Tradition und Glauben

Zum Fest der Kreuzerhöhung: Maria-Wochenendbeilage: Gebet und Kampf

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Hier ein alter Beitrag, der für das heutige Fest der Kreuzerhöhung passt. Denn der Kaiser Heraklius hat nicht sich zurückgelehnt, den Rosenkranz gebetet und auf den “Triumph des Unbefleckten Herzens” gewartet, sondern er zog in den Kampf. Eine der subkutanen Quäresien des Nachkonziliarismu ist Quietismus: “nichts tun und Gott machen lassen”, was ein religiös verkleideter Kleinmut ist.

Der Sündensmog und frische marianische Luft

Im Zeiten des real existierenden Sozialismus, der natürlich existierend aber irreal war, hatten manche Berufsgruppen, welche dem sozialistischen Ideal entsprachen, ein gutes Leben. Zur Gruppe der Bestverdiener gehörten damals die Bergleute, welche nicht nur sehr viel verdienten, sondern auch ganz große Vergünstigungen außerhalb der Arbeitszeit erfuhren: Hotels, Ferienhäuser, Urlaub, Sanatorien etc. Man ging zurecht von der Annahme aus, dass ein Mann der mit 18 Jahren ins Bergwerk kommt, dort schwer körperlich mindestens 8 Stunden pro Tag arbeitet, nur Staub, Gase und Motorabgase einatmet, dass dieser Mann sich in dem Urlaub gut erholen muss, um seinem sozialistischen Vaterland das nötige Arbeitssoll weiterhin abliefern zu können.

Daher hatten die Bergleute mit die besten Ferienanlagen (nach Militär und Miliz), an sauberen und gesunden Orten, damit sie wenigstens im Urlaub saubere Luft einatmen konnten, bevor sie mit Anfang 40 starben. Denn die meisten sozialistischen Bergleute atmeten die schädliche Luft nicht nur unter der Erde, sondern auch oben nachdem sie das Bergwerk verlassen hatten. Die Luftqualität in Schlesien bis 1989 war wirklich legendär schlecht, über manchen Städten herrschte dauernd eine Smogwolke und man versuchte die Wäsche gar nicht erst aufzuhängen, denn sie wurde vom Hängen allein wieder schwarz. Mutatis mutandis galt das für sehr viele Bergsiedlungen des ehemaligen Ostblocks. Diese Bergleute verstarben früh an Staublunge/Tuberkulose/Krebs oder Herzinfarkt, da sie meistens noch auch rauchten, sich fett ernährten (sie hatten ja das Fleisch) und unmäßig Alkohol tranken. Was dennoch ihre Lebenserwartung nach oben schraubte, war der Ferienaufenthalt in sauberen Regionen, wo sie ein paar Wochen im Jahr saubere Luft tanken konnten.

Was hat das mit uns heute zu tun?

Das, dass wir uns geistlich gesehen in derselben Lage befinden. Wir leben in einer vom Sündensmog verpesteten Luft, die wir innerhalb und außerhalb unserer Kirchen einatmen müssen. Manche von uns arbeiten unter Tage, wo sie dunkle Erkenntnisse über das Leben unserer Geistlichen erhalten (Stichwort: Missbrauch), welche sie anderen mitteilen müssen.

Müssen sie es wirklicht tun?

Ja, weil man ansonsten nicht versteht, warum die Zivilisation buchstäblich immer dämonischer wird und warum so viele Seelen in die Hölle gehen. Hilary White schreibt, dass der Preis, den man zahlen muss, um über die Kirche zu schreiben darin besteht, die Lage der irdischen Kirche wirklich kennen zulernen, was wir mit “ein Sodomit auf dem anderen” apostrophieren können. Ann Barnhardt gibt irgendwo an, dass die am meisten dämonisch verseuchten Orte katholische Seminare, Orden, Ordinariate, Pfarren und theologische Fakultäten sind. Warum? Weil jeder Priester, der schwer sündigt (Konkubinat, Homosexualität, Häresie, Irregularität, anderes) ganze Schwärme von Dämonen mit sich zieht, wie Pig-Pen aus Peanuts die Fliegen. Das ist sicherlich der Fall, weil man mit jeder schweren Sünde sich dem Dämon öffnet, einen kleinen Teufelspakt eingeht und somit zu einem Lande- und Tummelplatz für Dämonen wird.

