
Die Tatsache, dass Bergoglio das Jahr 2021 zum Josefs-Jahr ausrief, kann misstrauisch machen und fragen lassen, was er wieder im Schilde führt. Es geht wahrscheinlich um die weitere Aushebelung des Zölibats und des zölibatären Priestertums, da Franziskus selbst in einem Dokument feststellte [leider ist es auf der Seite der Glaubenskongregation nicht aufzufinden, dafür hier], dass bei Priestern “die natürliche Verpflichtung über die spirituelle Verpflichtung” geht. Dies bedeutet im Klartext, dass ein Priester, der ein Kind hat, leicht aus dem Priesterdienst entlassen werden kann. Die wurde bis Bergoglio ganz anders gesehen, dass die spirituelle Verpflichtung, denn ein Priester ist ein geistlicher Vater vieler Kinder, über der natürlichen Verpflichtung steht. Glaubt man aber an keine übernatürliche Ebene und betrachtet den Priester als eine andere Art des Unterhaltungskünstlers, Sie wissen schon, “das Miteinander”, dann erschließt sich einem nicht, warum ausgerechnet dieser “Beruf” eine Sonderstellung genießen sollte. Für die Priesterkinder zahlen Sie schließlich auch durch Ihre Kirchensteuer. Das ist der wahrscheinliche Grund, warum Bergoglio einen guten katholischen Heiligen vor seinen Karren spannt.
Aber dafür kann der heilige Joseph, der eine Josephs-Ehe führte, wirklich nichts. Obwohl der hl. Josephs-Kult erst im XIX. Jhdt. aufblühte, so war er auch vorher durchaus vorhanden. Um den hl. Joseph richtig zu ehren, muss man ihn kennen und wann und wo bekommen Sie schon eine gute St. Josephs-Predigt zu hören? Da DSDZ unverheiratet und kinderlos ist, so machte er sich während seines Lebens um den hl. Joseph nur wenige Gedanken. Daher erlebte er einen immensen Zuwachs der hl. Joseph-Frömmigkeit als er die Brevieroktave zu Ehren des hl. Josephs zu beten begann. Da gerade der hl. Joseph das ausdrückliche Opfer aller Brevierreformen wurde, so stellen wir hier ein paar erklärende Worte voran.
Wann feiert man den hl. Joseph?
- Bis 1910 feierte man am dritten Sonntag nach Ostern das Patrozinium des hl. Josephs, ein Patronatsfest, ein Duplex-Fest zweiter Klasse ohne Oktave
- Ab 1910 wurde dieses Fest aufgewertet, zu einem Duplex-Fest der ersten Klasse erklärt und mit einer Oktave versehen,
- Seit der Liturgiereform von Divino Afflatu (1912 bis 1955) wurde das Patrozinium auf den Mittwoch nach dem zweiten Sonntag nach Ostern verlegt, die Oktave behielt man bei,
- Ab 1955 fiel das Patrozinium weg, der hl. Joseph verlor die Oktave und wurde auf den 1. Mai verlegt. als Duplex-Fest erster Klasse.
- Ab 1960 behielt man diese Lösung bei
- Nach dem Konzil auch
Dies bedeutet, dass diese wertvollen Texte der St. Josephs-Oktave nur wenige Jahrzehnte lang gebetet wurden, was wirklich sehr schade ist. Es stellt sich nämlich heraus, dass schon die Kirchenväter wie die hll. Ambrosius, Chrysostomus oder Augustinus über den hl. Joseph nachdachten und predigten. Es ist also kein “Kitsch des XIX. Jahrhunderts”, um an dieser Stellen mit ebenfalls Josef Ratzinger zu sprechen, sondern eine alte Tradition der Kirche. Diese Texte sind dermaßen tiefgründig und inhaltsreich, dass wirklich auch der dümmste Geistliche davon profitiert hätte, wären sie vorgeschrieben gewesen. Auch diese Weise wäre die Zahl der natürlichen Kinder auch kleiner geworden. Aber wie rein und keusch muss man sein, um überhaupt in die Tiefe dieser St. Josephs-Gedankengänge vorzudringen.
Wir freuen uns Ihnen zum ersten Mal in diesem Jahr die ganze St. Josephs-Oktave zu präsentieren und zwar sowohl die Lesungen der zweiten als auch der dritten Nokturn. Da wir uns der Übersetzung des Erzpriesters Stephan aus Wien bedienen, der in der Zweit nach Divino Afflatu wirkte, so beginnt seine Joseph-Oktave an einem Mittwoch, sodass es den fünften Tag der Oktave, denn Sonntag nicht gibt, da seit Divino Afflatu der Sonntag höher als die Oktave gewertet wurde. Wenn Sie also nach dem fünften Tag der Oktave suchen sollten, den gibt es wirklich nicht, wie auch den 30. Februar. Sie werden sicherlich einen Aufschwung Ihrer eigenen St. Josephs-Frömmigkeit erleben. Dieser Heilige gilt als Patron der Väter, der Handwerker und der Arbeitslosen, sodass sich jeder Mann mit ihm irgendwann einmal identifizieren kann. Bei all dem Schmutz, der von überall her auf uns einströmt, ist es gut sich an etwas Wahrem und Reinem auszurichten. Wie herausragend muss doch der hl. Joseph gewesen sein, wenn Gott selbst ihm seinen Sohn anvertraute?
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