Tradition und Glauben

Fr. Urban Snyder, Das Heiligste Herz Jesu: Das einzige Herz des mystischen Leibes

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Manchmal begegnen uns fremde Texte von einer dermaßen großen spirituellen Aussagekraft, dass wir uns fragen, wer es war, der sie geschrieben hat. The Remnant, wo dieser Text 1978 veröffentlicht wurde, schreibt wie folgt:

Anmerkung des Herausgebers: Diese schöne Betrachtung zum Advent erschien zuerst 1978 in The Remnant. Sie wurde von Father Urban Snyder geschrieben — dem großen Trappistenpater, der seit vielen Jahren tot und begraben ist. Er ist einer der frühen Pioniere des traditionellen Katholizismus. Father Snyder, ein zutiefst spiritueller Mann und Beichtvater des verstorbenen Erzbischofs Marcel Lefebvre, war in den 1970er und 1980er Jahren Kolumnist bei The Remnant. Er war ein enger persönlicher Freund des Gründungsherausgebers von The Remnant, Walter L. Matt (RIP) und ein riesiges Beispiel für Priester, der nicht ein einziges Mal die Novus Ordo Messe gefeiert hat. Möge er in Frieden ruhen.  Reprinted from The Remnant, May 31, 1978. 

Wir haben es also mit dem Werk eines größtenteils vorkonziliaren Trappisten zu tun, welcher sich jahrzehntelang mit der Heiligkeit nährte. Es stimmt wirklich, dass die Alte Messe den geistlichen Sinn schärft und diejenigen, die sie ausschließlich besuchen, sehen vieles überhaupt oder sehen vieles klar. Es ist zwar der Wahlspruch der Dominikaner – aliis contemplata tradere – “anderen die Früchte der Kontemplation übermitteln”, aber Father Snyder als Trappist tut es auch. Irgendwo vergleicht hl. Thomas von Aquin die Früchte der Kontemplation mit dem Morgentau: es ist wenig da und er liegt kurz und deswegen muss man sich bemühen wirklich täglich den Tau aufzusaugen. Denn aus solchen Tagestropfen entstehen mit der Zeit solche Texte wie unten angegeben, der sich zur Meditation eignet. Was aber Father Snyder u.a. sagt, ist, dass wir durch unsere Sünden, auch lässliche Sünden, den ganzen Mystischen Leib Christi – die Kirche – verunreinigen und derentwegen alle leiden. Deswegen bekennt man in der hl. Messe oder auch außerhalb im Confiteor der ganzen himmlischen Schar hierarchisch seine Sünden:

Ich bekenne Gott dem Allmächtigen, der seligen, allzeit reinen Jungfrau Maria, dem heiligen Erzengel Michael, dem heiligen Johannes dem Täufer, den heiligen Aposteln Petrus und Paulus, allen Heiligen, und euch, Brüder, dass ich viel gesündigt habe in Gedanken, Worten und Werken: durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, den heiligen Erzengel Michael, den heiligen Johannes des Täufer, die heiligen Apostel Petrus und Paulus, alle Heiligen und euch, Brüder, für mich zu beten bei Gott, unserm Herrn.

Man schädigt aber durch seine Sünden auch das Herz Jesu, dass für die Kirche schlägt.

Herz Jesu, im Schoße der Jungfrau Maria vom Heiligen Geiste gebildet (Litanei vom Heiligsten Herzen Jesu)

Unser Herr und Heiland Jesus Christus entstammte Adam „nach dem Fleische‟ (Röm 1, 3), weil Sein Leib, vom Heiligen Geist im Leib der Seligen Jungfrau gebildet, Fleisch von ihrem Fleisch und Bein von ihrem Bein war. Aber der Heilige Geist formte nicht nur das Heiligste Herz Jesu; Er beseelte Ihn ganz und gar im theologischen Sinn; „die Fülle der Gottheit‟, der Gnade, der Gaben des Heiligen Geistes, wohnten im menschlichen Herzen und der Seele Jesu vom ersten Augenblick an, weil sie nicht einer menschlichen Person gehörten, sondern der Person des eingeborenen Gottessohnes. Dieser jedoch war wahrer Mensch, weil die menschliche Natur aus einem menschlichen Leib und einer vernunftbegabten Seele besteht. Wir dürfen niemals die zentrale Wahrheit fallen lassen, dass in Jesus zwei Naturen sind, aber eine Person.

