Tradition und Glauben

Betrachtungen zum Evangeliumstext der Alten Messe – Sonntage III – Heiligster Name Jesu

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Evangelium am Feste des Heiligsten Namens Jesu (Sonntag vor Epiphanie)

Lk 2, 21

Als die acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten wurde, ward Ihm der Name Jesus gegeben, wie Ihn der Engel genannt hatte, noch ehe Er im Mutterschoße empfangen war.

Predigtext des Kirchenvaters

In der Auslegung zeigt der helige Bernard (Prd. 1 über die Beschneidung) den Zusammenhang zwischen der Beschneidung und dem Namen Jesus, und zwar in der 7. Lesung zeigt er, wie der Name Jesus den Grund andeutet, weshalb der Herr sich der Beschneidung unterworfen hat:

Auslegung vom heiligen Abt Bernard.

Ein großes und staunenswertes Geheimnis. Es wird am Kind die Beschneidung vorgenommen, und es wird Jesus genannt. Was soll denn diese Zusammenstellung? Die Beschneidung scheint doch mehr den Erlösungsbedürftigen, als den Erlöser anzugehen; und der Erlöser sollte doch eher die Beschneidung vornehmen als sich beschneiden lassen. Jedoch, erkenne hier den Mittler zwischen Gott und den Menschen, der gleich von seiner Geburt an zum Göttlichen Menschliches gesellt, zum Höchsten das Niedrigste. Er wird eines Weibes Kind, aber eines solchen, dem die mütterliche Frucht in der Weise eigen wird, daß es nicht verlustig geht der Blume der Jungfräulichkeit. Er wird in Windeln eingewickelt, aber die Windeln selbst werden durch den Gesang der Engel geehrt. Er bleibt verborgen in der Krippe; aber er wird gemeldet durch den vom Himmel strahlenden Stern. So beweist auch die Beschneidung die Wirklichkeit der angenommenen menschlichen Natur; und der Name, der über allen Namen ist, deutet die Größe der Majestät an. Er unterwirft sich der Beschneidung als ein wahrer Nachkomme Abrahams; er wird Jesus genant als der wahre Sohn Gottes.

V. Du aber, o Herr, sei uns gnädig.
R. 
Gott sei Dank gesagt.

In der 8. Lesung behandelt der Heilige die Bedeutung des Namens Jesus:

Denn nicht in derselben Weise, wie die Vorfahren, trägt dieser mein Jesus einen inhaltslosen und nichtssagenden Namen. Bei ihm gibt es vom großen Namen keinen Schatten, sondern die Wahrheit. Vom Himmel ist nämlich nach dem Zeugnis des Evangelisten dieser Name gegeben, der genannt wurde vom Engel bevor er im Mutterschoß empfangen war. Und gibt acht auf die tiefe Bedeutung des Wortes: Nachdem Jesus geboren war. Jesus wird er von den Menschen genannt, wie er vom Engel genannt worden, ehe er im Mutterschoß empfangen war. Er ist nämlich zugleich des Engels Beseliger und des Menschen, aber des Menschen von seiner Menschwerdung an, des Engels von Anfang der Schöpfung. Es wurde ihm, heißt es, der Name Jesus gegeben, wie er vom Engel genannt worden war. Durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen ist jede Sache festgestellt; und dasselbe, was bei der Voraussagung nur kurz angedeutet ist, wird im Evangelium klarer als Menschwerdung zum Lesen vorgestellt.

V. Du aber, o Herr, sei uns gnädig.
R. 
Gott sei Dank gesagt.

In der 9. Lesung beleuchtet der Heilige (und zwar in einer anderen Ansprache) den Zusammenhang zwischen der Beschneidung des Herrn und seinem Namen:

Mit Recht also wird das Kind, das uns geboren worden ist, bei der Beschneidung Heiland genannt; weil es von da ab an unserem Heile zu arbeiten begann, insofern als es das makellose Blut für uns vergoß. Drum sollten die Christen gar nicht mehr fragen, weshalb sich Christus der Herr der Beschneidung unterwerfen wollte. Er hat sich aus demselben Grunde beschneiden lassen, aus dem er geboren wurde, aus dem er den Tod gelitten hat. Nichts davon geschah für ihn, sondern alles für die Auserwählten. Er ist nicht in der Sünde geboren, nicht von der Sünde durch die Beschneidung befreit, noch auch für eine Sünde gestorben, wohl aber für unsere Übertretungen. Wie er, heißt es, vom Engel genannt worden, ehe er im Mutterschoß empfangen war. Der Name wurde genannt, nicht beigelegt; denn dieser Name kommt ihm von Ewigkeit zu. Zu der eigenen Natur gehört das, daß er Heiland ist; dieser Name ist ihm angeboren, nicht beigelegt von einem menschlichen Wesen oder von einem Engel.

V. Du aber, o Herr, sei uns gnädig.
R. 
Gott sei Dank gesagt.

Kirchengebet

Gott! Du hast durch die fruchtbare Jungfrauschaft Mariens dem Menschengeschlechte die Güter des ewigen Heiles geschenkt; nun bitten wir Dich: laß uns die Fürsprache jener erfahren, durch die wir den Urheber des Lebens empfangen durften, unsern Herrn Jesus Christus, Deinen Sohn, der mit Dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.

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