Dies gilt natürlich auch für die Laien, aber ein Priester hat einen höheren “Umrechnungsfaktor” sowohl nach oben als auch nach unten, d.h. wenn ein Laie und ein Priester exakt dasselbe tun, z.B. Sodomie, dann ist die Sünde des Priesters viel schwerer, weil dieser zusätzlich noch die Sünde des Sakrilegs (Gottesraub) begeht. Die Sünde des Bischofs ist schwerer als die des Priesters, die des Erzbischofs als die des Bischofs, die des Kardinals als die des Erzbischofs und die des Papstes als die des Kardinals. Wenn wir wissen, was zurzeit in Rom passiert (Sodom und Gomorrha mit Akzent auf Sodom), dann können wir uns vorstellen, wie dicht der Sündensmog dort ist und wie viele Dämonen sich dort tummeln. Es muss wohl wie im heutigen China sein, wo man kein Sonnenlicht sieht und eine ständige Dämmerung herrscht.

DSDZ kennt Ordinariate, Fakultäten und andere kirchliche Einrichtungen, wo nur Smog vorhanden war und wo er sich sehr schlecht fühlte, ohne gleich erkennen zu können, warum es so ist. Die Menschen machen wirklich die Atmosphäre eines Ortes aus, weil sie entweder eine Engelsschar oder Dämonenschar mit sich führen. Wir sehen diese nicht (oder?), manchmal spüren wir sie, obwohl es wohl nicht alle tun. Wir leben also in einem dauernden Smog, welchen der Antipapst Franziskus noch steigert, denn er ist es ja, der nominell an der Spitze der Kirche steht und diese von oben nach unten verdirbt. Er hat also sogar als der Antipapst praktisch den größten Umrechnungsfaktor. Benedikt XVI. verdirbt die Kirche natürlich auch, indem er zu Franziskus’ Häresien schweigt und sich über irgendeinen Unsinn mit Rabbinern austauscht. Wir haben also, von oben nach unten betrachtet:

  1. Schwer sündigenden Papst und schwer sündigenden Antipapst
  2. Schwer sündigende Kardinäle
  3. Schwer sündigende Erzbischöfe und Bischöfe
  4. Schwer sündigende Priester
  5. Schwer sündigende Ordensleute
  6. Schwer sündigende Laien
  7. Schwer sündigende Heiden, Ungläubige und Abgefallene

Wenn man noch bedenkt, wie wenige Priester Gott im Gnadenstand das wahre wohlgefällige Opfer, sprich die Tridentinische Messe, darbringen, dann wissen wir auch, wie wenig Licht, Luft und Sauerstoff für die Welt geistig “produziert” wird. Jemand muss doch diese Heiligkeit hervorbringen und Gott, so gut es geht, Sühne leisten. Und wir jammern, dass wir es schwer haben.

Bevor wir also in den nächsten Wochen in die Kloake der klerikalen Missbrauchsthematik eintauchen werden, so wollen wir uns jetzt an der frischen Luft  Marias laben, indem wir an unsere alten marianischen Beiträge erinnern.

Frage: Wer ist die Stütze der kämpfenden Kirche?

Antwort: Maria, sie ist die Hilfe der Christenheit – Auxilium christianorum.

Frage: Durch wessen Vermittlung können wir “Gnade auftanken”?

Antwort: Durch die Marias, denn sie ist die Vermittlerin aller Gnaden.

Frage: Wer hat der Schlange den Kopf zertreten?

Antwort: Maria.

Frage: Wird sie es alleine für uns tun?

Antwort: Nein, sicherlich nicht!

Quietismus ist eine Häresie

Etwas Grundsätzliches zum letzten Punkt. Wir sind die kämpfende Kirche und deswegen haben wir zu kämpfen. Gegen die Welt, den Teufel und das Fleisch. Die Menschen denken, dass sie den Kampf, die Auseinandersetzung scheuen können, indem sie den Ball flach halten, den Rosenkranz beten, den Weg des geringsten Widerstandes wählen, sich passiv zurücklehnen und hoffen, dass Gott durch den “Triumph des Unbefleckten Herzens” alles für sie richtet. Das ist falsch, das ist sogar häretisch, denn das ist der im Jahre 1687 verurteilte Quietismus von Miguel de Molinos. Hier ein paar verurteilte Sätze aus dem Denzinger-Hünermann [DH], welchen der Satz „Es ist nicht so, dass …“ in rot (sic!) vorangestellt werden wird, weil diese Einstellungen und Ansichten dermaßen verbreitet sind, dass sie nicht mehr als häretisch und schädlich auffallen:

[Es ist nicht so, dass …] 2. Aktiv wirken zu wollen, heißt Gott verletzen, der selbst der allein Tätige sein will: und deshalb ist es notwendig, sich selbst ganz und völlig in Gott aufzugeben und hernach wie ein toter Leib zu verbleiben. (DH 2202)

[Es ist nicht so, dass …] 4. Die natürliche Aktivität ist der Gnade feindlich und behindert die Tätigkeiten Gottes und die wahre Vollkommenheit; denn Gott will in uns wirken ohne uns. (DH 2204)

[Es ist nicht so, dass …] 5. Durch Nichtstun vernichtet sich die Seele und kehrt zu ihrem Anfang und zu ihrem Ursprung zurück, der das Wesen Gottes ist, in dem sie umgestaltet und vergöttlicht bleibt und Gott dann in sich selbst bleibt; denn dann sind nicht mehr zwei geeinte Dinge, sondern nur noch eines, und auf diese Weise lebt und herrscht Gott in uns, und die Seele vernichtet sich im Tätigsein. (DH 2205)

[Es ist nicht so, dass …] 12. Wer seinen freien Willen Gott geschenkt hat, darf sich wegen keiner Sache Sorgen machen, weder wegen der Hölle noch wegen des Paradieses; auch darf er kein Verlangen haben nach der eigenen Vollkommenheit, nach Tugenden, nach der eigenen Heiligkeit oder dem eigenen Heil, dessen Hoffnung er ausmerzen muß. (DH 2212)

[Es ist nicht so, dass …] 38. Das willentliche Kreuz der Abtötungen ist eine schwere und fruchtlose Last und deshalb zu unterlassen. (DH 2238)

Aber der Quietismus ist keine “historische und daher längst überwundene” Häresie, wie sich unsere bürstenschnittige Pastoralassistentin ausdrücken würde, wenn sie bei einer unwahrscheinlichen Fortbildung etwas über den Quietismus lernen würde. Denn sogar in der ekklesiologischen Enzyklika Mystici corporis (1943) von Pius XII., also im 20 Jhdt., wird der Quietismus verurteilt:

Nicht weniger irrt der gefährliche Irrtum derer von der Wahrheit ab, die aus der geheimnisvollen Verbindung von uns allen mit Christus einen ungesunden sogenannten Quietismus abzuleiten versuchen; in ihm werden nämlich das geistliche Leben aller Christen und ihr Fortschreiten zur Tugend einzig dem Wirken des Göttlichen Geistes zugeschrieben, wobei das Wirken ausgeschlossen und hintangesetzt wird, das diesem von unserer Seite aus durch gemeinsames und gleichsam helfendes Handeln entsprechen muß. In der Tat kann niemand bestreiten, daß der Heilige Geist Jesu Christi die eine Quelle ist, aus der alle himmlische Kraft in die Kirche und in ihre Glieder fließt.… Daß jedoch die Menschen beständig in den Werken der Heiligkeit verharren, daß sie eifrigen Herzens in der Gnade und Tugend fortschreiten, daß sie schließlich nicht nur entschlossen zum Gipfel der christlichen Vollkommenheit streben, sondern auch nach Kräften die anderen anspornen, ihn zu erreichen, wenn die Menschen selbst durch tägliche und tätige Regsamkeit ihren Teil dazu beitragen.

»Denn nicht den Schlafenden«, sagt Ambrosius, »sondern den Wachsamen werden die göttlichen Wohltaten erwiesen«. (Ambrosius von Mailand, Expositio evangelii secundum Lucam IV, n. 49) Denn wenn die Glieder in unserem sterblichen Leib durch ununterbrochene Übung stark und kräftig werden, so trifft dies fürwahr noch viel mehr auf den gesellschaftlichen Leib Jesu Christi zu, in dem sich die einzelnen Glieder der jeweils eigenen Freiheit, Bewußtseins und Handlungsfähigkeit erfreuen. Deshalb hat derselbe, der sagte: »Ich lebe, aber nicht mehr ich: vielmehr lebt Christus in mir« [Gal 2,20], ohne zu zögern betont: »Seine (das heißt Gottes) Gnade war mir gegenüber nicht untätig, sondern ich habe in reicherem Maße gearbeitet als alle jene; doch nicht ich, sondern die Gnade Gottes mit mir« [1 Kor 15,10]. Es ist also ganz offensichtlich, daß das Geheimnis, von dem wir handeln, durch diese trügerischen Lehren nicht zum geistlichen Fortschritt der Christgläubigen, sondern beklagenswerterweise zu ihrem Verderben gekehrt wird. (DH 3817)