„Von Seiner Fülle haben wir empfangen Gnade über Gnade.‟ (Joh1,16). Die Ausgießung des Heiligen Geistes am Pfingsten kam direkt vom Heiligsten Herzen Jesu, und sollte als die Frucht seines Leidens angesehen werden, jedoch besonders [als Frucht] der Öffnung Seiner Seite am Kreuz. Der Heilige Geist wird auf diese Weise gewissermaßen in die Welt freigesetzt, damit Er auf mystische Weise in jedem von uns das vollbringe, was er körperlich im Leib Mariens tat, d. h. Das Herz Jesu in uns bilden. Wir sollen, Stück für Stück, „alter Christus‟ [anderer Christus] werden, so ganz und gar eins mit unserem Haupt, um nur das zu lieben, was Er liebt, hassen, was Er hasst, und leiden, was Er leidet. „Macht euch nicht dieser Welt gleichförmig, sondern gestaltet euch um durch die Erneuerung eures Sinnes, um zu prüfen was der Wille Gottes, was gut, wohlgefällig und vollkommen ist.‟ (Röm 12, 2).

Ein Grund, warum Jesus erwählte, in absoluter Armut und Blöße am Kreuz zu sterben, jedes geschaffenen Gutes entkleidet, einschließlich Seines guten Namens, war es, unsere Aufmerksamkeit auf die einzigen Reichtümer zu richten, die wirklich zählen, namentlich der Besitz Seines Geistes, uns Sein Bild und Gleichnis in unseren Seelen.

In der Nacht vor Seinem Tod verkündete Jesus Seinen letzten Willen, Sein Testament, indem Er ankündigte, dass Er allen, die an Seinen Namen glauben, nichts mehr oder weniger als Seinen lebendigen Geist geben werde, welcher die Menschen durch die heiligmachende Gnade zu Teilhabern machen werde, zu Gliedern Seines Mystischen Leibes, lebendige Tempel Gottes, und Miterben des Königreiches, über das Er herrscht in Liebe und Frieden in alle Ewigkeit.

„Wenn ihr Mich liebt, so haltet Meine Gebote. Dann will ich den Vater bitten, und Er wird euch einen andern Beistand geben. Es ist der Geist der Wahrheit, Der in Ewigkeit bei euch bleiben wird. Die Welt kann Ihn nicht empfangen, weil sie Ihn nicht sieht und nicht kennt. Ihr jedoch kennt Ihn; denn Er wir dauernd in euch sein.‟ (Joh 14, 15 – 17).

„An jenem Tage werdet ihr erkennen, dass Ich in Meinem Vater bin und dass ihr in Mir seid und Ich in euch. Wer meine Gebote liebt und sie hält, der ist es, der Mich liebt. Wer aber Mich liebt, den wird Mein Vater lieben und Mich ihm offenbaren.‟ (Joh 14, 20 – 21).

„Wer Mich liebt, bewahrt Mein Wort; Mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen. …‟ (Joh 14, 23)

Der Heilige Paulus war vielleicht mehr als alle anderen Apostel zutiefst getroffen durch unser Einssein mit Christus im Mystischen Leib, und das Einwohnen der Dreieinigkeit in unseren Seelen. Und es ist kein Wunder! Er konnte niemals den Blitz vergessen, der ihn auf der Straße nach Damaskus traf: „Saul, warum verfolgst du Mich?‟  „Wer bist du, Herr?‟ „Ich bin Jesus, Den du verfolgst.‟ (in meinen Brüdern, mit denen Ich eins bin, in denen Ich lebe) (Apg 9, 4 – 5).

Es überrascht also nicht, wenn Paulus später so kraftvolle Passagen schreibt wie:

„Wißt ihr nicht, daß eure Leiber Glieder Christi sind? Wißt ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, Der in euch wohnt? Daß ihr somit nicht mehr euch selbst angehört? Ihr seid um einen teuren Preis erkauft. Darum verherrlicht Gott mit eurem Leibe!‟ (1 Kor 6, 15; 19 – 20).

