Tradition und Glauben

Offener Brief an die Bischöfe, Patriarchen und Kardinäle der Hl. Katholischen Kirche; Gesamttext, Teil 4

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Vielleicht werden sich einige nichtkatholische Leser aber auch katholische Leser dieses Textes denken:

Er verbreitet also Häresien. Na und? Was macht das schon?

Es macht schon etwas aus. Stellen Sie sich vor der oberste Richter des höchsten Gerichts Ihres Landes, welches die letzte Instanz der gesamten Judikative ist, würde:

a. selbst schwer kriminell werden

b. die Gesetzestexte z. B. der Verfassung so ändern und formulieren, dass es auf den unteren Ebene zu einer Rechtsfreiheit und Anarchie führen würde.

Wäre das kein Grund ihn abzusetzen?

Sicherlich hinkt dieser Vergleich ein wenig, da in einer parlamentarischen Demokratie der oberste Richter die Gesetze nicht macht, sondern diese überwacht, aber in einer Monarchie oder einer konstitutionellen Monarchie ist es schon anders. Da hat der Monarch zumindest die Möglichkeiten die Gesetze vorzuschlagen. Monarchien haben sich als Regierungssystem im Laufe der Menschheitsgeschichte als sehr stabil erwiesen, weil jeder Monarch ipso facto ein Beschützer der Monarchie ist. Will er kein Monarch sein, dann dankt er ab. Stellen Sie sich vor die Königin von England würde eine Drogenmafia leiten, ordentliche Bürger ohne Prozess ins Gefängnis sperren, die Hälfte Großbritanniens an Nordkorea abtreten und Gesetze verabschieden lassen, welche Anarchie, Angst und Schrecken verbreiten.

Wäre dies kein Grund sie als Monarchin abzusetzen ohne die Monarchie als solche in Frage zu stellen?

Natürlich wäre es das. So sieht ungefähr die derzeitige Lage in der katholischen Kirche aus, wenn man es in ganz einfachen Begriffen für die Heiden, welche keine übernatürliche Sicht der Dinge haben, darlegen wollte. So wie einem Monarchen Berater und Gremien zur Seite stellen, welche seine Schritte auch überwachen, so sollte in einer Demokratie die Gewaltenteilung dazu dienen, so hat die Kirche theoretisch die Kardinäle, die vatikanischen Kongregationen und die Bischöfe, welche den Papst beraten, aber auch ermahnen. Unter Bergoglio findet aber keine Ermahnung statt, weil sie alle Angst haben und ihr Posten ihnen wichtiger ist als die Kirche, das Ideal, das Große und Ganze. Deswegen muss auch diesmal das Fußvolk ran, denn so sehr sich die Gelehrten auch bemühen, die reale Macht einen Papst abzusetzen haben sie nicht. Sie haben ihn der Häresie angeklagt, zum dritten Mal insgesamt, aber die Amtsenthebung muss durch die dafür kanonisch befähigten Gremien erfolgen, sprich durch die Bischöfe.

Was riskiert denn so ein Bischof?

Nichts, das ist das schöne dabei. Er kann höchstens in Rente geschickt werden und lebt im Wohlstand weiter vom Geld der Gläubigen oder des Staates, wie in Deutschland. Es bestätigt sich auch hier die Lehre, dass diejenigen, die am wenigsten zu verlieren haben, die größten Feiglinge sind. Es ist wirklich alles viel einfacher als man denkt, wenn man erstmal die eigene Angst überwindet.

Heute am 6.05. feiert die Kirche im alten Kalender das Fest des hl. Johannes im Lateran, auch hl. Johannes im Öl genannt. Denn der hl. Johannes der Apostel überlebte ein Martyrium, als er auf den Befehl des Kaisers Diokletian hin ins siedende Öl eingetaucht wurde, wo er aber, wie Tertullian schreibt, “jünger und schöner als zuvor wieder auftauchte”. Ja, es war ein Wunder und probieren Sie es nicht zuhause aus. Da der hl. Johannes nicht tot zu kriegen war, wurde er auf die Insel Patmos verbannt. 

Wußte denn Johannes, das ihm nichts passieren wird?