Heutzutage halten sich die Quietisten meistens in der Esoterik-Ecke auch, innerhalb der Kirche gibt es sie unter den Charismatikern, Medjugoristen, Offenbarungsgläubigen und innerhalb der Herz-Maria-Rosenduft-Ecke. Nein, das ist nicht übertrieben, denn eigentlich ist Quietismus überall vorhanden. Sie meinen Quietisten, also Leute, die nach Ausflüchten für das eigene Nichtstun suchen, gibt es nicht oder es gibt sie nur in der Theorie und in der Fremde? Dann lesen Sie doch die u.a. Leserkommentare aus gloria.tv durch, welche zu unserer Was-tun-Initiative gefallen sind. Es handelt sich wirklich um manchmal starkt verkürzte Originalbeiträge, die sich DSDZ nicht selbst ausgedacht hat, obwohl dies auch witzig wäre. Es ist wirklich Quietismus in der reinsten Form, obwohl sich die Gloria-Kommentatoren darüber sicherlich nicht im Klaren sind, da sie wohl nicht wissen, was Quietismus ist und weswegen er verurteilt wurde. Aber lesen Sie bitte diese Kommentare selbst, samt unserer “Übertragung” vom Gloria-tv-Deutsch ins Deutsche:

Il Calmo:  Jeder Internet-Blog muss ein anständiges Impressum aufweisen, ansonsten disqualifiziert sich der Verfasser selbstständig. Ein Impressum nach geltendem Deutschen Recht sucht man allerdings auf dem verlinkten Blog von: “traditionundglauben.com” vergebens! Erst wenn eine nachvollziehbare Person für einen Blog gerade steht, verdient dieser Blog auch Beachtung!!!

Will sagen:

Weil kein Impressum drin steht, fühle ich mich nicht angesprochen. Würde ein Impressum drin stehen, würde ich mir etwas anderes einfallen lassen, um nicht nicht angesprochen zu fühlen.

SirArchibald: Aktuell chancenlos. Jede offizielle Formierung einer genuin kath. Vereinigung wäre im konzertierten staatlichen Abwehrkampf rechts, fundamentalistisch, nazi etc etc oder was auch immer. Und wie wir ja wissen bietet der brave Bürger aus dem reaktionären Milieu lieber seine Frau und seine Tochter auf dem orientalischen Jahrmarkt feil als diese Attribute verpasst zu bekommen. (Manchen wird das Feilbieten ohnehin egal sein – sind doch schon so viele drübergekrochen…ok sorry lassen wir das). Wenn in Amärrikka die liberale transatlantische Elite fällt (Trump gewinnt) kann man aktiv werden, dann verlieren die europäischen Helfershelfer im Kirche und Staat tatsächlich Rückendeckung und auch für den Bergoglio würde dann eng weiterhin den Franziskus zu machen. Jetzt gilt halt Geduld, Gebet, Unsichtbarkeit und sich nicht provozieren zu lassen.

Will sagen:

Es geht nicht, weil es gefährlich ist. Andere sind schlimmer als ich. Wenn sich der Wind dreht und mir wirklich nichts droht, dann mache ich mit, denn ich bin ein Hasenfuß.

Niclaas: An erster Stelle des “Rechttuns” muß die korrekte Liturgie stehen. Eine Koexistenz mit dem Novus Ordo trägt dazu nichts bei. Außer zum Spendensammeln.

Will sagen:

Die Priester sollen es machen, wenn alles schön ordentlich eingerichtet ist, dann schließe ich mich eventuell an.

elisabethvonthüringen: <<Permanent und in jeder Hinsicht seine eigene Komfortzone zu überschreiten. Und das ist wirklich der springende Punkt bei jedem Fortschritt, bei spirituellen Fortschritt auch, dazu kommt noch die Gnade, bei denen aber, die selbst wollen.<< In meinem “religiösen Dabeisein” (ab 1962) wurden wir ja quasi von einer Komfortzone in die nächste getrieben! Alles wurde gnädiger (Gnade allein war zu wenig!), leichter, menschenfreundlicher, zugänglicher, vereinheitlichter, kuscheliger, verständlicher, barmherziger, heller, weicher, wärmer, offener, weiter…ich denke nur an die komfortabel gemachten Wohn-ZimmerKirchen…fortschrittlicher…ich bin immer mitgeschritten, in der Hoffnung, der Ersten Liebe wieder zu begegnen…

Will sagen:

Ich hatte es schwer, ich habe mich schon angestrengt und wurde in die Irre geleitet. Nicht nochmal…nicht mit mir.

