e in molti altri, e’ quali Io trapassarò per non darti piú pena.”[11]

“Einige von ihnen wurden dermaßen zu Dämonen, dass sie keinerlei Ehrfurcht zu meinem Sakrament [der Eucharistie] haben und kümmern sich nicht um die Exzellenz [des Priestertums], welche ich ihnen durch meine Güte verliehen habe. Sie haben wie durch Wahnsinn jede Erinnerung daran verloren und zwar durch die Liebe zu den Geschöpfen, welche sie besessen hat, sodass, um das zu besitzen, was sie sich wünschen, veranstalten sie dämonische Beschwörungen mit diesem Sakrament (incantagioni di dimonia e col sacramento), welches als Speise des Lebens gegeben wurde, um ihre Begierden und erbärmliche und ehrlose Gedanken und Wünsche zu befriedigen und zu erfüllen.“

Aus diesem Zitat geht hervor, dass manche Priester Magier also Okkultisten waren und Leib des Herrn zu magischen Praktiken verwendeten, wobei, wie der nachfolgende Text, den wir ausgelassen haben, darlegt, es um schwarze Magie, also um Schadenszauber ging. Ähnliche Praktiken lassen sich auch bei der Beschreibung des berühmten Exorzismus von Loudun von Jean-Joseph Surin SJ herauslesen,[12] aber der hl. Katharina sagt es Christus selbst, wenn wir an diese Privatoffenbarung glauben.

Ja, meine Damen und Herren, manche Priester waren und sind Okkultisten und Satanisten und es geht wohl dabei um eine satanische Umkehrung der Macht. Diese satanistisch-okkulten Praktiken haben sich kaum oder nicht gewandelt, da die Satanisten über einen strikten und stringenten Traditionsstrang verfügen. Diese Praktiken wären aber sinnlos und wirkungslos, wenn die Hl. Eucharistie keine „Macht“ besitzen würde, also nicht wirklich Leib und Blut Christi sein würde. Wie wir hier schon des Öfteren schreiben, haben die Okkultisten, Satanisten und Besessene einen sehr guten sensus fidei nur einen umgekehrten.

Wie Pater Amorth selbst sagt,[13]  der es wohl aus der ersten Hand also von den Besessenen scil. von Dämonen weiß, gibt es im Vatikan selbst satanistische Sekten:

„Ja, auch im Vatikan gibt es Mitglieder satanischer Sekten.“ Und wer ist darin verwickelt? Handelt es sich um Priester oder einfache Laien? „Es sind Priester, Monsignori und auch Kardinäle!“[14]

Denn Rest können wir uns selbst zusammenrechnen. Auch im Vatikan finden satanistischen Rituale statt und es gibt dort Menschen, also „Priester, Monsignori und auch Kardinäle“, die über ein okkultes Wissen und den umgekehrten sensus fidei verfügen.

Wie man aus anderen Quellen weiß, die wir zwar nicht überprüfen können, aber welche eine recht stringente Geschichte erzählen,[15] müssen Satanisten, um weiterhin Geld, Macht und Ruhm vom Teufel zu erhalten, Satan opfern, denn es ist eine Religion, und zwar in diesem Sinne, dass sie etwas Sündiges und Verabscheuungswürdiges tun müssen, um

  • noch mehr Dunkelheit und Sünde in die Welt auszusenden,
  • selbst schlechter zu werden und sich so dem Teufel anzugleichen
  • und natürlich möglichst viele Menschen zu verderben, am besten so, dass sie es nicht wissen.

Deswegen ist es mit einer schlechten Tat nicht getan, man muss immer weitermachen. Die satanistischen Rituale, obwohl sie häufiger vorkommen als man denkt, sind dennoch örtlich und zeitlich begrenzt. Wie schafft man es denn Gott ständig und schwer zu beleidigen und seinen Sohn zu schänden und zu verunehren? Mit der sakrilegischen Kommunion und zwar seitens eines unwürdigen Priesters und eines unwürdigen Empfängers.

