Tradition und Glauben

Gibt es Wunder oder wie man sich ein Experiment bettet – so liegt man

Über Wunder und die naturwissenschaftlichen Methode.
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DSDZ [der Schreiber dieser Zeilen] hat sich vor vielen Jahren mit der Beziehung der Theologie mit Naturwissenschaften befasst und in diesem Kontext viel über die Methode der naturwissenschaftlichen Experimente gelesen.

Die DFG [Deutsche Forschungsgemeinschaft] hat ihn sogar gefördert, weil er in seinem Antrag mehrmals die Worte “deutscher Idealismus” verwendete. Hö.hö…. Ja, ja, man muss schon die DFG-Gutachter zu nehmen wissen und es ist wirklich so einfach.

Bei der extensiven Lektüre wurde ihm klar, dass der deutsche Spruch:

Wie man sich bettet, so liegt/schläft man,

sich direkt auf die naturwissenschaftlichen Experimente übertragen lässt. Man muss das Experiment auf das zu findende Resultat so ausrichten, dass man es auch finden also nachweisen kann.

Man muss es positiv oder negativ postulieren, sprich:

  1. Sie postulieren, dass es A gibt und suchen danach.
  2. Sie postulieren, dass es kein A gibt und suchen nach etwas, was seine konkrete Nichtexistenz beweist.

Sie gehen also immer von der Existenz von etwas aus, auch wenn Sie seine Existenz negieren wollen, sodass die Nichtexistenz genauso konkret zu sein hat – wie die Existenz.

Nehmen wir den Bigfoot. Auch wenn wir seine Nichtexistenz oder Unmöglichkeit beweisen wollen, so müssen wird davon ausgehen, dass der nicht existierende Bigfoot folgende, ganz bestimmte Eigenschaften hat: A, B, C ….

Bei seiner Stippvisite in der naturwissenschaftlichen Welt wurde DSDZ schnell klar, dass es kaum Menschen gibt, die eine Philosophie des naturwissenschaftlichen Experiments betreiben, weil:

  • Philosophen nicht ausreichend naturwissenschaftlich bewandert sind,
  • Naturwissenschaftler keine Philosophen sind und auf eine bestimmte Ebene der abstrakten Reflexion gar nicht gelangen.

So ist es eigentlich schon immer gewesen, deswegen gibt es in den Naturwissenschaften und ihren starren Dogmen kaum philosophische Durchbrüche.

Wenn Sie als Naturwissenschaftler forschen und ihre Forschungsgelder erhalten wollen, dann spielen Sie schön mit und halten den Mund, siehe Corona. Aber in der Physik ist es auch nicht anders. Daher verrichten viele die vorgegebenen Experimente, ohne deren Sinn oder Methode allzu sehr in Frage zustellen. Dann haben Sie Ihren Aufsatz, gelten als seriös und “habe fertig”.

Deswegen ist es vielen nicht nur Laien, sondern auch Naturwissenschaftlern unbekannt, dass sie in ihren Experimenten von einem bestimmten philosophischen Konzept des Seins ausgehen und innerhalb dieses Rahmens des Realen und Möglichen forschen.

Würde man von einem Tag auf den anderen all die Elektronen, Protonen, Quarks etc. für irreal erklären, so würden unsere Physiker ganz schön dumm aus der Wäsche gucken. Aber es sind bloß bestimmte Postulate, kantisch gesprochen, die nur innerhalb einer bestimmten wissenschaftlichen Theorie ihre Daseinsberechtigung haben. Verwirft man diese Theorie, so verschwinden auch die subatomaren oder gar atomaren Teilchen im durchaus vorhandenen Nichts.

Aber soweit denkt der durchschnittliche Physiker nicht, sonst kann er einpacken und bei McDonalds Burger verkaufen.

Und was hat das mit dem Haus von Loreto zu tun?

Das, dass man ein Wunder postulieren muss, um die übernatürliche Übertragung des Hauses von Loreto anzunehmen. Man muss sich innerhalb des Rahmenwerkes der katholischen Theologie befinden, damit diese wunderbare Übertragung wenigstens theoretisch möglich ist.

Man postuliert also:

  • die Existenz Gottes,
  • die Möglichkeit des Übernatürlichen, also eine bestimmte Gottessicht,
  • die Existenz der Engel,
  • die Existenz der Wunder.

Wenn man, wie die Modernisten die Möglichkeit des Übernatürlichen ausschließt, dann gibt es entweder keinen Gott oder man muss mit Spinoza Deus sive natura – “Gott oder [sprich] Natur” sagen. Alles ist göttlich oder alles ist natürlich, kommt aufs selbe raus, Hauptsache die Kirchensteuer fließt – hö, hö.

Das Haus von Loreto ist als der buchstäblich handgreifliche Beweis für das Übernatürliche. Für die Wahrheit der biblischen Wunder, der Wunder Christi, des katholischen Glaubens und der Existenz Gottes. Das konnte man natürlich nicht dulden und musste es abschaffen.

Zuerst wurde das fehlende Übernatürliche postuliert und danach wurde das fehlende Übernatürliche in der Neuen Messe verwirklicht, wo man wirklich nichts Übernatürliches spürt und wie man neulich aus den USA berichtet, viele Tausende Messen seit Jahrzehnten, nachgewiesenermaßen wenigstens in einer Kirche, ungültig waren. Dies gab der Erzbischof von Kansas City selbst zu.

Wo nichts Übernatürliches passiert, kann man auch nichts Übernatürliches spüren, sodass die Annahme, dass es nichts Übernatürliches gibt, sich bewahrheitet. DSDZ fühlt sich in seinem geistlichen Gespür bestätigt, weil er in seiner Diözese kaum eine Messe als solche erlebt und aus den USA kommt jetzt der Beweis dafür, dass vorsätzlich ungültige Messen im großen Rahmen gefeiert werden. Aber das ist ein anderes Thema.

Wenn die Reformer das Nichtvorhandensein des Übernatürlichen postulierten und die Liturgie so veränderten, dass sie nichts Übernatürliches vermittelt, dann war dies der Anfang vom Ende. Eine selbsterfüllende Prophetie.

Wenn ich postuliere, dass Wein kein Alkohol enthält und meine Weine so konzipiere, dass sie wirklich keinen Alkohol erhalten, dann wird meine These bewahrheitet und alle, die später in der Literatur lesen, dass man vom Wein benommen oder trunken sein konnte, können es nicht glauben, weil sie solche Erfahrungen nicht haben. Sie halten es für eine “Mythe” für eine “mittelalterliche Legende”.

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