Tradition und Glauben

Augustin Poulain SJ, Die Fülle der Gnaden. (9) Kapitel 2: Vorstufen der Mystik? (1) Gebet der Affekte

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Da wir in unserem Surfbeispiel die Gebetsarten, die Pater Poulain SJ verwendet bereits vorgestellt haben, so schreiten wir jetzt zur 3. Gebetsart, welche schon in die mystische Erfahrung hinüber geht. Es ist das Gebet der Affekte. Was ist das? Kurz und gut: Ich lese und betrachte einen Teil der Passionsgeschichte, z.B. Jesus vor dem Hohen Rat  und erwecke oder verspüre verschiedene Affekte – Gefühle – die diese Betrachtung begleiten. Schmerz über die Behandlung des Heilands, Mitleid mit ihm, Angst der Hohenpriester, die Christus genehm waren etc. Danach erwecke oder verspüre ich die Affekte der Dankbarkeit für diese Erlösungstat, des Lobes für die Güte Christi und den Ratschluß Gottes etc.  Dies ist, wie richtig der französische Jesuit darstellt, keine eigentliche intellektuelle Leistung, sondern eine emotionale. Nachdem der Intellekt und die Anschaungskraft mir das Feld gleichsam vorbereitet haben, lasse ich den Gefühlen mehr oder weniger freien Lauf. Natürlich braucht man eine längere Meditationspraxis, um auf diese Ebene zu kommen und man wird zuerst mit vielen Ablenkungen kämpfen müssen. Wichtig ist es sich dabei nicht zu hetzen, sondern sich so viel Zeit für diese Affekte die auf Gott gerichtet sind zu lassen, wieviel man eben braucht. Man wird zuerst nicht nur ablenkende Gedanken, sondern auch ablenkende Affekte erleben oder gar keine Affekte. Deswegen soll man bei dieser Gebetsart treu bleiben und die Betrachtung selbst auf eine Zeit legen, in der man weder zu müde noch zu gehetzt ist. Auf diese Weise schafft man einen Raum, in welchem das zarte Pflänzchen der Betrachtung gedeihen kann.

Erster Teil

Vorfragen

Zweites Kapitel: Vorstufen der Mystik?

§ 1. Definition dieser Gebetsarten

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