Tradition und Glauben

Das traditionalistische Erdbeben oder Fr. James W. Jackson (FSSP) wegen Kinderpornographie verhaftet

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Father James Jackson FSSP

Wie man seit dem 30.10.2021 überall nachlesen kann, wurde der ehemalige Rektor des amerikanischen Priesterseminars der Petrusbruderschaft (FSSP) Father James Jackson wegen Besitzes und Verbreitung von Kinderpornographie im Bundesstaat Rhodes Island  verhaftet.

Da niemand für ihn die Kaution von 5.000 USD zahlte, so befindet er sich derzeit im Gefängnis und ihm droht eine Haftstrafe von bis zu 21 Jahren. Die Diözese Providence sprach ihr Bedauern aus, die FSSP eine Entschuldigung. Obwohl nach wie vor die Unschuldsvermutung gilt, so können wir getrost davon ausgehen, dass diese Vorwürfe leider stimmen, da man weder „ganz zufällig“ in die Kinderpornographie schlittert noch ist es so einfach jemanden wegen einer Straftat zu verhaften, dem Richter vorzuführen und ihn zu inhaftieren.

Wie wird Kinderpornographie ausgespäht?

Es ist gar nicht so einfach an diese Art der Pornographie zu kommen, weil sie fast ausschließlich im Darknet zur Verfügung steht, wozu man einen speziellen Browser braucht, sowie über die Fähigkeit verfügen muss seine eigentliche IP-Adresse zu unterdrücken. Denn die Polizei überprüft, welche IP-Adressen sind tatsächlich mit solch einem Server verbinden und kann nach einer Anzahl der Zugriffe den Besitzer des Geräts ausfindig machen, wozu das Fernmeldegeheimnis vom Gericht aufgehoben werden muss.

Es ist wie beim Abhören der Telefonate. Es muss schon ein hinreichender Tatverdachts bestehen, damit ein Richter diese Erlaubnis erteilt. Es ist auch nicht so einfach an Kinderpornographie zu kommen, da man zuerst ein Foto seinerseits schicken muss, womit man sich strafbar macht, um in den „Klub“ hereingelassen zu werden. So ist man strafbar und erpressbar und die Besitzer des Servers schützen sich auf diese Art und Weise von verdeckten Ermittlern. Inwieweit die Polizei berechtigt ist eine Provokation durchzuführen bestimmen die Gesetze der jeweiligen Länder oder US Bundestaaten, aber sicherlich gibt es eine rechtliche Handhabe sich gegen eine Fremdübernahme – Hackerangriff – zu wehren. Denn jeder kann ja sagen:

„Das war ich nicht. Jemand hat meinen Rechner benutzt“.

Father Jackson – verhaftet

Inwieweit kann man jemanden Kinderpornos unterschieben?

Es stellt sich natürlich die Frage, ob nicht eventuell die Möglichkeit besteht, dass irgendwelche „bösen Menschen“, wie die Geheimdienste, „einem guten Priester“, wie es immer bei gloria.tv heißt, durch einen Hackerangriff pornographische Materialien in den Rechner eingeschleust haben, um diesen in den Augen der Gläubigen zu diskreditieren. DSZDZ (der Schreiber dieser Zeilen) ist weder Hacker noch Geheimdienstler, so kann er dazu keine Aussage treffen, ob es technisch möglich oder unmöglich ist.

Sollte es aber ohne weiteres möglich sein, so hätten wir viel öfters diese Affären, und zwar bei Politikern, die wirklich zählen wie Putin, Merkel, Trump, Biden etc. und nicht bei völlig für die öffentliche Meinung irrelevanten traditionalistischen Priestern. Wenn man so etwas aufziehen wollte und könnte, so müsste es sich lohnen und mehrere staatliche Behörden müssten zu solch einer Operation ihr grünes Licht geben. Und was wäre der Gewinn? Das ein weiterer katholischer Priester Kinderpornographie schaut? Das ist wirklich nichts neues und schockiert beinahe keinen mehr.