Hildegard51: Betrachtung am 1. September – Vom freien Wirken Gottes

Wie wirkest, Herr, du wunderbar.
Wer kann dir widerstehen.
Nach deinem Wink muss immerdar
Sogar der freien Geister Schar
In ihrer Freiheit gehen.

1. Gottes weise Vorsehung wacht über alle einzelnen Wesen der Schöpfung mit so großer Sorgfalt, als wäre jedes einzelne das einzige, und leitet in seligster Ruhe alle zu ihren verschiedenen Zielen. Ungeteilt umfasst sie alle Dinge, und sorgt mit gleicher Aufmerksamkeit für die Erhaltung einer Ameise, wie für die des größten Monarchen. Denn nichts ist groß oder klein vor Gott. Die Schöpfung einer Welt kostet seiner Allmacht nicht mehr, als die Schöpfung einer Mücke. Aber indem er die leb- und vernunftlosen Geschöpfe nach unausweichlichen Gesetzen leitet, regiert er die freien Willen der Vernunftwesen auf die wunderbarste Weise, ohne Zwang, nach der Richtschnur seines ewigen Willens. […]

Will sagen:

Sich zurücklehnen und nichts tun. Gottes Vorsehung, Allmacht, Ameise …

elisabethvonthüringen: @TuG
mittlerweile besteht die “Überwindung des eigenen/inneren Schweinehundes” schon im Besuch so mancher Zeitgeist-“Liturgien”; 
Den inneren Schweinhund überwinden
kann man aber auch
*durch das sich Aufraffen zum Besuch der Rosenkranzandacht;
*durch den Besuch des Allerheiligsten in der Kirche (wenn nix los ist!)
*das Bezeugen des Kath. Glaubens in der Öffentlichkeit
es gibt so vieles, man fühlt sich aber fast allein!

Will sagen:

Ich tue mehr als genug, also wirklich ….

rbsonline: Worüber sinnieren die Insassen des Todeszuges? Über Dinge die absolut unwichtig sind, denn das was wichtig war hatte man nicht getan bevor man den Zug nahm, der in der ewigen Pein enden wird. Wichtig wäre gewesen, die Ursache des Glaubensabfalls von Rom zu erkennen und zu analysieren, dann müßte man sich hier nicht gegenseitig aufstacheln wegen der Falschen Brüder die Kirche spielen, aber Satanismus tätigen. Wer der Meinung ist, das was sich Römische Kirche nennt, der irrt, denn die Katholische und Apostolische Kirche hat Rom nach dem Tod von Pius XII. bereits verlassen. […]

Will sagen:

Ich bin ein Sedi und habe gerade einen Schreibanfall…Ist ja eh sinnlos das Ganze …

michael7: @Tradition und Glauben : Sie haben richtig erkannt, dass Liebe und Dankbarkeit für das uns anvertraute Gnadengeschenk uns dazu antreiben soll, im Rahmen der persönlichen Möglichkeiten für den Glauben, die Erkenntnis der Wahrheit, die Kirche usw. auch unter den Mitmenschen zu wirken, sei es durch Vorträge, Akademien, Gespräche, Vereine usw., aber auch durch jedes noch so kleine und alltägliche Werk der Liebe, die Gottes Güte und Wahrheit unter uns sichtbar werden lässt. Sie verkennen allerdings die Wirklichkeit der Kirche, wenn Sie meinen, vor allem durch eine “Vereinsgründung”, “Akademie”, “Vorträge”, Vernetzung oder andere menschliche Werke könne die Kirche “gerettet” oder mit wahrem Leben erfüllt werden.


[…]  Hier offenbart sich, dass Sie die Kirche vielleicht doch selbst allzu sehr als “Verein” sehen, zu wenig aber als übernatürliche Wirklichkeit?