Wohl kaum. Denn ist als der einzige Jünger eines natürlichen Todes gestorben. Manche Martyrer hat Gott einen grausamen Tod sterben lassen, manche waren nicht tot zu kriegen, manche haben ihr Martyrium überlebt, aber keiner hat vor dem Martyrium zurückgeschreckt. Wir sprechen hier aber von keinem Martyrium, sondern von einer eventuellen Frühpensionierung eines Bischofs. Denn so sehr sind die Standards gesunken, dass unsere Nachfolger der Apostel, denn jeder Bischof ist einer, davor Angst haben. Vor der Frühpensionierung mit guter Rente! Wir gehen davon aus, dass alle Bischöfe diesen offenen Brief erhalten haben. Falls nicht, so können Sie Ihrem Bischof diesen schickten. Dann haben Sie wenigstens alles getan.

Die Bitte, die wir an Sie, die Bischöfe, richten

Wir bitten darum, dass Ihre Exzellenzen und Eminenzen sich dringend mit der Situation befassen, in der Papst Franziskus sich öffentlich an die Häresie hält. Wir erkennen dankbar an, dass einige von Ihnen die Wahrheit entgegen den von uns aufgeführten Häresien bestätigt oder vor schwerwiegenden Gefahren gewarnt haben, die der Kirche von diesem Pontifikat drohen.

Wir erinnern uns zum Beispiel daran, dass S.E. Kardinal Burke bereits im Oktober 2014 erklärt hatte, dass die Kirche wie ein ruderloses Schiff aussieht, und dass S.E. Kardinal Pujats, der verstorbene Kardinal Caffarra und mehrere andere Bischöfe im September 2016 eine Treueerklärung an die unveränderliche Ehe-Lehre der Kirche formuliert haben. Wir erinnern auch an die Aussage Seiner Eminenz Kardinals Eijk vom Mai letzten Jahres, dass das derzeitige Versagen von Seiten der mit dem Nachfolger Petri vereinten Bischöfe, die Lehre getreulich weiterzugeben, die für die Letzten Tage vorhergesagte Täuschung verursacht. Ähnliche Äußerungen hat kürzlich Kardinal Gerhard Müller in seinem Glaubensmanifest gemacht. Für diese und andere derartige Äußerungen von Kardinälen und Bischöfen, die die Gläubigen beruhigt haben, danken wir Gott.

In einem so ernsten und beispiellosen Notfall glauben wir dennoch, dass es nicht mehr reicht, die Wahrheit soz. abstrakt zu verkünden oder die „Verwirrung“ in der Kirche eher als “allgemein” zu missbilligen, weil die Katholiken kaum glauben werden, dass der Papst den Glauben angreift, wenn das nicht ausdrücklich gesagt wird. Daher besteht die Gefahr, daß eine bloß abstrakte Beschuldigung das Risiko birgt, Papst Franziskus auf seinem Weg, sein Ziel zu erreichen, zu schützen.

Trotz der Beweise, die wir in diesem Brief vorlegen, erkennen wir an, dass es uns nicht zusteht, den Papst des Deliktes der Häresie für schuldig zu befinden, was kanonische Konsequenzen für die Katholiken hätte. Wir appellieren daher an Sie als unsere geistigen Väter, als Stellvertreter Christi in Ihrem eigenen Hoheitsgebiet und nicht als Stellvertreter des römischen Pontifex, Papst Franziskus öffentlich zu ermahnen, die von ihm bekannten Häresien zu widerrufen.

Selbst wenn er sich hinter der Frage verschanzt, ob er diese häretischen Überzeugungen persönlich glaubt, rechtfertigt sein Verhalten bzgl. der sieben in unserem Brief erwähnten Thesen, die der göttlich offenbarten Wahrheit widersprechen, die Beschuldigung der Häresie.

Es besteht kein Zweifel, dass er ketzerische Ansichten zu diesen Punkten fördert und verbreitet. Die Förderung und Verbreitung der Häresie ist ein ausreichender Grund für eine Beschuldigung des Deliktes der Häresie. Es gibt daher einen überreichlichen Grund für die Bischöfe, den Vorwurf der Häresie ernst zu nehmen und zu versuchen, die Situation zu verbessern.

