
Evangelium des dreiundzwanzigsten Sonntags nach Pfingsten
Mt 9, 18 – 26 Während er so zu ihnen redete, kam ein Vorsteher, warf sich vor ihm nieder und sprach: „[Herr,] meine Tochter ist soeben gestorben. Aber komm und leg ihr deine Hand auf, dann wird sie wieder leben.“ Jesus machte sich auf und folgte ihm samt seinen Jüngern. Da trat eine Frau, die schon zwölf Jahre am Blutfluss litt, hinter ihm heran und berührte eine Quaste seines Gewandes. Denn sie sagte sich: „Wenn ich nur sein Gewand berühre, werde ich gesund.“ Jesus wandte sich um, sah sie und sprach: „Sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht.“ Von der Stunde an war die Frau gesund. Als Jesus dann in das Haus des Vorstehers kam und die Flötenspieler und die lärmende Menge erblickte, sprach er: „Gehet hinweg! Das Mädchen ist ja nicht tot, es schläft nur.“ Da verlachten sie ihn. Er aber wies die Leute hinaus und ging in das Gemach. Er faßte das Mädchen bei der Hand, und es erhob sich. Die Kunde davon verbreitete sich in jener ganzen Gegend.
Predigttext des Kirchenvaters
Auslegung vom heiligen Priester Hieronymus:
Das achte Wunder ist das, wo ein Aufseher um die Auferweckung seiner Tochter bittet, um nicht vom hehren Wert der wahren Beschneidung ausgeschlossen zu werden; aber es kommt dazwischen die am Blutfluß leidende Frau und wird an achter Stelle geheilt, so daß die Tochter des Aufsehers von dieser Stelle rücken muß und auf die neunte Stelle kommt gemäß dem, was im Psalm gesagt ist: „Äthiopien kommt mit dem Erheben der Hände zu Gott zuvor,“ und: „Wenn eingetreten sind alle Nichtjuden, dann wird auch Israel zum Heil kommen.“
Und da trat eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blußfluß litt, von hinten herzu und berührte den Saum seines Kleides. Im Evangelium des heiligen Lukas wird berichtet, daß die Tochter des Aufsehers zwölf Lebensjahre zählte. Man beachte also, daß zu der Zeit diese Frau, d. h. Das Volk der Nichtjuden, anfing, krank zu sein, wo das Geschlecht der Juden zum Glauben gekommen war. Denn ohne Vergleiche mit den guten Anlagen kommt die böse Anlage nicht zur Kenntnis.
Diese am Blutfluß leidende Frau kommt aber nicht zu Hause, nicht in der Stadt zum Herrn, weil sie nach dem Gesetz vom Aufenthalt in den Städten ausgeschlossen war, sondern unterwegs, als der Herr voranging, so daß, wo er zu der einen unterwegs war, eine andere geheilt wurde. Darum sagen auch die Apostel: Euch sollte das Wort Gottes verkündet werden; aber weil ihr euch des Segens unwürdig angesehen habt, gehen wir über zu den Nichtjuden.
V. Du aber, o Herr, sei uns gnädig.
R. Gott sei Dank gesagt.
Kollekte zum 23. Sonntag nach Pfingsten
Kirchengebet.
Wir bitten Dich, o Herr! Du wollest deinem Volke seine Missethaten vergeben, damit wir von den Banden der Sünde, die wir aus Schwachheit uns selbst angelegt haben, durch deine Güte erlöset werden! Amen.
Wenn Sie o.a. Kirchengebet mit der Intention einer Ablassgewinnung beten, empfangen Sie einen Ablass, den Sie für sich selbst oder für die Armen Seelen verwenden können. (Enchiridion indulgentiarum (1999) Nr. 21 § 1: “Ein Teilablass wird einem Gläubigen gewährt, der an einem beliebigen Heiligentag, der im Kalender vermerkt wurde, zu Ehre dieses Heiligen fromm ein aus dem Messbuch entnommenes oder ein anderes rechtskräftig approbiertes Gebet verrichtet”) .

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