Im heutigen Kirchenkampf geht es vor allem darum, neu zu lernen, dass die Kirche nur durch Jesus Christus auferbaut und am Leben erhalten wird. In diesem Blick auf Christus und in der Nachfolge in Glaube, Hoffnung und Liebe erneuert sich die Kirche von Tag zu Tag! Das erste, was die Kirche in jeder Not getan hat, war das Gebet um den Heiligen Geist! Da erübrigt sich auch viel Gerede und unsinniger Streit! Die Gläubigen sitzen nicht zu Gericht über Hirten, das würde unsinnige Spaltungen nur vertiefen! […]

Will sagen:

Junger Mann, lassen Sie mich Ihnen die Welt erklären. Die Kirche ist geistlich, nicht konkret, sie ist abstrakt und daher spirituell. Also schön im Ungefähren und im Unsichtbaren bleiben, dann kann man immer sagen, dass sich was tut, wir es aber nicht sehen können…

Warum ist denn dieser theoretisch-praktische und Gloria-tv-Quietismus verkehrt?

Weil wir selbst zwar ohne uns selbst geschaffen und erlöst wurden, aber nicht ohne uns selbst gerettet werden (hl. Augustinus). Christus ist zwar für alle Menschen gestorben – Erlösung (redemptio), aber die Menschen müssen die vorhandene Erlösung (redemptio) in Anspruch nehmen, indem sie

  1. sich bekehren,
  2. sich in der katholischen Kirche taufen lassen und damit in diese eintreten,
  3. in der Kirche ohne Todsünde verbleiben und sich heiligen
  4. dadurch mit der Gnade mitarbeiten.

Erst durch 1. bis 4. dadurch erst werden sie gerettet (salus).

Nach der katholischen Lehre erfordert Gott unsere Mitarbeit mit der Gnade, also eine Tätigkeit unsererseits. Dazu sagt die Dogmatik:

“Zum Glauben müssen noch weitere Dispositionsakte hinzukommen” (de fide),

(Ott, Grundriss der Katholischen Dogmatik, Bonn 2010, 362)

“Der Gerechte erwirbt sich durch seine guten Werke wahrhaft Anspruch auf übernatürlichen Lohn von Seiten Gottes (de fide)” (ebd., 376).

“Der Gerechtfertigte verdient isch durch seine guten Werke die Vermehrung der heiligmachenden Gnade, das ewige leben und die Vermehrung der Himmelsglorie” (de fide) (ebd., 380)

Was bedeutet das? Es bedeutet, dass, wenn Sie getauft sind und niemals in eine schwere Sünde fallen sollten, was sehr unwahrscheinlich ist, so beträgt ihr Kontostand 0, weil Sie durch keine Dispositionsakte oder gute Werke sich Verdienste erwerben und Ihren “Kontostand” der Gnade nicht vermehren. Denn:

Die empfangene Gnade kann durch gute Werke vermehrt werden (de fide) (ebd., 373)

Dies bedeutet: je mehr gute Werke sie leisten, desto mehr aktuelle Gnaden empfangen Sie von Gott. Während bei einer Geldanlage man nicht immer davon ausgehen kann, dass sie Gewinne abwirft, so wirft jeder Akt der Tugend, jeder Verdienst, jedes gute Werk aktuelle Gnade ab, d.h. ihr Gnadenkonto steigt. Jemand sagt:

Gut, ich kann meinen Gnadenstand dadurch steigern, dass ich unterhalb der Schweißgrenze bleibe und das tue, was ich ohnehin schon tue, ohne mich zu überanstrengen oder etwas zu riskieren. Ich bete Rosenkranz, backe Kuchen und kümmere mich weiterhin um meine Kaninchen, da ich einem Kaninchenzuchtverein angehöre. Ich schließe mich keinem radikalen katholischen Verein an.

Kleinmut ist Sünde

Das ist aber falsch, weil Sie sich dadurch Gott verweigern und die Sünde des Kleinmuts begehen. Lesen wir dazu hl. Thomas von Aquin (Summ theol. IIª-IIae, q. 133 a. 1)

Erster Artikel.
Der Kleinmut (pusillanimitas) ist eine Sünde.

[Vidertur quod non]

a) Dem wird widersprochen. Denn:

I. Jede Sünde macht den Menschen zu einem schlechten. Der Kleinmutige aber ist nicht schlecht, nach 4 Ethic. 3.

II. „Jeder ist zumal kleinmütig, der großer Güter würdig ist, jedoch sich selber deren nicht für würdig hält.“ (4 Ethic. 3.) Nur der tugendhafte aber verdient Großes. Also ist der Kleinmut keine Sünde.

III. „Der Anfang aller Sünden ist der Stolz.“ (Ekkli. 10.) Der Kleinmut aber kommt nicht vom Stolze; denn der stolze erhebt sich über sich selbst, während der Kleinmütige sich sogar dem entzieht, dessen er würdig ist. Also ist der Kleinmut keine Sünde.