Wann ist ein Sakrament unwürdig?

Dem Thema der Würdigkeit (liceitas) des Sakraments wollen wir und woanders intensiver widmen. In diesem Beitrag wollen wir nur die spirituelle Sicht der Auswirkungen von Amoris laetitia näher beleuchten. Nehmen wir an, dass ein Sakrament gültig (valide) gespendet wird, also

  1. die Materie und die Form stimmen,
  2. es ist ein gültig geweihter Priester,
  3. er hat mindestens die Absicht, Intention, das zu tun, was die Kirche mit dieser Handlung tut.[16]

Zur Gültigkeit werden:

  • (i.) weder die Rechtgläubigkeit
  • (ii.) noch der Gnadenstand verlangt.

Dies bedeutet, dass die Sakramente eines ungläubigen im Konkubinat lebenden Priesters an sich gültig (valide) sind, dies bedeutet sie finden statt. Sie sind aber nicht würdig (licite) und deswegen soll man ohne Not, also bei Alternative, nicht diese Sakramente empfangen.

Zur Würdigkeit (liceitas) seitens des Priesters wird mehr verlangt. Wir werden die Würdigkeit hier anhand der Moraltheologie von Bischof Ernest Müller kurz referieren,[17] die als solche hier[18] eingesehen werden kann und sehr lesenswert ist.[19] Bischof Müller schreibt:

Minister ut licite ministret Sacramenta, (1) valide, (2) rite, (3) attente, (4) digne et (5) dignis ea conferre tenetur.[20]

Um die Sakramente würdig (licite) zu spenden, muss der Spender sie gültig (valide), dem Ritus gemäß (rite), würdig (digne) und Würdigen (dignis) spenden.

Was bedeutet aber etwas würdig (licite) spenden und empfangen? Es bedeutet so, dass sich die Gnade im Empfänger entfalten kann, dass er kein Sakrileg begeht und Christus eine würdige Wohnstätte findet. Damit die gültigen Sakramente das Kriterium der Würdigkeit (liceitas) erfüllen, müssen sie wie folgt gespendet werden:

  1. Gültig (valide),
  2. Gemäß dem Ritus (rite),
  3. Aufmerksam (attente)
  4. Würdig (digne)
  5. Würdigen (dignis)

Wir werden, wie bereits angedeutet, diese Punkte woanders ausführlich besprechen, weil wir den sehr ausführlichen Bischof Müller selbst aus dem Lateinischen übersetzen und mit dem ebenfalls selbst übersetzten hl. Thomas von Aquin und hl. Alfons Liguori  würzen müssen. Es hört sich nach viel Arbeit an und ist es auch.[21]

Diese zu schreibenden Ausführungen werden uns beweisen, dass in unseren Kirchen deswegen ein so schlechte geistige Atmosphäre herrscht, welche viele, wie auch der Schreiber dieser Zeilen, wahrnehmen, weil liturgisch so viel schwer gesündigt wird. Denn die Missachtung all dieser Punkte ist objektiv eine Sünde, eine leichte oder schwere. In der Kirche wird durch die nachlässige und unwürdige Liturgie gesündigt. Es ist nicht nur nervend und nicht schön. Aber dazu an einer anderen Stelle.

Ad 1. Gültig (valide)

Dieser Punkt wurde bereits oben behandelt, sowie in unseren ausführlichen Kommentaren zu Dom Prosper Guéranger: Antiliturgische Häresie (3).[22] Findet überhaupt kein Sakrament statt und hat man es mit einer Mess-Simulation zu tun, dann ist es natürlich auch eine schwere Sünde seitens des Spenders oder in der letzten Zeit der Spenderin, Priesterin.

Ad 2. Dem Ritus gemäß (rite)

Dies bedeutet, dass der Priester die liturgischen Vorschriften einzuhalten hat. Wenn er dies mutwillig nicht tut, dann begeht er eine schwere Sünde.

