
Am Anfang erfolgt eine bildhafte Definition der Mystik, welche sowohl von der literarischen als auch von der mystischen Begabung des Autors zeugt. Es sei hier für alle Mal festgehalten: mystische Zuständen und Erfahrung sind laut katholischer Theologie niemals selbstgemacht, sondern ein reines Geschenk Gottes. Man kann sie sich also weder erarbeiten, noch zurecht phantasieren oder durch irgendwelche Praktiken herbeiführen. Auch die Sehnsucht nach solchen Erlebnissen ist eigentlich sündhaft, da sie von großem Unverständnis und Stolz zeugt, denn mystische Gnaden gehen immer mit sehr viel Leiden einher, durch welches sich Gott sozusagen Raum in der Seele erschafft. Sehr deutlich unterscheidet Pater Poulain SJ zwischen den übernatürlichen Akten: bspw. des Glaubens, der Hoffnung und in der Liebe, zu welchen wir durch die göttliche Gnade befähigt werden und den mystischen Akten, welche nur sehr selten vorkommen, wenn sie tatsächlich von Gott herrühren. Paranormales, falls tatsächlich gegeben, ist oft dämonischen Ursprungs.
Erster Teil
Vorfragen
Erstes Kapiel: Was ist Mystik?
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