Tradition und Glauben

„Menschliche Brüderlichkeit“ von Abu Dhabi oder Bergoglio (Franziskus) begeht Apostasie

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Apostasie – was ist das?

Wir versuchen zwar hier, so gut es geht, die fortlaufenden Häresien und andere die Kirche zerstörenden Aktivitäten des Antipapstes Franziskus, im Nachfolgenden Bergoglio genannt, auszublenden, um nicht zu verzweifeln. Dennoch ist neulich etwas vorgefallen, was wirklich alle Merkmale einer öffentlichen Leugnung des katholischen Glaubens, wie es richtigerweise John Lamont in Rorate Caeli auffasst, seitens des Antipapstes trägt.

Was ist aber eine öffentliche Leugnung des katholischen Glaubens? Es ist Apostasie.

Apostasie, auf Deutsch „Glaubensabfall“ macht jemanden zu einem Apostaten. Dieser wird nach dem kirchenrechtlichen Verständnis wie folgt definiert:

„Apostat ist, wer nach empfangener Taufe völlig vom christlichen Glauben abgefallen ist (z. B. zum Heidentum, Judentum, Islam oder allgemein zum Atheismus). Ein völliger Glaubensabfall liegt dann vor, wenn mit den wichtigeren Grundwahrheiten der christlichen Glaubenslehre vollständig gebrochen und damit die Verbindung mit dem Christentum ganz gelöst wird.“[1]

Das Lehrbuch des Kirchenrechts von Eichmann-Mörsdorf stellt ferner fest:

„Dieser Tatbestand [der Apostasie] liegt nicht erst dann vor, wenn jede christliche Glaubenswahrheit geleugnet wird, vielmehr schon dann, wenn eine für den christlichen Glauben wesentliche Wahrheit preisgegeben wird, näherhin eine Wahrheit, ohne deren gläubige Annahme kein Anspruch auf den Namen eines Christen besteht, z.B. die Leugnung der Gottessohnschaft Jesu Christi“.[2]

Im alten Kirchenrecht (CIC 1917) betrafen die Canones 1325 § 2 und c. 2814 die Apostasie, im neuen Kirchenrecht (CIC 1983) ist es er Kanon 1364, der da sagt:

1. Der Apostat, der Häretiker oder der Schismatiker ziehen sich die Exkommunikation als Tatstrafe zu, unbeschadet der Vorschrift des can. 194, § 1, n. 2; ein Kleriker kann außerdem mit den Strafen gemäß can. 1336, § 1, nn. 1, 2 und 3 belegt werden.

2. Wenn andauernde Widersetzlichkeit oder die Schwere des Ärgernisses es erfordern, können weitere Strafen hinzugefügt werden, die Entlassung aus dem Klerikerstand nicht ausgenommen.

Der neue Katechismus der Katholischen Kirche (KKK) spricht von der Apostasie recht unpräzise in  Nr. 2089 „Apostasie nennt man die Ablehnung des christlichen Glaubens im Ganzen“, was sich natürlich mit der traditionellen Sicht der Apostasie, welche die Leugnung einer einzigen Wahrheit ausmacht, siehe oben, kaum deckt.  Man kann in der Zwischenzeit kaum eine katholische Glaubenswahrheit nennen, welche Bergoglio nicht geleugnet hätte, obwohl unsere lieben Geistlichen, wie neulich Father Zuhlsdorf, den Antipapst auch hier wieder rausreden wollen. Die Situation in der katholischen Kirche erinnert, wie Ann Barnhardt richtigerweise sagt, an den folgenden anglikanischen Witz. Zwei Anglikaner sitzen in einer Kirchenbank als eine weibliche Bischöfin ihre lesbische Lebensgefährtin kirchlich heiratet. Einer sagt zum anderen:

Wenn die noch einen Schritt weitergehen, dann gehe ich.

Tja, Bergoglio überschreitet jede mögliche Grenze und nichts passiert.

 

Apostasie von Abu Dhabi

Was passierte aber in Abu Dhabi, wo das Dokument über die „menschliche Brüderlichkeit“ (Freimaurer Codewort) von Bergoglio und dem Großiman von Al-Azhar (Kairo), unserem baldigen Dienstherren in Deutschland, unterschrieben wurde? Dort steht doch tatsächlich nach der Übersetzung von katholisches.info folgendes:

Die Freiheit ist ein Recht eines jeden Menschen: Jeder besitzt die Freiheit des Bekenntnisses, des Denkens, der Meinung und des Handelns. Der Pluralismus und die Verschiedenheit der Religion, der Hautfarbe, des Geschlechts, der Rasse und der Sprache entsprechen dem weisen, göttlichen Willen, mit dem Gott die Menschen erschaffen hat. Diese göttliche Weisheit ist der Ursprung, aus dem das Recht zur Freiheit des Bekenntnisses und zur Freiheit der Verschiedenheit herrührt. Deshalb wird es verurteilt, die Leute zu zwingen, einer bestimmten Religion oder einer bestimmten Kultur folgen zu müssen, wie auch einen bestimmten Gesellschaftsstil aufzuzwingen, die andere nicht akzeptieren.

