Tradition und Glauben

Die schlechten Päpste oder wider den päpstlichen Positivismus (5 von 5)

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Praktische Gründe für den päpstlichen Positivismus

Natürlich hat die katholische „Papstgläubigkeit“, um es so zu formulieren, ganz praktische Gründe.

  1. Fast niemand ist theologisch gebildet.
  2. Fast niemand hat die Zeit, die Aussagen eines jeden Papstes mit der Lehre der Kirche abzugleichen.
  3. Bisher, d.h. bis Benedikt XVI. haben die Päpste keine offensichtlichen Häresien verbreitet.
  4. Wären es wirklich Häresien, so sagen sich Viele, dann würden „unsere guten, katholischen Bischöfe und Kardinäle, die so lieb sind und es so schwer haben“ einspringen, es uns sagen und den Papst ermahnen oder gar absetzen.

Durch den nachkonziliaren Zusammenbruch der Katechese hat wirklich kaum ein Katholik irgendwo auf der Welt, nicht nur in D, A und CH, ein ausreichendes Glaubenswissen, um seinen Glauben verteidigen zu können. Fast kein ausgebildeter Theologe, es sei denn er kann gut Latein und betreibt sehr viel Selbststudium, kennt die überlieferte Lehre der Kirche. Praktisch gesehen, gibt es verschiedene Kongregationen in Rom, z.B. die Glaubenskongregation (wenn sie nicht gerade Homo-Orgien feiert, denn es war ihr Gebäude), welche die öffentlichen Aussagen des Papstes auf Rechtgläubigkeit überprüfen, sodass es ein Einzelner nicht zu machen braucht. Bis Benedikt XVI. ist keine sententia haeretica aus dem Munde eines nachkonziliaren Papstes gefallen, obwohl lehramtlich und theologisch zwischen Johannes XXIII. und Benedikt XVI. die Weichen so gestellt wurden, dass die Kirche unter Bergoglio entgleist. Die Bischöfe und Kardinäle haben meist keine Ahnung von Theologie und kein Interesse am geistlichen Leben, diejenigen aber, welche die Häresien sehen, sind einfach zu feige irgendetwas dagegen zu unternehmen. So sieht es nun mal aus.

Stellen Sie sich vor, irgendwo würde Feuer ausbrechen, aber die Feuerwehrmänner wären:

  • Zu blind,
  • Zu betrunken,
  • Zu verkokst,
  • Zu sehr in sodomitischen Akten gefangen,
  • Zu faul,
  • Zu feige,
  • Zu dick und unbeweglich

um das Feuer zu sehen und dagegen vorzugehen, diejenigen aber, die ausreichend sehen und fit wären, wären

  • Zu bösartig, um es löschen zu wollen.

Warum? Weil sie sich den Untergang der Menschen durch dieses Feuer wünschen. Die ersten Punkte zeigen „unsere lieben Geistlichen“, die von uns bezahlten „Feuerwehrmänner des Glaubens“, die eigentlich die Ausbildung und die Ausrüstung zur Feuerbekämpfung der Häresie haben sollten. Der letzte Punkt zeigt die diabolischen Narzissten, die Satanisten, die Geheimbündler, diejenigen also, die wirklich wissen, worum es geht, welche uns verderben möchten und zurzeit im Vatikan regieren. DSDZ hörte sich gestern den langatmigen Bericht über die Vorgänge der Jugend-Synode von Diane Montagna, einer Journalistin von Lifesitenews an. Sie sprach zu gleichgesinnten, traditionellen Katholiken, welche, im Gegensatz zu den Synodenvätern, den Glauben ernst nehmen. DSDZ dachte sich, dass es eigentlich Wahnsinn sei, dass die Laien, wie er selbst, den Glauben viel wichtiger als die Geistlichen nehmen, obwohl es die Aufgabe und Beruf der Letzteren ist diesen zu verteidigen und zu verbreiten. Interessanterweise haben die meisten Bischöfe dermaßen wenig Ahnung von den Glaubensinhalten, was Diane Montagna und ihre vatikanischen Quellen, die manchmal auch gläubig sind, bestätigen, dass es ein Leichtes ist den Hirten etwas unterzujubeln. Aber wie ist es möglich, dass ein Laie, der ein paar Bücher gelesen hat, wir sprechen hier von Journalisten und keinen Theologieprofessoren, mehr Ahnung vom Glauben hat, als depositum fidei verstanden, als ein Bischof? Wo ist es hin? All die Seminarzeit, all das Theologiestudium, all die Priester- und Bischofsweihen? Das Kirchenrecht schreibt vor, dass ein künftiger Bischof mindestens ein Lizentiat (der theologische Grad zwischen Magister und Doktor) in Theologie und verwandten Fächern vorweisen sollte.

