
Im Zuge der Loslösung von unserer potentiellen Fanbase zerstören wir wieder einmal einen nachkonziliaren Mythos der angeblichen Marienerscheinungen in Medjugorje. In Medjugorje passiert seit 1981 allerhand, nur es kommt nicht von Gott. Der Teufel ist ein schlauer Fuchs und er verführt jeden so, wie dieser verführt werden möchte. Den Intellektuellen oder noch besser den, der sich dafür hält, verführt er durch den hegelianisch-rahnerischen Pantheismus, die meisten durch Modernismus, ein einfaches Mütterchen jedoch, das fleißig die Wäsche einholt, den Hasen spickt und auf den „Triumph des unbefleckten Herzens“ wartet, verführt er durch Privatoffenbarungen. Zurzeit fallen sicherlich mehr Seelen durch Medjugorje als durch Rahner, weil wirklich kaum ein Mensch ihn in größeren Mengen zu Ende lesen kann. Man versteht ja ohnehin nichts, weil die Interpretation nach allen Seiten hin offen ist. Ebenso ist es interessanterweise auch in Medjugorje, wo man nicht weiß, worum es sich dort eigentlich seit 1981 handelt.
Bevor wir aber zur eigenen Beurteilung und Reihe über Medju kommen, so fangen wir ganz chronologisch von vorne an und stellen ein Schreiben vom Erzbischof von Mostar-Duvno Ratko Perić aus dem Jahre 2007 vor. Dieses Schreiben war auf der Internetseite der Diözese Mostar-Duvno auf Englisch zu finden, wo es leider seit längerer Zeit verschwunden ist. Als DSDZ (der Schreiber dieser Zeilen) im Jahre 2014 den englischen Text ins Polnische übersetzte, kam er nicht auf die Idee einen Screenshot zu machen, um später beweisen zu können, dass dieser Text tatsächlich der offiziellen Diözesanseite entstammt. Das war ein Fehler. Warum? Weil Medjugorje-Fans wirklich auf alle rationalen Argumente blind sind und sicherlich sagen werden, dass wir uns diesen Text ausgedacht haben und dass er nie und niemals auf der Diözesanseite erschienen ist. Man kann aber das Gegenteil beweisen, indem man die Wayback Machine bemüht und das Jahr 2014 eingibt. Wir fügen als Beweis zusätzlich Screenshots an, obwohl man auch sagen kann, dass wir diese gefaked haben. Haben wir aber nicht.
Es können außerdem auch woanders aus dem Internet viele Beweise erbracht werden, dass die Bischöfe von Medjugorje die angeblichen Erscheinungen von Anfang an abgelehnt haben. Dies betraf den ersten Bischof Pavao Žanić, dies betraf auch den Bischof Perić. Darauf wird ein Medju-Anhänger entgegnen, dass die heutige Hierarchie dermaßen ungläubig und verkommen ist, dass sie nicht mal auf himmlische Erscheinungen hört. Dies mag für Rom vom September 2018 zutreffen, dies stimmt aber sehr bedingt für Mostar des Jahres 1981. Meinen Sie nicht, dass wenn Gott wirklich eine Offenbarung schickt, diese dann doch endlich angenommen wird? Medjugorje „wirkt“ aber seit 1981 und wird von der Ortskirche, die alle Umstände kennt, vehement abgeleht. Wo ist da denn Sinn und Ordnung?
Woher kommt aber diese Medjugorje-Faszination? Aus dem Wunsch nach einfachen Lösungen und dem Unwillen sein eigenes Leben in den Griff zu nehmen. Vor Jahren wandte sich an DSDZ auf dem Email-Wege eine recht verzweifelte Frau, die an Privatoffenbarungen hing, aus einer pathologischen Familie stammt und mit einem Psychopaten des höheren Kalibers kirchlich verheiratet war. DSDZ riet ihr, indem er alles theologisch begründete:
- den Mann rauszuschmeißen,
- im Zweifelsfall die Polizei zur Hilfe zu holen,
- die Ehe annullieren zu lassen, denn es gab Gründe und sie hätte diese Annullierung auch im Mittelalter bekommen,
- sich scheiden zu lassen,
- sich um gute Alimente zu kümmern.
Diese Frau setzte das alles um und die Privatoffenbarungen-Gläubigkeit hörte auf. Jetzt vertritt sie die traditionelle kämpfende Kirche und gut so! Sie hat Gott um Hilfe und Gnade gebeten, der ihr auch half, aber sie setzt alles selbst und recht mühevoll um, denn mit Psychopathen ist es nicht einfach. Sicherlich hat die Mehrheit der Medju-Anhänger ähnliche Probleme und sie glauben, dass endlich ein Wunder geschehen wird, was leider nicht eintritt. Alles Paranormale in Medju kommt vom Feind, was wir noch beweisen werden. Bleiben wir also nüchtern und kämpften und jetzt übergeben wir dem Bischof das Wort in der tapferen Übersetzung von Eugenie Roth, die immer viel auszuhalten hat, wenn sie ihre Übersetzungen tätigt, denn der Teufel beißt sie, wo er nur kann. Beten wir für den Bischof und die Übersetzerin. Ave Maria…

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