
Cäcilia, eine römische Jungfrau, von vornehmen Geschlechte stammend, war vom frühesten Lebensalter an in die Vorschriften des christlichen Glaubens eingeweiht und gelobte Gott ihre Jungfräulichkeit. Als sie aber später gegen ihren Willen einem gewissen Valerian zur Ehe gegeben worden war, hielt sie ihm in der ersten Nacht nach der Hochzeit folgende Ansprache: Ich stehe, Valerian, unter dem Schutze eines Engels, der meine Jungfräulichkeit bewacht; hüte dich daher, etwas an mir zu begehen, wodurch Gottes Zorn gegen dich gereizt wird. Von solchen Worten betroffen, wagte Valerian sie nicht anzurühren; ja, er fügte sogar hinzu, er werde an Christus glauben, falls er diesen Engel zu sehen bekäme. Als ihm Cäcilia erklärte, daß dies ohne Taufe nicht geschehen könne, antwortete er im Verlangen nach dem Anblick des Engels, daß er getauft werden wolle. Daher kam er auf Zureden der Jungfrau zum Papste Urban, der sich wegen der Verfolgungen in den Grabkammern der Martyrer auf der Via Appia verborgen hielt und wurde von ihm getauft.
Von da kehrte er zu Cäcilia zurück, und traf sie betend an und mit ihr den Engel, der in einem himmlischen Lichte erstrahlte. Bei diesem Anblick von Schauer ergriffen, rief er, sobald er sich vom Schrecken erholt hatte, seinen Bruder Tiburtius herbei; und auch dieser wurde von Cäcilia in den Glauben an Christus eingeführt und als er von demselben Urban getauft worden, wurde auch er des Anblicks desselben Engels, den sein Bruder gesehen hatte, gewürdigt. Beide aber erlitten kurz darauf unter dem Präfekten Almachius mit standhaftem Mut den Martertod. Bald darauf ließ er Cäcilia gefangennehmen und fragte sie zunächst aus, wo der Besitz des Tiburtius und des Valerian sei.
Als die Jungfrau antwortete, daß alles ihnen Gehörende unter die Armen verteilt worden sei, wurde er von einer solchen Wut gepackt, daß er den Befehl gab, sie in ihre Wohnung zurückzuführen und in ihrem Bade durch Feuer zu töten. Als sie an diesem Ort einen Tag und eine Nacht so aushielt, daß die Flamme sie nicht einmal berührte, wurde ein Henker hingesandt, der sie dreimal mit dem Beile traf, und sie, da er das Haupt nicht abschlagen konnte, halbtot zurückließ. Sie ging am dritten Tage darauf, am 22. November, unter dem Kaiser Alexander mit der Doppelpalme der Jungfräulichkeit und des Martyriums geschmückt zum Himmel ein. Ihr Leib wurde vom Papste Urban selbst am Bestattungorte des Kalixt beerdigt, und in ihrem Hause wurde eine Kirche unter dem Namen Cacilias eingeweiht. Ihr Leib und die Leiber der Bischöfe Urban und Luzius, sowie die des Tiburtius, Valerian und Maximus wurden vom Papst Paschalis I. Von dort nach der Stadt geschafft und daselbst in der Kirche der heiligen Cäcilia beigesetzt.
Kirchengebet
Gott, Du erfreuest uns alljährlich durch die Festfeier Deiner hl. Jungfrau und Martyrin Cäcilia; laß uns dieser Heiligen, die wir durch unsern Gottesdienst ehren, auch durch einen vorbildlich frommen Lebenswandel nachfolgen. Durch unsern Herrn. Amen.
Quelle: Erzpriester Stephan, Das kirchliche Stundengebet oder das römische Brevier, Bd. I, Regensburg 1926, 888 f.
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