Da Papst Franziskus sowohl durch seine Handlungen als auch durch seine Worte Häresie manifestiert hat, muss jede Schlichtung der Situation die Ablehnung und Rücknahme dieser Handlungen beinhalten, einschließlich der Ernennung von Bischöfen und Kardinälen, die diese Häresien durch ihre Worte oder Handlungen unterstützt haben. Eine solche Ermahnung ist  brüderliche Nächstenliebe für den Papst und eine Verpflichtung gegenüber der Kirche. Wenn – was Gott verhüten möge!-  Papst Franziskus nicht die Frucht der wahren Umkehr als Antwort auf diese Ermahnungen bringen will, bitten wir Sie, Ihre Amtspflicht zu erfüllen und zu erklären, dass er das kanonische Delikt der Häresie begangen hat und die kanonischen Konsequenzen für dieses Vergehen erleiden muss.

Diese Maßnahmen müssen nicht von allen Bischöfen der katholischen Kirche oder von einer Mehrheit von ihnen ergriffen werden. Ein wesentlicher und repräsentativer Teil der treuen Bischöfe der Kirche hätte die Macht, diese Maßnahmen durchzuführen. Angesichts der offenen, umfassenden und verheerenden Natur der Häresie von Papst Franziskus scheint die öffentliche Bereitschaft, Papst Franziskus wegen Häresie öffentlich zu ermahnen, nunmehr eine notwendige Voraussetzung dafür, ein treuer Bischof der katholischen Kirche zu sein.

Diese Vorgehensweise wird durch das kanonische Recht und die Tradition der Kirche unterstützt und verlangt. Im Folgenden wird kurz auf die kanonischen und theologischen Grundlagen eingegangen.

Wir bitten die Heilige Dreifaltigkeit, Papst Franziskus zu erleuchten, um jede Ketzerei, die sich gegen eine solide Lehre richtet, abzulehnen, und wir beten, dass die selige Jungfrau Maria, Mutter der Kirche, für Ihre Hirten Erleuchtung und Kraft erwirken kann, um den Glauben Christi zu verteidigen. Gestatten Sie uns, mit aller Kühnheit zu sagen, dass, wenn Sie auf diese Weise gehandelt haben, Sie sich  diesem Vorwurf des Herrn nicht stellen müssen:

 

„Ihr seid nicht in die Bresche gesprungen, Ihr habt keine Mauer gebaut um das Haus Israel, damit es in der Schlacht am Tag des Herrn bestehen kann.”(Ez 13:5)

Wir bitten demütig um Ihren Segen und versichern Sie unserer Gebete für Ihren Dienst und für die Kirche.

 

Osterwoche 2019 (veröffentlicht am 30. 04.2019)

Mit freundlichen Grüßen in Christus

Es folgt die Unterschriftenliste:

Erstunterzeichner

  • Georges Buscemi, President of Campagne Québec-Vie, member of the John-Paul II Academy for Human Life and Family
  • Robert Cassidy, STL
  • Fr Thomas Crean, OP
  • Matteo d’Amico, Professor of History and Philosophy, Senior High School of Ancona
  • Deacon Nick Donnelly, MA
  • Maria Guarini STB, Pontificia Università Seraphicum, Rome; editor of the website Chiesa e postconcilio
  • Prof. Robert Hickson, PhD, Retired Professor of Literature and of Strategic-Cultural Studies
  • Fr John Hunwicke, former Senior Research Fellow, Pusey House, Oxford
  • Peter Kwasniewski, PhD
  • John Lamont, DPhil (Oxon.)
  • Brian M. McCall, Orpha and Maurice Merrill Professor in Law; Editor-in-Chief of Catholic Family News
  • Fr Cor Mennen, JCL, diocese of ‘s-Hertogenbosch (Netherlands), canon of the cathedral Chapter. lecturer at de diocesan Seminary of ‘s-Hertogenbosch
  • Stéphane Mercier, STB, PhD, Former Lecturer at the Catholic University of Louvain
  • Fr Aidan Nichols, OP
  • Paolo Pasqualucci, Professor of Philosophy (retired), University of Perugia
  • Dr. Claudio Pierantoni, Professor of Medieval Philosophy, University of Chile; former Professor of Church History and Patrology at the Pontifical Catholic University of Chile
  • Professor John Rist
  • Dr. Anna Silvas, Adjunct Senior Research Fellow, Faculty of Humanities, Arts, Social Sciences and Education, University of New England
  • Prof. dr. W.J. Witteman, physicist, emeritus professor, University of Twente