IV. Heilige Männer, wie Moses und Jeremias, hielten sich nicht für würdig des Amtes, dessen sie nach Gottes Urteil thatsächlich würdig waren. (Exod .3.; Jerem. 1.) Also ist Kleinmut nicht sündhaft.

[Sed contra]

Auf der anderen Seite warnt die Schrift in sittlichen Dingen nur vor der Sünde. Koloss. 3. aber heißt es: „Väter, reizet nicht zum Zorne euere Kinder, daß sie nicht im Herzen kleinmütig werden.“ Also ist Kleinmut Sünde.

[Respondeo dicendum quod]

b) Ich antworte, was der Neigung der Natur widerspricht, sei Sünde; denn es widerspricht dem Naturgesetze. Von Natur aber wohnt jedem Dinge inne die natürliche Neigung, so tatsächlich zu wirken, wie es dem Maße seines Vermögens entspricht; wie das in allen natürlichen Dingen, in den lebenden und leblosen, beobachtet werden kann. Wie aber durch Vermessenheit jemand überschreitet das Verhältnis seines Könnens, da er mehr tun will als er fähig ist; so bleibt der kleinmütige zurück hinter dem Verhältnisse und dem Inhalte seines Vermögens, da er sich weigert das zu erstreben, was der Beschaffenheit seines Vermögens entspricht, ebenso demnach wie die Vermessenheit, so ist der Kleinmut Sünde. Deshalb wird jener Knecht, der das Geld seines Herrn vergraben wegen kleinmütiger Furchtsamkeit und nicht damit gewirkt hat, vom Herrn bestraft, (Matth. 25.)

Das bedeutet: Der Mensch ist zu einer Tätigkeit geschaffen, nicht zum faulen Herumliegen. Wer hinter dem zurückbleibt, was er kann oder soll – sündigt.

[Ad primum]

c) I. Aristoteles nennt an jener Stelle diejenigen schlecht, die dem Nächsten schaden, was der Kleinmütige an und für sich nicht tut; außer etwa weil er infolge seines Kleinmutes der Thätigkeiten ermangelt, die dem Nächsten nützlich sein können. Denn Gregorius sagt (pastoral. 1, 5.): „Jene, welche es scheuen, dem Nächsten durch ihre Predigt nützlich zu sein, sind, wenn ihre Sache genau geprüft wird, ohne Zweifel für so viele verantwortlich als die Zahl derer beträgt, denen sie durch ihr öffentliches Wort nützlich sein konnten.“

Weil wir nichts tun, schaden wir den Anderen nicht nur uns selbst. Weil wir uns unter DBK und Franziskus nicht organisieren, wird der Glaube den jetzigen und künftigen Generationen nicht weiter vermittelt werden, weil es außer uns niemand tun wird.

II. Es kann ganz gut jemand trotz des Zustandes der Tugend, den er hat, sündigen; und zwar läßlich, sobald der Zustand selber bestehen bleibt, und auch schwer, so daß der durch die Gnade erzeugte Zustand eben wegfällt. Und so kann es ganz wohl geschehen, daß jemand infolge der Tugend, die er hat, würdig d. h. fähig ist, um etwas Großes zu thun, was große Ehre verdienen würde. Trotzdem aber weil er sich weigert, die in ihm bestehende Tugend zu benutzen, sündigt er; und zwar bisweilen läßlicherweise und bisweilen schwer. Oder man kann sagen, der kleinmütige verdiene Großes wegen der Fertigkeit zu handeln, die ihm die Tugend verleiht oder die gute natürliche Verfassung in ihm oder seine Wissenschaft oder sein Besitz an äußeren Gütern; und weil er sich weigert, diese Vorzüge zu einem tugendhaften Werke zu benutzen, deshalb wird er ein Kleinmütiger genannt.

Nichts tun ist lässliche Sünde. Kein Fortschritt ist Rückschritt. Es ist wie beim Geld, wenn Sie nicht investieren, verlieren Sie Geld, weil es Inflation und keine Zinsen gibt, mein Gott!

