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Je mehr sich der Schreiber dieser Zeilen mit Thema Coaching, Persönlichkeitsentwicklung, Lebenshilfe etc. auseinandersetzt, umso mehr stellt er fest, dass die Zahl der Prädestinierten sehr klein ausfallen wird.
Warum?
Weil schon der hl. Thomas von Aquin sagte, dass die Menschen unwillig sind, im Natürlichen etwas Überdurchschnittliches zu leisten oder einfacher ausgedrückt einen größeren Energieeinsatz zu erbringen, sodass man nicht davon ausgehen kann, dass sie im Übernatürlichen, das noch schwieriger zu erreichten ist, überhaupt etwas leisten wollen oder können. Der Aquinate selbst drückt es wie folgt aus:
III. Das Gute, was im Verhältnisse steht zum gewöhnlichen Zustande der Natur, existiert immer in der Mehrzahl der einzelnen Exemplare und mangelt nur in einer geringen Minderzahl. Das Gute, was aber den gewöhnlichen Zustand der Natur überschreitet, ist immer in der Minderzahl der Exemplare und die Mehrzahl ermangelt dessen. So ist es immer die große Mehrzahl der Menschen, die da genügendes Wissen haben, um unter den gewöhnlichen Verhältnissen ihre Lebenstätigkeit zu leiten; und eine geringe Zahl ist es, welche dieses Wissens entbehrt und die deshalb als einfältig oder närrisch bezeichnet wird.
Sehr wenige aber im Vergleiche zu den anderen gibt es, die eine tiefe, die gewöhnliche Natur überragende Kenntnis der Dinge besitzen. Da also die ewige Seligkeit das Maß der menschlichen Natur durchaus überschreitet und zumal noch in Anbetracht der Tiefe des Falles und der durch die Erbsünde verursachten Verderbnis, sind es wenigere, die gerettet werden. Und darin erscheint in besonders hohem Grade die Barmherzigkeit Gottes, dass Er einige zu jenem Heile aufrichtet, von dem die meisten abfallen gemäß dem gewöhnlichen Laufe und der natürlichen Neigung der Natur. (Summ. Theol. I, q. 23 a. 7 ad 3)
Im Bereich des Natürlichen sind die Menschen aufgrund „durch die Erbsünde verursachten Verderbnis“ extrem faul sich darin zu überwinden, was in ihrem konkreten Fall anfällt: Bewerbungen schreiben, die Wohnung aufräumen, Wäsche waschen, Sport treiben, zu kochen anfangen etc. Da aber andererseits diejenigen Menschen, die als Personaltrainer, Coaches, Ratgeber, Berater etc. arbeiten, immer sehr willensstark und diszipliniert gewesen sind, um das zu erreichen, was sie erreicht haben, so ist es für sie nicht nachvollziehbar, wie jemand wissen kann, was zu tun ist, es aber dennoch nicht tut. Sie denken, wenn sie das Wissen dazu liefern, wie etwas zu bewerkstelligen ist, so wird es bewerkstelligt. Dies wird wahrscheinlich, nach Gauss nur ca. 2 % aller Zuhörer, Leser oder Klienten betreffen, da der Rest es wissen, aber nicht tun wird.
Warum nicht?
Weil sie nicht bereit sind diesen Energieeinsatz zu leisten.

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