
Evangelium des dreizehnten Sonntags nach Pfingsten
Lk 17, 11 – 19 Auf der Reise nach Jerusalem zog er zwischen Samaria und Galiläa hin. Als er in einen Flecken hineingehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben von Ferne stehen und riefen laut: „Jesus, Meister, erbarme dich unser!“ Als er sie sah, sprach er zu ihnen: „Geht hin und zeigt euch den Priestern!“ Während sie hingingen, wurden sie rein. Aber nur einer von ihnen kam zurück, als er sich geheilt sah, und lobte Gott mit lauter Stimme. Er warf sich vor ihm nieder auf sein Angesicht und dankte ihm. Und der war ein Samariter. Da sprach Jesus: „Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind denn die neun? Hat sich sonst keiner gefunden, der zurückkäme und Gott die Ehre gäbe, als dieser Fremdling?“ Und er sprach zu diesem: „Steh auf und geh! Dein Glaube hat dich gesund gemacht.“
Predigttext des Kirchenvaters
Auslegung vom heiligen Bischof Augustin.
Buch 2 über Fragen aus dem Evang.
Betreffs der zehn Aussätzigen, die der Herr dadurch rein machte, dass er sagte „Geht und zeigt euch den Priestern“, kann man fragen, weshalb er sie zu den Priestern sandte, damit sie auf dem Wege rein würden. Es wird nämlich bei keinem von solchen, denen er leibliche Wohltaten spendete, betont, dass er ihn zu den Priestern gesandt habe, mit Ausnahme der Aussätzigen. Denn auch jenen hatte er vom Aussatz gereinigt, dem er sagte „Geh, zeig dich den Priestern und bring für dich das von Moses vorgeschriebene Opfer, um dich bei ihnen auszuweisen.“ Man muss deshalb fragen, was der Aussatz selbst zu bedeuten habe; denn nicht Geheilte, sondern Gereinigte werden diejenigen genannt, die von ihm frei wurden. Er gilt also als ein Gebrechen an der Hautfarbe, nicht an deren Gesundheitszustand oder an der Unversehrtheit der Sinne oder Glieder.
V. Du aber, o Herr, sei uns gnädig. R. Gott sei Dank gesagt.
Kirchengebet
Allmächtiger Gott, vermehre in uns den Glauben, die Hoffnung und Liebe, und damit wir deiner Verheißungen theilhaftig werden, so laß uns deine Gebote von Herzen lieben! Amen.
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