„Wißt ihr nicht, dass ihr ein Tempel Gottes seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn einer den Tempel Gottes zugrunde richtet, so wird Gott ihn zugrunde richten. Denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr.‟ (1 Kor. 3, 16-17)

Das Einwohnen Gottes in unseren Seelen und unser Einssein mit Christus in Seinem Mystischen Leib sind die Basis aller christlichen Würde, Tugendhaftigkeit, Sittsamkeit, Liebenswürdigkeit und wahrer „Menschenrechte‟. Zu erklären, dass Scheidung, Abtreibung, Geburtenkontrolle [wörtlich: Geburtenverhinderung Anm. d. Übs.] und andere Sünden gegen die Natur „Menschenrechte‟ seien, ist schlicht und einfach Blasphemie. Überdies beinhaltet jede Todsünde, die von einem getauften Christen begangen wird, im weiteren Sinn ein gewisses Element eines Sakrilegs, denn sie trotzt „dem Tempel Gottes‟, der wir sind. Alle werden dies in der Ewigkeit klar erkennen. Derweilen sollten wir Priester, ob gelegen oder ungelegen, wie es Paulus tat, die Heiligkeit der menschlichen Person als Glied (oder zumindest potenzielles Glied) Christi durch die Taufe und das Einwohnen der Dreifaltigkeit predigen. Dies ist das sichere und lebensnotwendige Gegengift gegen die kranke moderne Welt, wie der Heilige Paulus zu seiner Zeit erkannte. Deshalb betonte er diese Lehren am stärksten an den Orten, an denen die Moral am schlechtesten war, wie z. B. Korinth und Ephesus.

Unsere mutigen Kämpfer für das Leben, gegen Abtreibung und Euthanasie, müssen in hohem Maße bewundert und unterstützt werden, aber für meinen Teil wünsche ich zu sehen, dass sie effektiveren Gebrauch von den Reichtümern und der positiven Macht der christlichen Lehre machen; ich wünsche zu sehen, dass sie von der Politik des Minimalismus‛, des reinen Verteidigungskriegs, übergehen zur Atomkraft der vollen, katholischen, christlichen Lehre, die sogar die Teufel erzittern lässt. Wir müssen tatsächlich die Abtreibung und alle ähnlichen Verbrechen verdammen, aber ihren vollen Horror kann man nur im Licht des Rufes jedes Einzelnen sehen, ein lebendiges Glied Christi zu werden und ein Tempel des lebendigen Gottes. Besonders Kinder sollten gut in diesen Lehren unterrichtet werden, die so schön, so lebendig, so lebenswichtig und zentral für unseren Glauben sind.

Wenn jemand sich die Mühe macht im 3. Buch der Könige zu lesen (1. Könige in modernen Übersetzungen), wie der Prophet Elijas (oder Elijah) alleine gegen all die Priester des Baal stand, mag er eine gute Allegorie des Kampfes in unserer Zeit finden zwischen der wahren Religion Jesu Christi und dem Modernismus, oder der sogenannten Neuen Religion, die nicht wirklich neu ist, sondern eine Synthese alter Fehler, die in der heutigen Sprache ausgedrückt werden.

Was Elias auf dem Berge Karmel den „Kindern Israels‟ gesagt hat, könne er gut vielen Katholiken von heute sagen: „Wie lange noch wollt ihr nach beiden Seiten hinken? Wenn der Herr der wahre Gott ist, so haltet zu ihm! Ist es aber Baal, so folgt diesem!‟ Doch das Volk gab keine Antwort. Da sagte Elias zum Volke: „Ich allein bin als Prophet des Herrn noch übrig. Der Baalspropheten sind es vierhundertfünfzig Mann. Man gebe uns zwei Stiere. Sie mögen sich den einen Stier auswählen, ihn zerstückeln und auf das Holz legen, aber ohne Feuer anzulegen. Ihr ruft den Namen eures Gottes an, und ich rufe den Namen des Herrn an. Der Gott, der mit Feuer antwortet, ist der wahre Gott.‟ Und das Volk antwortete: „So ist es recht!‟.

Wenn wir lesen, wie die heidnischen Priester um den Altar herum hüpfen und tanzten und schrien (was in dem Bericht bezeichnenderweise vage und formlos bleibt), ist die Ähnlichkeit mit manchen modernen Priestern bemerkenswert; Und während die Priester Bals sich nur mit Messern und Lanzen verwundeten, verwunden ihre modernen Gegenstücke ihre Seelen und die anderer mit Sakrileg und Blasphemie. Ihre Opfer werden das Feuer des Heiligen Geistes nicht herunterziehen.

