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Wir haben uns entschlossen das Werk nach dem französischen Original “Manuskript des Fegfeuers” zu nennen, statt den deutschen Titel “Stimme aus dem Jenseits” zu verwenden, die recht irreführend ist. Der u.a. Text stammt aus der deutsche Übersetzung. Wir geben den einführenden Teil auszugsweise wieder und konzentrieren uns auf die eigentlichen Botschaft der Armen Seele. Wie man sehen kann sind solche Besuche nichts Angenehmes, weil sich der Mensch davor fürchtet.
Das Manuskript
Seine Echtheit: Das Manuskript, das vor uns liegt, enthält sehr interessante Aufschlüsse über das Leben im Jenseits, vor allem über das Fegefeuer. Sie sind gleichzeitig mit zahlreichen Ratschlägen durchsetzt, die dem geistlichen Leben dienen sollen. An seiner Echtheit ist überhaupt nicht zu zweifeln. Es geht in der Tat aus sicheren, übereinstimmenden und wollüberprüften Zeugnissen hervor, dass eine Ordensfrau der Schwestern vom Kreuz, gestorben in C. Am 11. Mai 1873 plötzlich andauerndes qualvolles Seufzen hörte …
Entsetzt rief sie aufs:
„Wer sind Sie denn? … Sie machen mir Angst … Zeigen sie sich mir vor allem nicht! … Aber sagen Sie mir, wer sie sind!“
Auf diese Aufforderung hin erhielt sie keine Antwort, aber das Jammern hörte nicht auf … Und näherte sich ihr mehr und mehr. Vergebens bemühte sich die arme Schwester durch verdoppelte Gebete, Kreuzwegandachten, Rosenkränze und häufigeren Kommunionsempfang Abhilfe zu schaffen, aber das Seufzen blieb weiterhin ebenso vernehmlich wie geheimnisvoll. Endlich am Sonntag, den 15. Februar 1874, ließ sich eine Il ihr wohlbekannte Stimme vernehmen:
„Fürchten Sie sich nicht, sie werden mich nicht in meinen Leiden sehen. Ich bin Schwester M.G.“
(Das war die Ordensfrau, die 36-jährig, am 22. Februar 1871 gestorben war.) Diese Seele in Bedrängnis ließ nun ihre ehemalige Gefährtin, deren gute Ratschläge sie früher gar oft missachtet hatte, wissen, dass sie nun häufiger bei ihr vorsprechen würde, einerseits, um ihr, den Plane Gottes gemäß – zu ihrer persönlichen Heilung zu verhelfen und andererseits, um eben dadurch gerade derjenigen armen Seele Erleichterung und schließlich die Befreiung zu erlangen, ihre Geduld ehedem auf eine so schwere Probe gestellt hat hatte.
Die Antwort wurde ihr erteilt … Trug sie aber wirklich zur Beruhigung der herbei, die sie erhalten hatte? Keineswegs, im Gegenteil! Sr. M. vom Kreuze flehte die Besucherin inständig an zu verschwinden und nie wieder zurückzukehren … Vergebliche Mühe! Es wurde ihr viel mehr bedeutet, dass sie, solange Gottes wünsche, gerade das auf sich nehmen müsste, was sie im höchsten Maße fürchtete.
Und so geschah es, dass zwischen den beiden Seelen geheimnisvolle Beziehungen entstanden, die auf Jahre hinaus andauerten. S. M. vom Kreuz berichtet darüber in ihren Aufzeichnungen, die sie in den Jahren 1874-1890 vorgenommen hat. Hiermit übergeben wir das kostbare Manuskript der Veröffentlichung.
Quelle: Sr. Marie de la Croix, Stimme aus dem Jenseits. Herausgegeben von der Bruderschaft unserer lieben Frau vom guten Tod. Ins Deutsche übertragen und bearbeitet von Annette die Rocca, Gröbenzell: Verlag Sigfried Hacker 1983.

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