Dieser Text besagt tatsächlich, dass Gott will, dass viele Religionen nebeneinander existieren, „Ringparabel“ ick hör dir trapsen, der Mensch frei ist alles zu glauben, was er möchte und er darf zu keiner Religion „gezwungen“, wohl im Sinne von „missioniert“ werden. Wenn dies stimmen sollte, dann hat sich Gott doch tatsächlich von der Erschaffung der Welt bis zum 4. Februar 2019 als in Abu-Dhabi dieser Erklärung unterschrieben wurde, ganz falsch verhalten. Denn:

  • Er wählte sich Abraham aus, sodass er andere Menschen ausschloss.
  • Er wählte sich Israel aus, sodass er andere Völker verwarf.
  • Er offenbarte sich Israel, sodass er andere Religionen zu falschen Religionen abstempelte.
  • Er schickte seinen Sohn Jesus Christus, der Gott war und Mensch wurde, um uns die wahre Religion zu offenbaren, sodass spätestens dann alle anderen Religionen zu falschen Religionen deklariert wurden,
  • Christus gründete seine Kirche und gab seinen Jüngern den Missionsbefehl die Heiden, also die falschen Religionen, zu missionieren und zu taufen
  • Diesen Auftrag hat die Kirche bis zum Vat. II (1962-1965) wahrgenommen.

Somit widerspricht die oben genannte Aussage des Antipapstes direkt der katholischen Lehre, wonach es außerhalb der Kirche kein Heil gibt. Was besonders witzig ist, der Antipapst Bergoglio und der Iman sprechen “im Namen Gottes”, denn der erste Absatz von Abu Dhabi lautet:

Im Name Gottes, der alle Menschen gleich in den Rechten, den Pflichten und der Würde erschaffen hat und sie gerufen hat, wie Brüder untereinander zusammenzuleben, um die Erde zu bevölkern und in ihr die Werte des Guten, der Liebe und des Friedens zu verbreiten.

Ja, ja, unverschämt sind sie auch noch. Die „Erklärung von Abu Dhabi“ stellt außerdem Glaubensabfall und keinen Meilenstein des Dialogs der katholischen Kirche mit dem Islam dar, liebes kath.net, denn die Leugnung, dass es eine wahre Religion, nämlich die katholische, gibt, stellt ja einen wohl nicht mehr zu toppenden Glaubensabfall und die Häresie des Indifferentismus dar, welche im Denzinger, in der Enzyklika des Pius IX., Quanto conficiamur moerore vom 10. Aug 1863, wie folgt beschrieben und verurteilt wird:

Wiederum müssen Wir den äußerst schweren Irrtum erwähnen und tadeln, in dem sich bedauernswerterweise manche Katholiken befinden, die meinen, Menschen, die in Irrtümern leben und dem wahren Glauben und der katholischen Einheit ferne stehen, könnten zum ewigen Leben gelangen [vgl. *2917]. Dies widerstreitet freilich der katholischen Lehre in höchstem Maße. (DH 2865)

Zwar gibt es Menschen, die es wirklich nicht besser wissen und an unüberwindlicher Unkenntnis leiden:

Uns und Euch ist bekannt, daß diejenigen, die an unüberwindlicher Unkenntnis (ignorantia invicibilis) in bezug auf unsere heiligste Religion leiden und die, indem sie das natürliche Gesetz und seine Gebote, die von Gott in die Herzen aller eingemeißelt wurden, gewissenhaft beachten und bereit sind, Gott zu gehorchen, ein sittlich gutes und rechtes Leben führen, durch das Wirken der Kraft des göttlichen Lichtes und der göttlichen Gnade das ewige Leben erlangen können, da Gott, der die Gesinnungen, Herzen, Gedanken und Eigenschaften aller völlig durchschaut, erforscht und erkennt, in seiner höchsten Güte und Milde keineswegs duldet, daß irgendjemand mit ewigen Qualen bestraft werde, der nicht die Strafwürdigkeit einer willentlichen Schuld besitzt. (DH 2866)

Aber hätte sich Christus selbst und die Kirche mit der unüberwindlichen Unkenntnis zufriedengegeben, dann hätte der erstere keinen Missionsbefehl gegeben und die letztere hätte diesen nicht umgesetzt. Denn es gibt weder Heil noch Rettung außerhalb der katholischen Kirche.

