Tradition und Glauben

Selbstmord im Lichte der vorkonziliaren Moraltheologie (1 von 3). Einleitung  

Über die Plage von Priesterselbstmorden als Einleitung der Reihe.
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Einleitung  

Priesterselbstmord als Plage

Innerhalb der letzten Jahre lesen wir dermaßen oft von Selbstmorden von Priestern, die der sexuellen Vergehen angeklagt wurden, dass man tatsächlich von einer Plage sprechen kann. DSDZ [der Schreiber dieser Zeilen] hält diese Priester für schuldig und ihren Selbstmord für einen Ausweg sich der Verantwortung und der damit verbundenen Schande und Strafe zu entziehen.

Es ist durchaus möglich, dass die Diözesan- oder die Ordensleitung diese Tat vorschlägt oder in Kauf nimmt, da nach dem Tod des Verdächtigten oder Angeschuldigten das Verfahren eingestellt wird, die Opfer meinen, dass er sich selbst ausreichend bestraft hat und alle übrigen (Medien, Nachbarn, Gemeindemitgleider) andächtig „angesicht der menschlichen Tragödie“ schweigen. Niemand möchte als ein schlechter Mensch gelten und diese “Tragödie” unethisch ausschlachten.

Es ist leider für manche Psychopathen typisch, siehe Fall Unterweger, dass sie den Weg des Selbstmords wählen, um absolut über sich verfügen zu können.   Sie denken:

Das werden sie mit mir nicht tun,  

Selbstmord als die äußerste Akte des Narzissmus und der „Selbstverfügung“, wie es die Welt ausdrückt. Es ist ein Akt des Narzissmus wie der sexuelle Missbrauch auch, denn die Welt ist ja dazu da den Täter zu befriedigen. Will sie es nicht, dann entzieht sich er der Welt und deren Strafe.  

Und wenn Sie unschuldig sind?  

Warum bringen sie sich dann um, statt ihre Unschuld zu beweisen? Wie leider jeder, der mit der Polizei, Gerichten etc. arbeitet, weiß, ist Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, sexueller Missbrauch etc. extrem mühsam vor Gericht nachzuweisen. Es kommt selten zu einer Verhandlung, weil die Opfer sich schämen, es kommt noch seltener zu einer Verurteilung, weil die Opfer die Verhandlung nicht durchstehen, es kommt selten zu einem Urteil, weil die Anwälte ihre Tricks anwenden.  

Je nachdem, in welchem Land man den Täter vor Gericht zu bringen beabsichtigt, ist es für das Opfer besser einen außergerichtlichen Vergleich mit dem Täter und seiner Diözese einzugehen als ihn vors Gericht zu bringen. Die Verurteilung ist nicht sicher, vieles ist verjährt und die Abfindungen für die Opfer sind in Deutschland, im Vergleich mit den USA, niedrig bemessen. Daher hat ein klerikaler Missbrauchstäter in Deutschland objektiv wenig zu befürchten:

  • die Diözese wird ihn decken und zahlen,
  • der Orden wird sie decken und zahlen, siehe Fall Rupnik ex S.J.,
  • zu einem Prozess wird es kaum kommen,
  • einen Prozess muss er nicht verlieren,
  • er kann immer in Berufung gehen,
  • die Gefängnisstrafen sind mild, die Gefängnisse auch,
  • wenn er rauskommt, wird er wieder als Priester eingesetzt werden.

 

Objektiv gesehen, besteht wirklich kein Grund sich umzubringen, wie auch in den anderen Fällen auch nicht.    

Und warum tun sie es dennoch?  

Weil sie den äußeren Anschein nicht mehr aufrechterhalten können. Es geht ja immer nur um sie, nicht um Gott, nicht um die Kirche, nicht um die Gläubigen.

Natürlich wäre solch ein Skandal ein willkommener Anlass zur Umkehr, was auch der Grund ist, warum Gott es zulässt. Sie schlagen aber die Umkehr aus und wählen die Sünde. So einfach ist es.  

Sicherlich gab es auch vor dem Konzil Priesterselbstmorde und klerikale Missbrauchstäter, aber Novus Ordo züchtet geradezu Narzissten.  

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Umstand, dass sich ein Priester umbringt noch lange nicht bedeutet, dass man es ihm gleichtun sollte, dass Selbstmord legitim und keine schwere Sünde ist. Was wir in dieser Reihe darstellen werden.

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