Tradition und Glauben

Dienstag innerhalb der Oktav von Christi Himmelfahrt

Lesungen des alten Breviers zur Oktav von Christi Himmelfahrt. Tiefgründig und mystisch.
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Evangelium am Feste Himmelfahrt Christi

Mk 16, 14 – 20 Zuletzt erschien Er den Elf, wie sie bei Tische waren. Er verwies ihnen ihren Unglauben und ihre Herzenshärte, dass sie denen nicht geglaubt hatten, die ihn, den Auferstandenen, gesehen hatten. Dann sprach er zu ihnen: „Geht hin in alle Welt und predigt das Evangelium allen Geschöpfen. Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet werden; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. Die Gläubigen sollen folgende Wunder begleiten: In meinem Namen werden sie böse Geister austreiben, in neuen Sprachen reden, Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden. Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden gesund werden.“ Nachdem der Herr [Jesus] so zu ihnen gesprochen hatte, wurde er in den Himmel aufgenommen und setzte sich zur Rechten Gottes. Sie aber zogen aus und predigten überall. Der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte ihr Wort durch Wunder, die es begleiteten.

Vierte Lesung

Predigt vom heiligen Bischof Maximus. Ihr erinnert euch, dass ich mit jenem Adler in den Psalmen, von dem wir gelesen haben, dass er seine Jugendfrische erneuert, den Heiland verglichen habe. Die Ähnlichkeit ist nicht gering. Wie nämlich der Adler der Niedrigkeit ausweicht, nach der Höhe strebt, in Himmelsnähe aufsteigt, so hat er doch so hat auch der Heiland die Tiefen der Totenwelt verlassen, sich in die Höhen des Paradieses aufgeschwungen, ist zu den größten Höhen des Himmels vorgedrungen. Und wieder Adler den Schmutz der Erde unter sich lässt und auf seinem Höhenflug sich an der gesunden Luft labt, so verlässt der Herr die Hefe der Sünden auf der Erde, schwingt sich hinauf in sein heiliges Gemach und erfreut sich an der Lauterkeit des reinen Lebens.

Fünfte Lesung

In jeder Beziehung passt also der Vergleich mit dem Adler auf den Heiland. Aber was machen wir damit, dass der Adler oft eine Beute aufgreift, häufig fremdes Gut wegholt? Und dennoch ist darin der Heiland nicht unähnlich. Eine Beute hat er gleichsam aufgegriffen, als er die menschliche Natur, die er angenommen, aus dem Schlund der Totenwelt herausgegriffen und zum Himmel hinauf getragen hat und als er den unter fremder Herrschaft, d. h. unter der Gewalt des Teufels stehenden Knecht aus der Knechtschaft heraus geholt und als Gefangenen zu Höhe geführt hat, wie es beim Propheten heißt: „Aufsteigend zur Höhe führt er als Gefangene mit sich die Gefangenen, er gab Geschenke den Menschen“.

Sechste Lesung

Er stieg, sagt er, hinauf zu Höhe, führte als Gefangene mit sich die Gefangenen. Wie schön beschreibt der Prophet den Triumph des Herrn. Man war gewohnt, wie berichtet wird, dass dem Wagen der in Triumph einziehenden Könige einer Schar von Gefangenen vorausging. Und nun schreitet wohl nicht vor dem in den Himmel gehenden Herrn eine glorienreiche Gefangenenschar voraus, sondern sie begleitet ihn, sie wird nicht vor dem Wagen hergeführt, sondern sie selbst führte den Heiland in die Höhe hinauf. Aufgrund einer geheimnisvollen Kraft sind die Gefangenen, als der Gottessohn den Menschensohn zum Himmel erhob, die Getragenen und die Tragenden.

Siebte Lesung

Aus der Auslegung vom heiligen Papstes Gregor. Wir müssen betrachten, was das bedeutet, was Markus sagt: „Er sitzt zur Rechten Gottes“, und was Stephanus sagt: ich sehe den Himmel offen, und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehend“. Wie kommt es, dass Markus überzeugt, er sehe ihn sitzend, Stephanus aber stehend? Doch wisst ihr, Brüder, was das Sitzen den Richtenden zukommt, das Stehen dagegen dem Kämpfer oder dem Helfer.

Achte Lesung

Weil also der on den Himmel aufgefahrene Heiland auch jetzt über alles entscheidet und zuletzt als Richter aller Menschen kommen wird, schildert ihn Markus nach der Himmelfahrt als einen Sitzenden, weil er nach der Herrlichkeit seiner Himmelfahrt als Richter am Ende der Welt sichtbar werden wird. Stephanus aber schaute ihn, als er selbst unter die Mühen des Kampfes stand, stehend, weil er ihn als Helfer hatte; denn damit dieser auf der Erde die Glaubensfeindlichkeit der Verfolger überwinden konnte, kämpfte von Himmel her dessen Huld für ihn.

Neunte Lesung

Nun folgt: „Sie aber gingen hin und predigten überall; und der Herr wirkte mit ihnen und bestätigte ihre Predigt durch die Wunder, die sie begleiteten“. Was ist darin anders zu beachten und was anders dem Gedächtnis einzuprägen, als dass dem Befehl der Gehorsam, und dass dem Gehorsam die Wunder folgten? Aber da wir auf Gottes Anregung die Lesung des Evangeliums in kurz Auslegung überflogen haben, bleibt noch übrig, dass wir zur Betrachtung einer solchen Festigkeit selbst etwas sagen.

Kirchengebet

Verleihe uns, wir bitten dich, o allmächtiger Gott, die Gnade, daß wir, die wir an die heute erfolgte Himmelfahrt deines Eingeborenen, unseres Erlösers, glauben, auch selbst mit unseren Herzen in Himmelshöhen weilen. Durch unsern Herrn. Amen.

Wenn Sie o.a. Kirchengebet mit der Intention einer Ablassgewinnung beten, empfangen Sie einen Ablass, den Sie für sich selbst oder für die Armen Seelen verwenden können. (Enchiridion indulgentiarum (1999) Nr. 21 § 1: “Ein Teilablass wird einem Gläubigen gewährt, der an einem beliebigen Heiligentag, der im Kalender vermerkt wurde, zu Ehre dieses Heiligen fromm ein aus dem Messbuch entnommenes oder ein anderes rechtskräftig approbiertes Gebet verrichtet”) .

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