Tradition und Glauben

Predigten der Kirchenväter – Festtage – Innerhalb der Oktav des Fronleichnamsfestes – Samstag

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Vierte Lesung

Predigt vom heiligen Johannes Chrysostomus. Es ist notwendig, Geliebteste, in den Geheimnissen das kennen zu lernen, was wunderbar ist und zwar, was dies ist, und weshalb es gegeben worden, und was der Nutzen davon ist. „Wir werden ein Ganzes; Glieder, so sagt er, von seinem Leibe und von seinen Gliedern.“ Wir wollen, da wir in die Dinge eingeweiht sind, verfolgen, was gesagt wird. Damit wir also dies nicht bloß auf Grund der Liebe werden, sondern auch in Wirklichkeit in jenen Leib eingefügt werden – das wird nämlich bewirkt durch die Speise, die er uns gewährt hat, um uns die Zuneigung zu zeigen, die er gegen uns hat –, deshalb hat er sich selbst uns eingefügt und seinen Leib in uns eingemischt, damit wir eine Einheit mit ihm werden, wie ein dem Haupte angefügter Leib: denn das ist dem feurig Liebenden eigen.

Fünfte Lesung

Wir wollen also wie feuersprühende Löwen von jenem Tische zurückkehren, wo wir dem Teufel ein Schrecken geworden sind, und unser Haupt im Sinne hin und her betrachten und die Liebe, die er gegen uns zeigt. Denn es mögen wohl die Mütter ihre Kinder anderen zur Ernährung übergeben; ich aber, sagt er, mach‘ es nicht so, sondern nähre euch mit meinem Leibe und setze mich euch selbst als Speise vor, weil ich will, daß ihr alle etwas Vornehmes seid und weil ich euch eine gute Hoffnung bezüglich der Zukunft bieten möchte; denn wenn ich mich selbst euch hier übergeben habe, werde ich es um so mehr in der Zukunft tun. Ich wollte euer Bruder werden; ich habe um euretwillen Leib und Blut angenommen; euch wiederum überlasse ich diesen Leib und dieses Blut, wodurch ich mit euch verwandt geworden bin.

Sechste Lesung

Wir wollen also auf uns acht geben, Geliebteste, wo wir so wertvolle Güter genießen; und wenn wir daran sind, etwas Häßliches auszusprechen oder wenn wir sehen, daß wir vom Zorn hingerissen werden oder von einem anderen solchen Laster, wollen wir überlegen, welcher Werte wir würdig erachtet worden sind, und ein solcher Gedanke mag der vernunftwidrigen Regungen Berichtigung sein. Wir alle also, die wir an dem Genuß dieses Leibes teilnehmen, die wir dieses Blut verkosten, wollen daran denken, daß wir den genießen, der droben thront, der von den Engeln angebetet wird und unmittelbar bei der unvergänglichen Majestät ist. Wehe mir! Wie viele Wege stehen uns frei zum Heile! Er hat uns zu einem Leib mit sich gemacht, er hat uns seinen Leib gereicht, und nichts davon bringt uns vom Bösen ab.

Siebte Lesung

Lesung aus dem heiligen Evangelium nach Johannes (6, 56 – 59). Denn mein Fleisch ist wahrhaft eine Speise, und mein Blut ist wahrhaft ein Trank. Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt, bleibt in mir, und ich in ihm. Gleichwie mich der lebendige Vater gesandt hat, und ich lebe um des Vaters willen, so wird auch, wer mich ißt, leben um meinetwillen. Dies ist das Brod, welches vom Himmel herabgekommen ist, nicht so, wie eure Väter das Manna gegessen haben und gestorben sind. Wer dieses Brod ißt, wird ewig leben.

Auslegung vom heiligen Bischof Augustin. Wir haben gesagt, Brüder, der Herr habe bei dem Essen seines Leibes und beim Trinken seines Blutes das besonders hervorgehoben daß wir in ihm bleiben sollen und er in uns: Wir bleiben aber in ihm, wenn wir seine Glieder sind; er bleibt aber in uns, wenn wir eine ihm geheiligte Wohnung sind. Damit wir aber seine Glieder seien, kettet uns das Einssein mit ihm an ihn fest; daß uns das Einssein mit ihm an ihn festkettet, wer schafft dies, wenn nicht die Liebe? Und die Liebe Gottes, woher stammt sie? Frage den Apostel, „die Liebe Gottes, sagt er, ist in unsere Herzen eingegossen dadurch, daß der Heilige Geist uns gegeben ist.“

Achte Lesung

Also ist es das Geistige, was Leben schafft; denn der Geist macht die Glieder lebendig. Und doch macht der Geist nur die Glieder lebendig, die er in dem Körper vorfindet, den der Geist selbst belebt. Denn der Geist, der in dir ist, o Mensch, der ein Bestandteil von dir ist, damit du ein Mensch seiest, macht der ein Glied lebendig, das er getrennt von deinem Leibe vorfindet? Unter deinem Geiste verstehe ich deine Seele. Deine Seele macht nur die Glieder lebendig, die in deinem Leibe sind; wenn du eines abtrennst, erhält es das Leben nicht mehr von deiner Seele, weil es mit der Einheit deines Körpers nicht mehr in Verbindung steht.

Neunte Lesung

Dies wird gesagt, damit wir die Einheit (mit ihm) lieben und die Trennung fürchten. Nichts nämlich soll der Christ so sehr fürchten, als die Trennung vom Leibe Christi. Wenn er nämlich vom Leibe Christi getrennt ist, ist er nicht mehr ein Glied Christi. Wenn er nicht sein Glied ist, wird er durch seinen Geist nicht belebt. „Wer aber, sagt der Apostel, den Geist Christi nicht besitzt, der gehört nicht zu ihm. Also ist es der Geist, der lebendig macht; das Fleischliche hat keinen Wert.“ „Die Worte, die ich euch gesagt habe, sind etwas Geistvolles und Lebensvolles.“ Was heißt das: „Sie sind etwas Geistvolles und Lebensvolles“? Es ist übersinnlich zu verstehen. Hast du es übersinnlich verstanden? Dann sind sie etwas Geistvolles und Lebensvolles. Hast du es fleischlich verstanden? Auch dann sind sie etwas Geistvolles und Lebensvolles, aber sie sind es nicht für dich.

Kirchengebet

Laß uns, o Herr, gegenüber deiner heiligen Majestät ständige Ehrfurcht und ebenso ständige Liebe zeigen, weil du ja niemals diejenigen ohne Fürsorge läßt, die du in die rechte und richtige Liebe zu dir einführst. Durch unsern Herrn. Amen.

Wenn Sie o.a. Kirchengebet mit der Intention einer Ablassgewinnung beten, empfangen Sie einen Ablass, den Sie für sich selbst oder für die Armen Seelen verwenden können. (Enchiridion indulgentiarum (1999) Nr. 21 § 1: “Ein Teilablass wird einem Gläubigen gewährt, der an einem beliebigen Heiligentag, der im Kalender vermerkt wurde, zu Ehre dieses Heiligen fromm ein aus dem Messbuch entnommenes oder ein anderes rechtskräftig approbiertes Gebet verrichtet”) .

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Quelle: Erzpriester Stephan, Das kirchliche Stundengebet Teil II, S. 434 ff.

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