Tradition und Glauben

Betrachtungen zum Evangeliumstext der Alten Messe

Beitrag hören
Bewerten Sie den post

Evangelium des dritten Sonntags nach Pfingsten

Lk 15, 1 – 10

Allerlei Zöllner und Sünder nahten sich ihm, um ihn zu hören. Da murrten die Pharisäer und Schriftgelehrten und sagten: „Dieser nimmt die Sünder auf und ißt mit ihnen.“

Da trug er ihnen folgendes Gleichnis vor: „Wer von euch, der hundert Schafe besitzt und eins davon verliert, lässt nicht die neunundneunzig in der Wüste und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? Hat er es gefunden, so nimmt er es voll Freude auf seine Schultern. Und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir; denn ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war. Ich sage euch, ebenso wird im Himmel größere Freude sein über einen einzigen Sünder, der sich bekehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die der Bekehrung nicht bedürfen.

Oder wenn eine Frau zehn Drachmen besitzt und eine davon verliert, zündet sie dann nicht ein Licht an, kehrt das Haus aus und sucht sorgfältig, bis die die Drachme findet? Und hat sie die Drachme gefunden, so ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: Freut euch mit mir, ich habe die Drache gefunden, die ich verloren hatte. Ebenso, sage ich euch, ist bei den Engeln Gottes Freude über einen Sünder, der sich bekehrt.“

Betrachtung zum Evangelium des dritten Sonntags nach Pfingsten

Jesus kam in die Welt, um die Sünder zur Busse und Besserung zu führen und ewig selig zu machen, nicht aber, um sie mit Harte zurückzustossen. Es ist wohl klug, ja pflichtgemäß, die Gesellschaft der Gottlosen zu fliehen, wenn man in Gefahr kömmt, von ihnen zum Bösen verführt zu werden, wenn keine Hoffnung ist, etwas Gutes bei ihnen zu stiften. Können wir aber, selbst vor Sünde gesichert, auch den Lasterhaften durch freundschaftlichen Umgang belehren und bessern, so ist dieser Umgang der Vernunft und unserer heiligen Religion gemäß. Welch herrliches Gleichniß stellt uns nicht Jesus in dem heutigen Evangelium vor die Augen, da er uns einen Hirten und ein armes Weib aufstellt, denen es nicht übel genommen werden kann, daß sie ein verirrtes Schaf oder einen verlornen Groschen suchen, und sich freuen, wenn sie das Verlorne gefunden haben! — Wer ist aber nun unser Hirt? Jesus ist es, der gewiß jedes verirrte Schaf seiner Heerde aufsucht, und das gefundene liebevoll aufnimmt. — So ist es auch, wenn der Sünder sich bessert, dann freuet sich der göttliche Heiland, der ganze Himmel. Glücklich der Sünder, der Busse thut! Glücklicher aber und Gott wohlgefälliger, wer vorerst die Sünde gemieden hat und standhaft Gutes wirkt. —

Kirchengebet

O Gott! Du Beschützer aller derer, die auf Dich hoffen, ohne welchen nichts fest, nichts heilig ist; laß uns deine Barmherzigkeit immer mehr erfahren, damit wir unter deinem Schutze und deiner Anleitung uns der zeitlichen Güter so bedienen, daß wir der ewigen nicht verlustig werden! Amen.

Unterstützen Sie uns!
Falls Sie diesen Beitrag wertvoll fanden und einen Gegenwert Ihrerseits beisteuern möchten, so können Sie uns etwas spenden.

Translate

Werbung

Letzte Beiträge

Letzte Beiträge

Kommentare

Top Beiträge

Hl. Katharina von Genua: Traktat über das Fegefeuer (1 von 21)
Warum so gegen das Wahre Kreuz?
Acedia oder zu faul – über die geistige Trägheit (8). Acedia ist eine Todsünde (von der Gattung her)
Betrachtungen zum Evangeliumstext der Alten Messe
„Schlaflos im Vatikan” oder ein weiterer Abdankungsgrund
Vatikan ändert den Katechismus bezüglich der Homosexualität (Nr. 2358)

Archive

Gesamtarchiv
Monatsarchive

Beitrag teilen

Werbung

UNSERE pRODUKTE

Werbung

Spenden

Ihre Paypal-Spende

Möchten Sie uns unterstützen? Wählen Sie einen Betrag. Bei der Übernahme der Paypal-Gebühren kommt mehr bei uns an. Vergelt's Gott, wir beten für Sie!

€10,00

Blogstatistik

Kommentar- und Printfunktion nur für Abonnenten.

  • 603.092 Besuche

You cannot copy content of this page

error: Content is protected !!