
Dieses Buch ist vornehmlich an Seelenführer also an Beichtväter gerichtet. Es entstand in einer Zeit, in der Mitte des XVII Jhds., die uns heute als die goldene Vergangenheit vorkommt, in welcher aber die genauere Geistesunterscheidung Not tat. Kardinal Bona wird innerhalb des vorliegenden Werkes noch oft genug betonen, dass derjenige, der die Geister bei sich selbst und anderen unterscheidet dieses im göttlichen Lichte also im Lichte der Gnade tun muss, da wir es hier mit übernatürlicher Materie zu tun haben. Der Leser wird hier wenig Psychologie und viel Spiritualität finden, denn die richtige katholische Lehre unterscheidet wirklich scharf zwischen der Natur, für welche u. a. Medizin und Psychologie zuständig ist, und der Übernatur, welche in den Bereich der Theologie fällt. Die Unterscheidung der Geister ist deswegen so schwierig, weil dieser Gegenstand unsere natürlichen Fakultäten übersteigt und wir deswegen Gnade, die wir von Gott erbitten müssen, dazu brauchen.
Kapitel I
Zweck dieses Buches – Wie schwer die Unterscheidung der Geister sei und woher solches komme – Hohe Nothwendigkeit derselben – Mannigfaltige und traurige Verirrungen, die aus Ermangelung derselben entstehen – Gebet um Erlangung derselben.
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