Tradition und Glauben

7. Oktober- Rosenkranzfest – Maria vom Rosenkranz

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In den Lesungen wird uns der Segen des heiligen Rosenkranzes in der Vergangenheit gezeigt, und zwar in der 4. Lesung der Segen in der Überwindung der Irrlehrer:

Als die Irrlehrer der Albigenser in der Gegend von Toulouse in arger Weise ihr Unwesen trieb und von Tag zu Tag tiefere Wurzeln schlug, widmete sich der heilige Dominikus, der kurz vorher die Fundamente zum Predigerorden gelegt hatte, ganz der Ausrottung derselben. Um dies wirksamer zu schaffen, flehte er die Hilfe der heiligen Jungfrau, deren Würde durch jene Irrtümer in schamloser Weise angegriffen wurde, und der die Aufgabe übertragen ist, alle Irrtümer auf der ganzen Welt zu vertilgen, in innigen Bitten an. Als er – wie es überliefert ist – von dieser aufgefordert worden war, den Volksscharen als einen einzigartigen Schatz gegen Irrtum und Laster den Rosenkranz zu verkünden, wurde es zum Staunen, mit welchem inneren Eifer und mit welchem glücklichen Erfolge er die ihm aufgetragene Aufgabe verfolgte. Der Rosenkranz ist aber eine bestimmte Gebetsform, bei der man fünfzehn mal zehn Reihen von Ave Maria unter Einschaltung des Gebetes des Herrn nacheinander betet und bei allen diesen Reihen ebenso viele heilige Tatsachen unserer Erlösung im frommen Nachdenken betrachtet. Von der Zeit an also begann diese fromme Gebetsart durch den heiligen Dominikus in erstaunlicher Weise bekannt und verbreitet zu werden; deshalb haben die Päpste in ihren apostolischen Sendschreiben ihn als Begründer und Förderer desselben häufig bezeichnet.

In der 5. Lesung wird uns die Hilfe der heiligen Jungfrau gegen die äußeren Feinde geschildert:

Nachmals sind unzählige heilsame Wirkungen aus dieser so segensvollen Einrichtung für das christliche Volk erwachsen, unter die mit Recht jener Sieg zu zählen ist, den der heilige Papst Pius V. und die von ihm angefeuerten christlichen Fürsten bei Lepanto über den mächtigen Beherrscher der Türken errangen. Da dieser nämlich am selben Tage davongetragen wurde, an dem die Bruderschaften vom heiligen Rosenkranz auf der ganzen Welt die gewohnten Bittandachten abhielten und die ihnen vorgeschriebenen Gebete wie sonst verrichteten, wird er als ein durch diese Bittandachten erflehter nicht mit Unrecht dargestellt. Als dies nun auch Gregor XIII. bezeugt hatte, verordnete derselbe, damit für eine so einzig dastehende Wohltat der heiligen Jungfrau unter dem Titel Jungfrau vom Rosenkranz ständig auf der ganzen Welt gedankt würde, daß in allen Kirchen, in denen ein Altar zu Ehren des Rosenkranzes sich findet, von diesem das Stundengebet mit dem Range eines duplex majus für alle Zeiten gefeiert werde; und andere Päpste haben den Betern des Rosenkranzes und den Rosenkranzbruderschaften beinahe unzählige Ablässe bewilligt.

In der 6. Lesung wird wird uns nach der Fortsetzung des vorhergehenden Gedankens die Bedeutung des heiligen Rosenkranz für die Gegenwart dargestellt:

Klemens XI. aber ist im Gedanken daran, dass der großartige im Jahre 1716 im Königreich Ungarn von dem zum römischen Kaiser erwählten Karl VI. über die zahllosen Streitkräfte der Türken errungene Sieg auf denselben Tag fiel, an dem das Fest Maria Schnee gefeiert wurde und beinahe zur selben Zeit, wo die Mitglieder der Bruderschaften zu Ehren des heiligen Rosenkranz eine feierliche Bittandacht in der ewigen Stadt unter gewaltiger Teilnahme und mit großer Andacht des Volkes hielten und der jungfräulichen Gottesmutter Hilfe zum Schutz der Christen demütig anflehten, aus diesem Grunde zu der Ansicht gekommen, dass jener Sieg und auch die bald darauf erfolgte Befreiung der Insel Korfu von der Belagerung durch die Türken dem Eintreten der heiligen Jungfrau zuzuschreiben sei. Damit nun aus demselben Grunde auch dieses auch hervorragenden Siegers Erinnerung und Dank für immer bleibe, hat er die Feier des Rosenkranzfestes mit dem selben Range auf die ganze Kirche ausgedehnt. Das alles hat Benedikt XIII. ins römische Brevier eintragen lassen. Leo XIII. aber hart in den für die Kirche bedrängnisvollsten Zeiten und bei dem Frucht furchtbaren Unwetter der so lange drückenden über alle Gläubigen der ganzen Welt in wiederholter apostolischen Rundschreiben zum häufigen Beten des marianischen Rosenkranz aus, insbesondere im Laufe des Monats Oktober, ganz entschieden angeleitet, hatte dabei den Rang der jährlichen Festlichkeit erhöht, der Lauretanischen Litanei die Anrufung: „Königen des Koch heiligen Rosenkranz“ angefügt und ein eigenes Stundengebet von diesem Fester der ganzen Kirche bewilligt. Wir wollen also die heilige Gottesmutter mit dieser ihr so lieben Andacht ständig verehren, damit sie, die schon so häufig den Gläubigen durch das beten des Rosencharakters angeregt, geholfen hat die irdischen Feinde zu überwinden und auszurotten, uns auch die Macht gewähre, ebenso die höllischen zu besiegen.