Ad 3. Aufmerksam (attente)

Der Priester muss aufmerksam die liturgische Handlung verfolgen und kann sich freiwillig keiner Zerstreuung hingeben. Nach Ernest Müller, ist einer freiwillige Zerstreuung bei der Spendung der Eucharistie wahrscheinlich eine schwere Sünde und zwar aufgrund der hohen Würde dieses Sakraments.[23]

Ad 4. Würdig (digne)

Der Priester muss (debet) im Gnadenstand sein. Wenn er nicht im Gnadenstand ist, begeht er bei der Spendung des Sakraments und insbesondere bei der Feier der Hl. Messe eine Todsünde.[24]

Ad 5. Würdigen (dignis)

Er darf nur denjenigen die Sakramente spenden, die im Gnadenstand sind.[25] Weiß er, dass sie es nicht sind und zwar nicht nur aus der Beichte, so begeht er bei einer bewussten Spendung eine Todsünde, wie der Empfänger auch.

Sollten sich die Priester an die Bestimmungen oder eher die Möglichkeiten von Amoris laetitia halten, so begehen sie nach der katholischen Lehre, die sich nicht geändert hat, jedes Mal eine Todsünde:

  • Bei der Lossprechung eines nicht bereuenden und hartnäckigen Sünders (Wiederverheiratet Geschiedenen – WvG),
  • Bei der Kommunionspendung an einen Todsünder (WvG)

Für den WvG sieht es wie folgt aus:

  • Eine Lossprechung findet nicht statt, da er nicht bereut und keinen Vorsatz der Besserung fasst.
  • Es ist eine sakrilegische Beichte, also eine Todsünde.
  • Kommunionempfang in Todsünde ist eine Todsünde.

Bei der Kommunionspendung an WvG begehen der Priester und der WvG gleichzeitig eine Todsünde, wie bei Ehebruch ja auch. Wir werden also jetzt bei der Anwendung von Amoris laetitia mit einer Flut von Todsünden zu tun haben und Christus wird jedes Mal bei einer sakrilegischen Kommunion von seinem Priester geschändet, denn in eine sündige Kloake einer Seele in Todsünde geworfen. Dies passierte in der Vergangenheit oft verdeckt, wie jetzt viele, z.B. Kardinal Schönborn, zugeben.[26]

Glauben diese Priester noch an etwas oder tun sie es bewusst, um Christus zu schänden?! Manche glauben an nichts mehr, manche sind Satanisten und begehen diese Sünden bewusst. Sie wollen möglichst viele verderben und die Sünde noch mehr über die Kirche und die Welt ausgießen. Denn was ist schändlicher als die Schändung des Leibes und Blutes Christi? All diese unwürdig Kommunizierenden essen und trinken sich doch den Tod und zwar den ewigen Tod! Und das ist nicht nur ihr Problem, sondern auch der Priester, die ihnen diese Kommunion spenden.

Es ist wirklich schrecklich und es gibt keine Bischöfe oder Kardinäle, die aufstehen. Welche Feigheit! Wo ist die FSSPX? Und jetzt wissen wir, warum das Vatikanum II und seine Änderungen so einfach durchgeführt werden konnte. Die Priester und Bischöfe sagten: „Wir mussten gehorsam sein“, dabei waren sie einfach zu feige. Obgleich man bei den Konzilsdokumenten eine orthodoxe Grundlinie erkennen kann, so kann man dies bei Amoris laetitia wirklich nicht mehr.

Während man bei Paul VI., Johannes Paul II. und Benedikt XVI. auch orthodoxe Züge erkennen konnten und unserer Meinung nach wirklich vornehmlich und recht viele, so sind diese bei Franziskus Buona-sera-Bergoglio wirklich nicht mehr vorhanden. Welche Priester hat doch Jesus! Wie muss ihm das weh tun! Verraten und verlassen wie am Kreuz! Nur die Frauen und ein Jüngling sind bei ihm. Schrecklich.