Elias ließ die heidnischen Priester bis zum Nachmittag weitermachen. Dann ging er an die Arbeit und „Er richtete nun den niedergerissenen Altar des Herrn wieder auf. Entsprechend der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs (d. h. die Mitglieder der wahren Kirche im Alten Testament) … nahm Elias zwölf Steine. Aus den Steinen erbaute er einen Altar im Namen des Herrn und zog rings um den Altar einen Graben, … Dann schichtete er das Holz auf, zerstückelte den Stier und legte ihn auf das Holz.‟ Danach ordnete er an, dass zwölf Krüge Wasser über den Stier gegossen werden sollten, „… so daß das Wasser rings um den Altar floss. Auch den Graben ließ er mit Wasser füllen.‟ (3 Kön/1 Kön 18, 21 b – 40, hier mit Auslassungen).

Elias ist hier sicherlich eine Art Christus, unser Hohepriester, und das Opfer auf dem Holz deutet auf Christus, unseren Erlöser hin, der am Kreuz für die Sünden der Welt starb. Als dann beim Gebet des Elias Feuer vom Himmel fiel, verzehrte es nicht nur das Opfer und das Holz, sondern auch „… die Steine und die Erde und leckte das Wasser im Graben auf.‟  Mit einem Wort, alles verglühte, schwebte nach dem Brauch zu Gott. So verglüht auch der Heilige Geist die Herzen, d. h. er macht die steinernen Herzen der Glieder der wahren Kirche, die in Christus leben und sterben, übernatürlich und göttlich; und Er tut dies so gründlich, das nicht einmal mehr der Staub, zu dem die Steine zunächst abgebaut werden, gefunden werden kann; dieser Staub entspricht dem, was die Theologen die Überreste oder Überbleibsel der Sünde nennen, d. h. böse Tendenzen, die in der Seele verbleiben – nicht einmal mehr das, oder das Wasser unserer angeborenen menschlichen Schwäche kann weiterhin gefunden werden, wenn die Seele ganz und endgültig gereinigt und für den Himmel bereit ist, durch das Feuer des Heiligen Geistes.

Father Mateo, der große Apostel des Heiligsten Herzens, pflegte zu sagen, dass für ihn die Verehrung des Heiligsten Herzens vor allen Dingen Aufopferung der Heiligen Messe und Hingabe an das Heiligste Sakrament bedeute. In jeder gültigen Messe wird Jesus, unser Hohepriester, auf dem Altar gegenwärtig, in der selben Natur, die er am Kreuz hatte. Indem Er dem Ewigen Vater Seine Wunden zeigt, fleht Er beständig, dass der Heilige Geist in die Welt gesandt wird, und in die Herzen der Menschen, die willens sind, Ihn zu empfangen. Und wenn die Seele sich an Gott festmacht, kann letztendlich nichts der Reinigungsaktion widerstehen, die das Feuer Gottes bringt, obgleich für die meisten von uns die Vollendung des Werkes im Fegefeuer stattfindet, wo die Feuerprobe stattfindet, ohne Verdienst. Nichts verunreinigtes kann in den Himmel eingehen (vgl. Apk 21 – 27). „Vollkommen ist, was er tut; denn alle seine Wege sind recht.“ (Deut 32,4) Aber so oder so werden für jede Seele, die „Im Herrn stirbt‟, die Worte des Propheten erfüllt: „Ich will ihnen ein neues Herz geben und einen neuen Geist in ihr Inneres legen. Ich werde das Herz von Stein aus ihrem Leibe entfernen und ihnen ein Herz von Fleisch geben, … Sie werden Mein Volk sein und Ich werde ihr Gott sein.‟ (Ez 11, 19-20).

Das „eine Herz‟ und der „neue Geist‟ sind nichts anderes als das Heiligste Herz Jesu und die Perfektion Seines Geistes. Es kann kein anderes Herz im Mystischen Leib [Jesu] sein, weil kein Kind Adams, nicht ein mal die heiligste Mutter Gottes, in der Lage ist, auch nur den geringsten Akt übernatürlicher Tugend zu vollbringen, in Zeit und Ewigkeit, außer in dem und durch das Heiligste Herz Jesu. Er ist der Weinstock, wir sind die Rebzweige, ohne Ihn können wir nichts tun.