Evangelium zum Fest Maria vom Rosenkranz

Lk 1, 26 – 38

Es war ihm [Simeon, bei der Begegnung im Tempel] von dem heiligen Geiste geoffenbaret worden, daß er den Tod nicht sehen werde, bis er zuvor den Gesalbten des Herrn geschaut. Dieser kam aus Antrieb des Geistes in den Tempel;

und als die Eltern das Kind Jesus hineinbrachten, um da für ihn zu tun, was nach dem Gesetze Gewohnheit war, nahm er es auf seine Arme, pries Gott und sprach:

Nun entlässest du, Herr! Deinen Diener nach deinem Worte im Frieden; denn meine Augen haben dein Heil gesehen, das du bereitet hast vor dem Angesichte aller Völker, ein Licht zur Erleuchtung der Heiden und zur Verherrlichung deines Volkes Israel.

Und sein Vater und seine Mutter waren voll Verwunderung über die Dinge, welche von ihm gesagt wurden.

Und Simeon segnete sie, und sprach zu Maria, seiner Mutter: Siehe, dieser ist gesetzt zum Falle und zur Auferstehung vieler in Israel, und zu einem Zeichen, dem widersprochen werden wird; und auch deine eigene Seele wird ein Schwert durchdringen, damit die Gedanken vieler Herzen offenbart werden.

Es war auch eine Prophetin, Anna, eine Tochter Phanuels, aus dem Stamme Aser; dieselbe war hochbetagt, hatte nach ihrer Jungfrauschaft sieben Jahre mit ihrem Manne gelebt, und war nun eine Witwe von vierundachtzig Jahren. Sie wich nicht von dem Tempel und diente Gott mit Fasten und Beten Tag und Nacht.

Auch diese kam zu derselben Stunde hinzu, pries den Herrn, und redete von ihm zu allen, welche die Erlösung Israels erwarteten.

Siebte Lesung

Auslegung vom heiligen Abt Bernhard. Um uns richtig zu zeigen, wie liebenswürdig er ist und um die menschliche Weisheit auf ihren auf ihr nichts zurückzuführen, hat sich Gott gewürdigt, aus einem weiblichen Wesen, aber aus einem jungfräulichen, eine Leiter anzunehmen, um gleichem Gleiches an die Seite zu stellen, um Gegensätzliches durch Gegensätzliches zu heilen, den todbringenden Dorn herauszuziehen, die durch die Sünde bewirkte Schuldverschreibung mit großer Macht zu zerstören. Eva war der Dorn, Maria ist als Rose aufgetreten; Eva der Dorn, indem sie Wunden beibrachte, Maria die Rose, indem sie die Begierden besänftigte. Eva der Dorn, indem sie allen den Tod brachte, Maria die Rose, in dem sie allen den Zustand des Heiles wiedergab. Maria war eine Rose glänzend weiß durch ihrer Jungfräulichkeit, rötlich schimmernd durch ihre Liebe. Blendend weiß von außen, rötlich schimmernd im Innern; weiß, indem sie der Tugend nachstrebte, rot, indem sie die Laster unter ihre Füße trat. Weiß, indem sie ihren Sinn rein hielt, rot, indem sie ihren Leib abtötete; glänzende weiß in der Liebe zu Gott, rot im Mitleid mit dem Nächsten.

Achte Lesung

Das Wort ist Fleisch geworden und hat bereits seinen Aufenthalt unter uns. Es hat seinen Aufenthalt in unserem Gedächtnis, hat seinen Aufenthalt im Denken, da es hinuntersteigt selbst bis zur Einbildungskraft. Auf welche Weise sagst du? Nun aufgrund seines Liegens in der Krippe, seines Ruhens im jungfräulichen Schoß, seines Predigens auf den Bergen, seines Hängens am Kreuze, seines Erbleichens beim Sterben, seines Hinaustretens unter die Toten und seiner Herrschaft in der Vorhölle, oder auch aufgrund seiner Auferstehung und des Hinlenkens der Blicke der Apostel zu den Nägelmalen als den Zeichen seines Siegers, schließlich aufgrund des vor ihnen geschehenen Aufstieges in des Himmels Geheimraum. Was von alldem weckt nicht wahre, fromme, heilige Vorstellungen? Was ich davon in Gedanken habe, ich denke an Gott und überall bei alledem ist mein Gott. Dieses alles zu betrachten, das habe ich Weisheit genannt, und die Klugheit halte ich es, das Andenken an die Lieblichkeit immer wieder aufsteigen zu lassen; denn reiche Frucht brachte aus solchen Kernen der hohepriestliche Stab hervor, den aus Himmelshöhen herabziehend, Maria uns in reicherer Weise schenkte. In Himmelshöhen fürwahr und über die Engel erhoben war sie, die das göttliche Wort aus dem Herzen des Vaters selbst empfing.

 

Kirchengebet

O Gott, Dein eingeborener Sohn hat durch Sein Leiden, Seinen Tod und Seine Auferstehung für uns den Lohn des ewigen Heiles erworben; wir bitten Dich nun: durch die Verehrung dieser Geheimnisse im hochheiligen Rosenkranz der seligen Jungfrau Maria laß uns nachahmen, was sie enthalten, und erlangen, was sie verheißen. Durch Ihn, unsern Herrn. Amen.

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Quelle: Erzpriester Stephan, Das kirchliche Stundengebet oder das römische Brevier, Bd. I, Regensburg 1926, 888 f.

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