
Evangelium zum Fest Sieben Schmerzen Mariens
Joh 19, 25 – 27
Es standen aber bei dem Kreuze Jesu seine Mutter, und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Kleophas, und Maria Magdalena.
Da nun Jesus seine Mutter, und den Jünger, den er lieb hatte, stehen sah, sprach er zu seiner Mutter: Weib, siehe da, dein Sohn! Hierauf sprach er zu dem Jünger: Siehe da, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jühger zu sich.
Predigtext des Kirchenvaters
In den Lesungen schildert der Hl. Bernard (Predigt über die 12 Sterne) das innere Martyrium der heiligen Jungfrau, und zwar
in der 4. Lesung behandelt er den Grund und die Art ihrer Schmerzen:
Predigt vom heiligen Abt Bernard. Das Martyrium der Jungfrau wird sowohl in der Weissagung des Simeon wie auch im geschichtlichen Bericht über den leidensvollen Tod des Herrn hervorgehoben. Dieser gilt – so sagte der Greis von dem Kinde Jesus – als eine Erscheinung, gegen die man Widerspruch erheben wird, und „deine eigene Seele – so sprach er zu Maria – wird ein Schwert durchdringen.“ Wahrhaftig, o selige Mutter, deine Seele hat es durchdrungen. Übrigens könnte es auch nicht, wenn es nicht durch diese ginge, den Leib deines Sohnes durchdringen. Und eigentlich ist, nachdem jener dein Jesus den Geist ausgehaucht hatte, die grausige Lanze, die seine Seite öffnete, mit seiner Seele nicht mehr in Berührung gekommen, aber sie ist durch deine Seele hindurchgedrungen. Seine Seele war ja nicht mehr dort, aber deine Seele konnte sich von da nicht trennen.
V. Du aber, o Herr, sei uns gnädig.
R. Gott sei Dank gesagt.
In der 5. Lesung behandelt der Heilige den hohen Grad des Leibes:
Durch deine Seele ist die Gewalt des Leids hindurchgegangen, so daß wir dich mit Recht als über den Martyrern stehend preisen müssen, da ja in dir sicher über das Gefühl des körperlichen Leibes hinausging die Einwirkung des Mitleidens. Oder war dir nicht mehr als ein Schwert jene wahrhaftig durch die Seele hindurchgehende und bis zur Trennung der seelischen Elemente vordringende Anrede: „Mutter, siehe dort deinen Sohn“? O welch ein Tausch! Johannes wird dir für Jesus gegeben, der Diener für den Herrn, der Jünger für den Meister, der Sohn des Zebedäus für den Sohn Gottes, ein reiner Mensch für den wahrhaftigen Gott. Wie sollte deine so empfängliche Seele nicht durchdringen der Schall dieser Anrede, da doch auch unsere übrigens so steinernen und so eifernden Herzen die bloße Erinnerung daran zerschneidet?
V. Du aber, o Herr, sei uns gnädig.
R. Gott sei Dank gesagt.
Kirchengebet
Wir bitten Dich, Herr Jesus Christus: die selige Jungfrau Maria, Deine Mutter, deren heiligste Seele in der Stunde Deines Leidens vom Schwerte des Schmerzes durchbohrt ward, möge jetzt und in der Stunde unseres Todes bei Deiner Milde für uns eintreten: der Du lebst … Amen.
Quelle: Erzpriester Stephan, Das kirchliche Stundengebet oder das römische Brevier, Bd. I, Regensburg 1926, 867 f.
Wenn Sie o.a. Kirchengebet mit der Intention einer Ablassgewinnung beten, empfangen Sie einen Ablass, den Sie für sich selbst oder für die Armen Seelen verwenden können. (Enchiridion indulgentiarum (1999) Nr. 21 § 1: „Ein Teilablass wird einem Gläubigen gewährt, der an einem beliebigen Heiligentag, der im Kalender vermerkt wurde, zu Ehre dieses Heiligen fromm ein aus dem Messbuch entnommenes oder ein anderes rechtskräftig approbiertes Gebet verrichtet“) .

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