
Evangelium des achtzehnten Sonntags nach Pfingsten
Mt 9, 1 – 8 Jesus stieg in ein Boot, fuhr hinüber (über den See Genezareth) und kam in seine Stadt. Und siehe, da brachte man ihm einen Gelähmten, der auf einem Bette lag. Als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: „Steh auf, nimm dein Bett und geh nach Hause.“ Und jener stand auf und ging nach Hause. Bei diesem Anblick gerieten die Volksscharen in Furcht und priesen Gott, der den Menschen solche Macht gegeben.
Predigttext des Kirchenvaters
Auslegung vom heiligen Petrus Chrysologus
Daß Christus in den menschlichen Handlungen göttliche Erhabenheit zeigte und in sichtbaren Dingen unsichtbare Tätigkeit übte, zeigt die heutige Lesung. „Er stieg“, heißt es, „in ein Schifflein, fuhr über das Meer und kam in die Stadt, die als sein Wohnort galt.“ Ist das nicht der, der die Fluten entfernt und die Tiefen des Meeres bloßgelegt hat, damit das Volk Israel zwischen den stutzig gewordenen Wassermassen trockenen Fußes wie durch Bergschluchten hindurchgehen konnte? Ist das nicht der, der für die Füße des Petrus die Meeresstrudel umänderte, damit der Wasserweg den menschlichen Schritten einen Dienst als fester Boden erweise?
Und was ist der Grund, daß er selbst sich derartig die Bedienung durch das Meer versagt, daß er die ganz kurze Seeüberfahrt durch entlohnten Schifferdienst ausführen läßt. „Er stieg, heißt es, in ein Schifflein und fuhr über das Meer.“ Und was ist das erstaunlich, Brüder? Christus ist gekommen, unsere Schwachheiten auf sich zu nehmen und uns die Elemente in seiner Stärke zu übergeben Menschliches für sich zu erstreben, Göttliches zu bieten, Unbill entgegenzunehmen, Würden zurückzugeben, Widerwärtiges zu tragen, Heilung zu gewähren, da der Arzt, der die Krankheit nicht zu tragen hat, nicht zu heilen versteht, und weil derjenige, der nicht mit dem Kranken krank gewesen ist, dem Kranken nicht die Gesundung verschaffen kann.
Christus würde also, wenn er in den Elementen seiner Stärke geblieben wäre, mit dem Menschen nichts gemein haben; und wenn er nicht das dem Leib Entsprechende erfüllt hätte, wäre in ihm grundlos die Annahme des Leibes. „Er stieg, heißt es, in ein Schifflein und fuhr über das Meer und kam in die Stadt, die als sein Wohnort galt.“ Der Herr und Schöpfer des Weltalls begann, nachdem er sich unsertwegen in unserer Leiblichkeit eingeengt, eine menschliche Heimat zu haben, Bürger einer jüdischen Stadt zu sein; er begann Eltern zu haben, der Urheber aller Eltern, damit die Freundlichkeit einlade, die Liebe an sich ziehe, die Zuneigung an sich fessele, die Menschlichkeit anlocke diejenigen, die die Herrschsucht vertrieben, die Furcht auseinandergejagt, die Machtgewalt heimatlos gemacht hatte.
V. Du aber, o Herr, sei uns gnädig.
R. Gott sei Dank gesagt.
Kirchengebet
Wir bitten Dich, o Herr! Du wollest unsere Herzen durch die Mitwirkung deiner Gnade leiten, weil wir Dir ohne Dich nicht gefallen können. Amen.
Wenn Sie o.a. Kirchengebet mit der Intention einer Ablassgewinnung beten, empfangen Sie einen Ablass, den Sie für sich selbst oder für die Armen Seelen verwenden können. (Enchiridion indulgentiarum (1999) Nr. 21 § 1: “Ein Teilablass wird einem Gläubigen gewährt, der an einem beliebigen Heiligentag, der im Kalender vermerkt wurde, zu Ehre dieses Heiligen fromm ein aus dem Messbuch entnommenes oder ein anderes rechtskräftig approbiertes Gebet verrichtet”) .

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