Namen am 1 Mai 2019 hinzugefügt:

  • Fr William Barrocas
  • Pedro Erik Carneiro, PhD
  • Michael J. Cawley III, PhD, Psychologist
  • Fr Gregory Charnock, Ba LLB, Diocesan Priest, St Bartholomew Catholic Parish,Western Cape, South Africa
  • Ernesto Echavarria, KSG
  • Sarah Henderson, DCHS BA MA
  • Edward T. Kryn, MD
  • Alan Moy, MD, Scientific Director and Founder, John Paul II Medical Research Institute
  • Jack P. Oostveen, Emeritus Assistant Professor Geomechanics, Delft University of Technology, The Netherlands; Acting President of the International Federation Una Voce, 2006-2007
  • Harriet Sporn, hermit
  • Dr Zlatko Šram, Croatian Center for Applied Social Research
  • Prof. em. Dr. Hubert Windisch, Pastoral theologian, Graz/Freiburg/Regensburg

Namen am 2 Mai 2019 hinzugefügt:

  • Mag. Thomas R. Ladner, Supernumerary of the Diocese of Innsbruck,
  • Fr Daniel J. Becker, Ph.D
  • Deacon Andrew Carter B.Sc. (Hons.) ARCS DipPFS
  • Dr Lee Fratantuono, Professor and Chair of Classics, Ohio Wesleyan University
  • Fr Paul John Kalchik, STB MD
  • Thomas Klibengajtis, PhD Theologian
  • Patrick Linbeck, BA, STL, Board Member of Texas Right to Life
  • Nancy E. Martin, MA Theology
  • Fr Boguslaw Nowak, SVD
  • Abbé Guy Pagès
  • Quintilio Palozzi, PhD in Philosophy, Retired Professor
  • Dr M. Elizabeth Phillips, MD
  • Dr Brian Charles Phillips, M.D. FRSCS
  • Dr Robert L. Phillips DPhil (Oxon), Professor em. of Philosophy, University of Connecticut (USA)
  • Fr Luis Eduardo Rodríguez Rodríguez, Parish Priest, Diocese of Los Teques, Venezuela
  • Fr Darrell Roman
  • Robert Siscoe, author
  • Prof. Dr. Peter Stephan
  • Dr. Patrick Toner, Associate Professor of Philosophy, Wake Forest University, Winston Salem
  • Elizabeth D. Wickham, PhD, Executive Director, LifeTree

Namen am 3 Mai 2019 hinzugefügt:

  • Prof. Mario Bombaci, Professor of Philosophy and Bioethics
  • Erick Chastain, PhD, Postdoctoral Research Associate, Department of Psychiatry, University of Wisconsin-Madison
  • Lynn M. Colgan Cohen, OFS, MA
  • Fr Ian Farrell, STL
  • James Fennessy, MA, MSW, JD, LCSW
  • Patricia McKeever, BEd, MTh, retired Head of Religious Education
  • Prof. Dr. Juan Carlos Valdes Ossandón, Former Professor of History of Medieval Philosophy, Pontifical Catholic University of Chile
  • Harold A. Reyes, MRE
  • Padre Gabriele Rossi, FAM, Doctor of Canon Law
  • Daniel Younan, BA Phil, MA Th

Namen am 4 Mai 2019 hinzugefügt:

  • Fr Jeremy Davies, MA, MBBS
  • Dr.rer. nat. Jochem Hauser, Professor(em), Ostfalia University
  • Prof. Dr. rer.nat. Dr.rer.pol. Rudolf Hilfer
  • Mark McMenamin, Professor of Geology
  • Renacito R. Ramos, MD, DFM
  • Fr Andreas Wanka

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