Tradition und Glauben

Betrachtungen zum Evangeliumstext der Alten Messe – Fest des hl. Namens Jesu

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Fest des heiligen Namens Jesu

Auslegung vom heiligen Abt Bernhard. Ein großes und staunenswertes Geheimnis. Es wird am Kind die Beschneidung vorgenommen, und es wird Jesus genannt. Was soll denn diese Zusammenstellung? Die Beschneidung scheint doch mehr den Erlösungsbedürftigen, als den Erlöser anzugehen; und der Erlöser sollte doch eher die Beschneidung vornehmen, als sich beschneiden lassen. Jedoch, erkenne hier den Mittler zwischen Gott und den Menschen, der gleich von seiner Geburt an zum Göttlichen Menschliches gesellt, zum Höchsten das Niedrigste. Er wird eines Weibes Kind, aber eines solchen, dem die mütterliche Frucht in der Weise eigen wird, daß es nicht verlustig geht der Blume der Jungfräulichkeit. Er wird in Windeln eingewickelt, aber die Windeln selbst werden durch den Gesang der Engel geehrt. Er bleibt verborgen in der Krippe; aber er wird gemeldet durch den vom Himmel strahlenden Stern. So beweist auch die Beschneidung die Wirklichkeit der angenommenen menschlichen Natur; und der Name, der über allen Namen ist, deutet die Größe der Majestät an. Er unterwirft sich der Beschneidung als ein wahrer Nachkomme Abrahams, er wird Jesus genannt als der wahre Sohn Gottes.

Denn nicht in derselben Weise, wie die Vorfahren, trägt dieser mein Jesus einen inhaltslosen und nichtssagenden Namen. Bei ihm gibt es vom großen Namen keinen Schatten, sondern die Wahrheit. Vom Himmel ist nämlich nach dem Zeugnis des Evangelisten dieser Name gegeben, der genannt wurde vom Engel, bevor er im Mutterschoß empfangen war. Und gib acht auf die tiefe Bedeutung des Wortes: Nachdem Jesus geboren war. Jesus wird er von den Menschen genannt, wie er vom Engel genannt worden, ehe er im Mutterschoß empfangen war. Er ist nämlich zugleich des Engels Beseliger und des Menschen, aber des Menschen von seiner Menschwerdung an, des Engels vom Anfang der Schöpfung. Es wurde ihm, heißt es, der Name Jesus gegeben, wie er vom Engel genannt worden war. Durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen ist jede Sache festgestellt; und dasselbe, was bei der Voraussagung nur kurz angedeutet ist, wird im Evangelium klarer als Menschwerdung zum Lesen vorgestellt.

Mit Recht also wird das Kind, das uns geboren worden ist, bei der Beschneidung Heiland genannt; weil es von da ab an unserem Heile zu arbeiten begann, insofern als es das makellose Blut für uns vergoß. Drum sollten die Christen gar nicht mehr fragen, weshalb sich Christus der Herr der Beschneidung unterwerfen wollte. Er hat sich aus demselben Grunde beschneiden lassen, aus dem er geboren wurde, aus dem er den Tod gelitten hat. Nichts davon geschah für ihn, sondern alles für die Auserwählten. Er ist nicht in der Sünde geboren, nicht von der Sünde durch die Beschneidung befreit, noch auch für seine Sünde gestorben, wohl aber für unsere Übertretungen. Wie er, heißt es, vom Engel genannt worden, ehe er im Mutterschoß empfangen war. Der Name wurde genannt, nicht beigelegt; denn dieser Name kommt ihm von Ewigkeit zu. Zu der eigenen Natur gehört das, daß er Heiland ist; dieser Name ist ihm angeboren, nicht beigelegt von einem menschlichen Wesen oder von einem Engel.

Kirchengebet

O Gott, Du hast Deinen eingeborenen Sohn zum Heiland des menschengeschlechtes eingesetzt und Ihn Jesus nennen lassen; so laß uns in Deiner Huld im Himmel voll Freude Ihn schauen, dessen heiligen Namen wir auf Erden verehren. Durch Ihn, unsern Herrn. Amen.

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Quelle: Erzpriester Stephan, Das kirchliche Stundengebet oder das römische Brevier, Bd. I, Regensburg 1926, 888 f.

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