III. Auch der Kleinmut kommt vom Stolze, insofern jemand zu sehr an seiner Meinung festhält und sich für unzureichend hält, da er doch das Vermögen dazu hat. Daher heißt es Prov. 26.: „Der sich selber weise dünkt, erscheint als ein träger sieben Männern, die ihm zureden.“ Denn es kann einer wohl nach der einen Seite hin sich über sich selbst erheben und nach der anderen Seite hin sich herabsetzen. Deshalb sagt Gregor (pastoral. 1, 7.): „Moses wäre stolz gewesen, wenn er die Führung unzähligen Volkes ohne Zittern übernommen hätte; und er wäre wiederum stolz gewesen, wenn er dem Gebote seines Schöpfers den Gehorsam verweigert hätte.“

“Ich bin so klein, fein, kann nichts, lasst mich in Ruhe.” Das ist ein falscher Stolz, indem man sich selbst und seine Aufgaben verkennt. Man weiß gar nicht, was man alles kann, wenn man muss oder sich selbst zwingt. Sie können es mir glauben.

IV. Moses und Jeremias waren wohl des für sie bestimmten Amtes würdig. Aber sie blickten auf das Unzureichende ihrer Schwäche und weigerten sich deshalb; jedoch nicht hartnäckig, so daß sie nicht in Stolz fielen.

Ein bisschen herumeiern und herumzicken ist ok, aber man muss es schließlich tun, wie Jonas. Da half nichts, da kam der Fisch, keine Fischstäbchen.

Das Fazit des heutigen Beitrags lautet, dass man zwar zu Maria beten nichtsdestotrotz etwas Konkretes tun sollte, sonst ist es:

  • Unterlassungssünde
  • Kleinmut und Sünde
  • Quietismus und Häresie.

DSDZ muss sich jetzt all den Dingen stellen, die er möglichst in seinem Leben gemieden hat: Steuerrecht, Abschreibung, Abrechnung, Finanzamt, Behördengang, BWL, VWL, Anträge ausfüllen, Businesspläne erstellen…mein Gott. Er hat es schon teilweise und für andere gemacht, jetzt soll er es aber ausschließlich und für sich selbst tun, weil es Gottes Willen ist. Da hilf kein Jammern und kein Gott nicht (bayrisch), sondern DSDZ muss selbst ran, obwohl er es am liebsten auf jemanden abwälzen würde. Dies sind aber jetzt seine Standespflichten und er empfindet es als schwierig und mühsam, weil es seiner bisherigen Beschäftigung und seinem Naturell fremd ist. Es ist neu und daher schwierig. Ist es machbar? Natürlich ist es machbar, man muss sich nur zwingen. Jeder von uns hat solche Bereiche, in denen er/sie sagt:

Bloß nicht X, ich würde lieber hundertmal Y tun als einmal X…

Aber gerade ist X dran und kein Y von einem U, das man nicht vormachen kann, ganz zu schweigen. Fortschritt und Heiligkeit besteht ja gerade darin, dass man sich überwindet und zwar in allem und nicht nur in der eigenen Komfortzone. Sie können wirklich sicher sein, dass der Teufel Ihnen dort mehr Widerwillen einflößen wird, wo er am meisten zu verlieren hat. Dann ergibt es sich aber, bei Tageslicht gesehen, dass das, wovor man sich am meisten fürchtete weniger schlimm ist als zuvor gedacht. Deswegen ist alles ein geistlicher Kampf innerhalb der kämpfenden Kirche und alles ein Schlacht- oder Aufgabenfeld, um sich Verdienste zu erwerben. Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass allein dadurch, dass Sie zu diesem Blog gekommen sind und ihn lesen, Gott von Ihnen etwas fordert, was außer Ihnen wirklich niemand tun kann. Unterlassungssünden sind auch Sünden, denn durch Ihre Unterlassung wachsen andere nicht. Gebet selbst, gar Rosenkranzgebet, reicht nicht aus. Zuerst (1) beten, aber danach (2) kämpfen, hier drei Beispiele:

  • 14. September – Fest der Kreuzerhöhung: Kaiser Heraklius (gest. 641) hat gebetet, aber danach gegen die Perser gekämpft und das hl. Kreuz zurückerobert
  • 7. Oktober – Fest des hl. Rosenkranzes der hl. Jungfrau Maria – Schlacht bei Lepanto (1571) ganz Europa hat Rosenkranz gebetet, die katholische Seeflotte hat gekämpft
  • 12. September – Fest Mariä Namen – Schlacht bei Kahlenberg (1683) – Sobieskis Heer hat zuerst gebetet und danach gekämpft und die Türken verjagt.

Man könnte solche Beispiele mehren. Gebet allein ist Quietismus, Gebet und Tun ist Katholizismus. Amen.

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