Jede Anrufung in der Litanei vom Heiligsten Herzen drückt ein göttliches Mysterium aus, ewig, unendlich, immer-lebend und immer-heiligend in ihren Wirkungen, wenn wir keine Hindernisse aufstellen. Jedes Geheimnis verleiht seine eigenen Gnaden, und wenn Sie die volle Gnade eines jeden dieser Geheimnisse empfangen haben, werden Sie ein Heiliger. Es ist daher weise, die Anrufungen der Litanei vom Heiligsten Herzen zu schätzen, einen Vorrat davon im Schrank des Gedächtnisses bei sich zu tragen und sie im täglichen Leben als Sauerteig zu verwenden. Es gibt für jeden Bedarf etwas, und jede Seele findet etwas Anziehendes.

Natürlich braucht man keine spezielle Gebetsformel, um die grenzenlosen Gnaden des Herzens des Erlösers auf sich zu ziehen. Sogar ein Seufzer oder ein flüchtiger Blick auf sein Bild genügt. Aber es ist weise, sich einige Stoßgebete anzugewöhnen, die in Zeiten der Belastung leicht über die Lippen kommen. Manche Leser mögen sich nun erinnern, wie, als Bernadette Keenan starb, sie bis zum allerletzten Ende betete und sehr oft auf Latein wiederholte: Omnia pro Te Cor Jesu (alles für Dich, Herz Jesu)!

Da ich weiß, wie schwer es für eine sterbende Person ist, in einer anderen als der Muttersprache zu beten, war ich fasziniert und fragte ihre Schwester dazu. Sie antwortete, dass Bernadette als Schulkind einen Hymnus zum Heiligsten Herzen lernte, in dem dieser lateinische Satz den Höhepunkt jeder Strophe bildete, wenn ich dieses Wort verwenden darf. Dieser Hymnus entsprach so sehr den Gefühlen ihres Herzens, dass er sozusagen ihre Erkennungsmelodie wurde; man könnte ihn sogar ihren „Kampfhymnus‟ nennen, so sehr glich ihr Geist dem der Jeanne d‛Arc. In Jahren unglaublicher Versuchungen und Leiden rief Bernadette dieses Lied in Augenblicken großer Anspannung aus.

Selbstverständlich wurde der Satz Omnia pro Te Cor Jesu ebenfalls eine bevorzugte Ausrufung. Sie hätte nicht die Gnade gehabt, dies im Sterben zu wiederholen, wenn sie es im Leben nicht oft, sehr oft, wiederholt hätte.

Hier also der Text von dem, was man nun „Das Lied von Bernadette Kennan‟ nennen könnte:

Das Leben auf der Erde ist ein Krieg,
Feinde im Innern, Feinde von außen.

Jesus! Jesus! – siehe, der Versucher
Flieht vor diesem Schlachtruf.
In der erbitterten endlosen Schlacht
Lasst unseren ruhigen Kriegsruf sein:
Omnia pro Te, Cor Jesu.
Herz Jesu, alles für Dich!
Dies soll den erschöpften Arm ermutigen,
Dies soll die verstohlene Träne trocknen,
Dies soll die vergeudete Qual lindern
Die das Herz im Geheimen fühlt.
Immer soll in meinem Herzen schlummern,
Oft soll‛n meine Lippen sprechen:
Omnia pro Te, Cor Jesu,
Alles für Dich, o Heiliges Herz!
Alle Dinge, alle Dinge, schwer und leicht,
Hoch und tief und hell und dunkel:
Nicht zu armselig als Opfer,
Nicht zu klein für Dich:
Gesundheit, Krankheit, Ruhe, Arbeit,
Die große Begeisterung der Freude, der scharfe Verstand des Kummers
Omnia pro Te, Cor Jesu.
Alles für Dich, o Heiliges Herz!
Alles, ja, – ich will nicht missen
Einen Teil meines Brandopfers:
Alles: Denken, Reden, Tat und Fühlen.
Jeden Schlag von meinem Herz.
Dein bis in den Tod und Dein für immer –
Der Ruf meines Herzens im Himmel wird sein:
Omnia pro Te, Cor Jesu!
Herz Jesu, alles für Dich.

(Alle Bibelstellen entnommen der Übersetzung von Henne/Rösch)

Quelle: https://remnantnewspaper.com/web/index.php/articles/item/3937-the-sacred-heart-of-jesus-only-heart-of-the-mystical-body

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