Can. 378 — § 1. Hinsichtlich der Eignung der Kandidaten für das Bischofsamt wird gefordert, daß der Betreffende

1° sich auszeichnet durch festen Glauben, gute Sitten, Frömmigkeit, Seeleneifer, Lebensweisheit, Klugheit sowie menschliche Tugenden und die übrigen Eigenschaften besitzt, die ihn für die Wahrnehmung des Amtes, um das es geht, geeignet machen;

2° einen guten Ruf hat;

3° wenigstens fünfunddreißig Jahre alt ist;

4° wenigstens seit fünf Jahren Priester ist;

den Doktorgrad oder wenigstens den Grad des Lizentiaten in der Heiligen Schrift, in der Theologie oder im kanonischen Recht an einer vom Apostolischen Stuhl anerkannten Hochschuleinrichtung erworben hat oder wenigstens in diesen Disziplinen wirklich erfahren ist.

Sie sind doch alles gebildet? Wo ist es hin? Haben Kokain und die Homo-Orgien all die Gehirne zerfressen? Bei manchen wohl schon, aber wie ist es mit anderen. Haben die keine Angst vor der Hölle? Dass Gott sie für all das Nichtstun bestraft? Sie sind wohl ungläubig, zu feige und schieben das ganze Nichtstun auf „den Gehorsam dem Heiligen Vater“ gegenüber. Der päpstliche Positivismus ist also eine opportunistische Denkfaulheit. Deswegen wird auch seit dem Konzil der päpstliche Positivismus hochgehalten, wonach das katholisch ist, was ein Papst sagt. Deswegen ist es den Papst zu kritisieren „eine Sünde“ und wohl „eine schwere Sünde“. Wohl aus dieser Grundeinstellung heraus kritisiert Pater Schmidberger FSSPX das Buch „Der Diktator Papst“, da interessanterweise gerade unter dem Antipapst Bergoglio die FSSPX sehr päpstlich wurde, was unsere schlechte Meinung von der FSSPX bestätigt. Aber vielleicht gibt es wirklich Katholiken welche meinen, dass alle Päpste gut und heilig waren und deswegen jeder Papst immer über jeder Kritik steht. Dies stimmt aber nicht, wie sehr eingehend und gelehrt Peter Kwasniewski in seinem längeren Aufsatz über die schlechten Päpste zeigt, wozu wiederum dieser Aufsatz als Vorrede diente. Wir wollen den Aufsatz von Kwasniewski Aus der Kirchengeschichte lernen hier in der ausgezeichneten Übersetzung von Eugenie Roth vorstellen, damit wir alle sehen, dass die Kirche mehr als ein regierender Papst ist. Ja, es ist eine Zeit der Reinigung und der Zerstörung. Wir haben keinen gläubigen Papst, obwohl wir theoretisch zwei haben, der eine ist Antipapst, der andere zu feige, keine gläubigen Kardinäle (wir warten immer noch auf die brüderliche Ermahnung), keine gläubigen Bischöfe (siehe die letzte Bischofssynode und die verabschiedeten Dokumente) und keine gläubigen Priester. Wenn uns jemand fragt, woher wir wissen, ob sie gläubig oder ungläubig sind, weil doch niemand „ins Herz schauen kann“. So antworten wir, dass zum subjektiven Glauben das öffentliche Bekenntnis gehört, das umso höher und eindeutiger ausfallen sollte, je höher das kirchliche Amt ist, das man bekleidet. Ferner werden die letzten gläubigen Ordenshäuser aufgelöst und lösen sich selbst auf und natürlich gibt es fast keine gläubigen Laien. Denn wo soll es denn herkommen, wenn man nicht von denen, die es tun sollten, unterwiesen und geheiligt wird? Diejenigen aber, die noch da sind, haben sehr viele Möglichkeiten sich zu reinigen und ein Bekenntnis abzugeben. Es ist wahrscheinlich, dass wir niemals besser theologisch gebildete, übrig gebliebene, gläubige Laien hatten, denn jemand muss ja den Glauben weitertragen. Wir können uns immer biologisch – durch Kinderzeugung, intellektuell – durch Blogs und Schriften und spirituell – durch Gebet und Heiligung vermehren, was „unsere lieben Geistlichen“ nicht können. Ätsch! Durch Homosex kann man keine Kinder zeugen, und ist jemand intellektuell steril, so kann er niemandem die Wahrheit weitergeben, siehe, die langweilig, vertrocknete akademische Theologielandschaft; ist er ungläubig und pflegt kein spirituelles Leben, so kann er niemanden aktuelle Gnade durch fürbittendes Gebet zukommen lassen. Es liegt also an uns die Glaubensschätze aufzubewahren, zu verstecken und weiterzugeben, wie die Bediensteten des Leningrader Museums die damaligen Kunstschätze während der deutschen Belagerung. Also jammern Sie nicht rum, denn es liegt jetzt an Ihnen!

 

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