Aber wohlbekannt ist auch der katholische Lehrsatz, daß nämlich niemand außerhalb der katholischen Kirche gerettet werden kann und daß diejenigen, die der Autorität und den Definitionen derselben Kirche trotzig widerstehen und von der Einheit dieser Kirche und vom Römischen Bischof, dem Nachfolger des Petrus, dem vom Erlöser die Wache über den Weinberg übertragen wurde, hartnäckig getrennt sind, das ewige Heil nicht erlangen können.… (DH 2867)

Kurz und bündig: Wenn Sie nicht wirklich an unüberwindlicher Unkenntnis (ignorantia invicibilis) leiden, also trotz aller Nachforschung Ihrerseits wirklich nichts über Christus und katholische Kirche wissen und nicht deswegen, weil Sie zu faul und zu selbstzufrieden sind, um nachzuforschen, dann:

  • Sind Sie ungetauft – kommen Sie in die Hölle,
  • Sind Sie getauft, aber keine Katholik – kommen Sie in die Hölle,
  • Sind Sie Katholik, leben aber in schwerer Sünde – kommen Sie in die Hölle

Gibt es überhaupt eine Möglichkeit nicht in die Hölle zu kommen?

Ja, Sie sind katholisch und leben im Gnadenstand. Dann kommen Sie ins Fegefeuer, denn direkt in den Himmel schaffen es die wenigsten. Dazu ist noch zu sagen, dass es keine Rolle spielt, ob Sie es „mit Ihrem Gewissen vereinbaren können“, wie Ihnen Ihr Novus Ordo Pfarrer und die Pastoralassistentin sagen, die immer dabei ist, bejahen würde oder ob Sie es „akzeptieren“, sondern ob Sie es objektiv wissen, ob es außerhalb der katholischen Kirche kein Heil gibt. Denzinger drückt es wie folgt aus:

Es gibt aber e i n e allgemeine K i r c h e der Gläubigen, außerhalb derer überhaupt keiner gerettet wird […] (DH 802)

Natürlich gibt es viel mehr Denzinger-Stellen zur Heilsnotwendigkeit der Kirche[3]. Wenn es aber eine Kirche gibt, die den einen wahren Glauben und somit die eine wahre Religion vermittelt, dann sind logischerweise alle anderen „Kirchen“ und Religionen falsch. Und so hat man es logisch und theologisch bis Lumen gentium und Gaudium et Spes gehalten. Bergoglio setzt nur das Tüpfelchen der Apostasie auf das „I“ des Nachkonziliarismus, denn er zeigt, dass Vatikanum II wirklich schnurstracks in die Apostasie führt.  Der Antipapst Bergoglio macht es vor und den wahren Papst – Benedikt XVI. kümmert es nicht, denn seine Rente ist sicher und er hatte es ohnehin schwer.

Was bedeutet das aber für uns?

Dass sich Bergoglio auch für den Fall, dass er Papst gewesen wäre, was wir bestreiten, sich am 04.02.2019 selbst abgesetzt hat, da er ein Apostat ist. Ein Apostat aber, siehe Kan. 1364 § 1 (CIC 1983) exkommuniziert sich mit dieser Tat selbst, sodass er kein Katholik mehr ist und als Nicht-Katholik kein kirchliches Amt ausführen kann (CIC 1917 c. 2263, c. 2264, c. 2265 § 1 n. 1 § 2; CIC 1983 c. 1378). Wir werden die kirchenrechtlichen Umstände woanders darlegen. Hierzu lässt sich aber sagen, dass alle Folgen der Exkommunikation oder des Kirchenbanns dann zutreffen, wenn

  1. Die Exkommunikation von kompetenter Steller
  2. Öffentlich verkündet wird.

Welche Stelle sollte denn kompetent sein zu verkünden, dass ein Papst oder Antipapst in Apostasie gefallen ist?

Das ist eine gute Frage und das Kirchenrecht schreibt da nichts vor, weil niemand mit dieser Entwicklung im Ernst rechnete. Seit aber Kardinal Burke eine eigene Website hat, wie wir Unwürdigen, so kann man ihn anschreiben und fragen. Vielleicht ist etwas Positives zu erwarten, denn Ann Barnhardt, die Informatoren im Vatikan hat, sprach von guten Neuigkeiten: Giftmord?, Dolchstoß?, Palastrevolution? Vielleicht wird Bergoglio zurücktreten, um dem Papsttum noch mehr zu schaden und den Papst in einen vom Vorstand abwählbaren CEO zu verwandeln? Kardinal Kaspar himself ließ etwas davon durchscheinen. Vielleicht ist es eine Finte, vielleicht mehr? Bergoglio wurde wohl von Kaspar und anderen St. Gallen-Mafia-Leuten angetrieben immer weiter zu gehen, damit die beschürzten Brüder ihre Agenda durchsetzen können, denn an der konfessionslosen „Mitbrüderlichkeit“ und „Mitmenschlichkeit“ arbeiten sie schon lange. Wir werde es ja sehen.

[1] Eichmann, E. – Mörsdorf, K., Lehrbuch des Kirchenrechts auf Grund des Codex Iuris Canonici, Bd. II: Sachenrecht, Paderborn 1950, 373.

[2] Ebd., Bd. III: Prozeß- und Strafrecht, 444.

[3] Und zwar: Denzinger-Hünermann 575 792 802 870 1191 1351 2720 2730f 2785 2865 2867 2917 2997–2999 3304 3821f 3866–3873 4136 (4140 4151).

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