„Wir haben in dieser Zeit weder Vorsteher noch Propheten und keinen, der uns anführt, weder Brandopfer noch Schlachtopfer, weder Speiseopfer noch Räucherwerk, noch einen Ort, um dir die Erstlingsgaben darzubringen und um Erbarmen zu finden bei dir.“ (Dan 3, 38)

[1] http://www.katholisches.info/2015/12/12/beleidigung-in-sankt-peter-fiat-lux-das-falsche-licht-verdunkelt-das-goettliche-licht/

[2] Eine mögliche Deutung findet sich hier: https://www.youtube.com/watch?v=4Sgct7SCbWg

[3] http://www.katholisches.info/2016/04/17/kommunion-fuer-wiederverheiratete-geschiedene-ja-oder-nein-papst-franziskus-ja-und-punkt/

[4] http://rorate-caeli.blogspot.com/2016/04/the-day-of-great-battle.html

[5] http://www.katholisches.info/2016/04/19/eucharistisches-wunder-im-niederschlesischen-liegnitz-anerkannt/

[6] http://www.kath.net/news/33367

[7] http://www.amazon.de/Stunde-gewollt-Offenbarungen-Priester-Gl%C3%A4ubige/dp/B001VTHBUQ

[8] http://www.kathpedia.com/index.php?title=Ottavio_Michelini https://en.wikipedia.org/wiki/Ottavio_Michelini

[9] http://www.katholisches.info/2016/04/19/eucharistisches-wunder-im-niederschlesischen-liegnitz-anerkannt/

[10] Interessierte mögen bei youtube: Satanismus in Deutschland eingeben.

[11] Originaltext befindet sich hier: http://www.ilpalio.siena.it/5/Personaggi/SantaCaterina/DialogoDivinaProvvidenza?C=126

[12] Es handelt sich um die Beschreibung des selbst involvierten Jean-Joseph Surin, welcher die Ursulinen von Loudun exorziert hatte. Sie wurden aufgrund eines Schadenszaubers eines Priesters Urbain Grandier besessen, welcher sich dadurch an einem Mitbruder Monsieur Mignon rächen wollte. Nachzulesen in einem sehr empfehlenswerten und erbaulichen Buch: Surin Jean-Joseph, Triomphe de l’amour divin sur le puissances de l’Enfer etc Science expérimentale des choses de l’autre vie 1653-1660, Grenoble : Million 1990, 11-17. Auch konsekrierte Hostien wurden dabei entwendet, fanden sich aber glücklicherweise wieder. Ebd., 30-33. Tja, auch vor dem Konzil war nicht alles golden.

[13] http://www.spiegel.de/panorama/uups-et-orbi-satanische-sekten-im-vatikan-a-527076.html

[14] http://www.katholisches.info/2010/03/06/der-teufel-die-kirche-und-die-exorzisten-padre-gabriele-amorth-erzahlt-aus-seinem-leben/

[15] Siehe https://www.youtube.com/watch?v=nqd5nbf-HvE Empfehlenswert The Black Child channel.

[16] Ausführlich behandelt unter: https://traditionundglauben.com/2015/11/09/muss-man-da-wirklich-hingehen-oder-die-intention-bei-den-novus-ordo-messen/

[17] Müller, E., Theologia moralis. Liber III, Vindobonae [Wień] 18956, 143-147

[18] http://www.ultramontes.pl/muller_theologia_moralis.htm

[19] Müller, Theologia moralis, 143.

[20] Ebd.

[21] Für interessierte Lateiner, die sich nicht gedulden können, fügen wir dieses pdf-Dokument über die würdige Spendung und den würdigen Empfang bei: Theologia_moralis_Ernesto_Mueller_Liber_III_Vindobonae_1895(2)

[22] https://traditionundglauben.com/category/liturgie/gueranger/antiliturgische-haresie/haresie-3/kommentar-zu-haresie-3/

[23] Müller, 143.

[24] Müller, 143-144.

[25] Müller, 148-152.

[26] http://www.katholisches.info/2016/04/18/bischoefe-und-priester-veranstalten-wettrennen-um-kommunion-fuer-alle/

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