Es wird wohl stimmen

Wir können also davon ausgehen, indem wir den weiteren Verlauf beobachten, dass diese Anschuldigung einfach zutrifft und Father Jackson FSSP wirklich Kinderpornographie schaute und verbreitete. Es ist eine Straftat, die mit bis zu 21 Jahre bestraft werden kann (wir sind ja nicht in Deutschland), es ist eine schwere Sünde, die nach den neuesten kirchenrechtlichen Bestimmungen bis zur Laisierung führen kann und es ist ein Riesenärgernis, denn Father Jackson war einer der bekanntesten FSSP Priester in den USA, eine Berühmtheit und eine Ikone.  

Sein Werk – immer noch lesenswert

Er ist der Autor des vielgerühmten Buches „Nothing Superfluous“ über die Alte Messe, das zu den besten Publikationen gehört, die DSDZ zu diesem Thema gelesen hat. Als DSDZ es Stück für Stück durcharbeitete, so frage er sich, welches Leben jemand führen muss, um so gut und heilig zu schreiben, um solch tiefgehenden Eindrücke zu erhalten. Jetzt weiß er es besser und ist wirklich schockiert.

Warum?

Weil er immer noch hofft, dass es irgendwo heiligmäßige Priester gibt, die besser sind als er selbst und die einen besseren Einblick in die spirituelle Dimension haben als er es von sich behaupten kann. Daher trat ihn die Nachricht vom Fall von Father Jackson wie eine Faust in die Magengrube. Peter Kwasniewski führt wieder mal die alten Geschütze auf, die sich ungefähr so anhören:

  • Es sind die Journalisten schuld, die sich hier unnütz aufregen.
  • Nein, die Alte Messe ist nicht das Allheilmittel.
  • Wir haben zu wenig für ihn gebeten.
  • Jeder schaue auf sich selbst.
  • Es ist nichts passiert. Business wie usual.

Aber es ist wirklich viel passiert, denn es scheint wirklich nirgendwo besser zu sein.

  • Es gibt Missbrauch in der Novus Ordo Kirche, weil es Novus Ordo ist.
  • Es gibt Missbrauch bei der Piusbruderschaft, weil sie kanonisch irregulär sind.
  • Jetzt gibt es Kinderpornographie bei dem angesehenen Priester der FSSP, der Einfluss auf zehntausende Gläubige in den USA und auf die Seminaristen der FSSP hatte.

Wenn nicht einmal hier die Alte Messe hilft, wo hilft sie dann?

Wir können doch wenigstens von den Priestern, die von unserem Geld leben, dass sie keine Kriminelle sind und auch nicht gegen das Sechse Gebot verstoßen. Wie wird man irgendjemanden der Kirche zuführen können, wenn man ihn nicht in einem Raum mit einem Priester lassen kann? Zwar sind öffentliche Sünden schlimmer als die geheimen Sünden (wie Internetpornographie), aber sie bereiten doch genauso viel Unheil, wenn man sich an die Worte Christi erinnert, der von übertünchten Gräbern spricht, über die man unwissend schreitet und sich dennoch besudelt. Vielleicht ist dieses lahmfromme Verhalten der ehemaligen Ecclesia Dei Gemeinschaften nicht nur auf die Erpressung seitens des Vatikans zurückzuführen, sondern auch daran, dass diese Priester nicht so leben, wie sie sollten und daher keinen Mut, der aus der Tugend kommt, vorweisen können. Der Teufel, dessen Werke sie betreiben, macht sie schwach und schlapp.

Kinderpornographie, man muss es sich auf der Zunge zergehen lassen. Und das bei einer Gallionsfigur des traditionellen Katholizismus! Gibt es noch jemanden, der wirklich daran glaubt und sich daran hält? Oder ist es alles nur Show? Father Jackson hat durch seine Handlungen unzählige Seelen zerstört. Viele werden die Kirche überhaupt verlassen, einige werden vom Regen in die Traufe, also zur FSSPX gehen, andere werden die Schultern zucken und alle katholischen Priester für Perverslinge halten. Es stellt sich natürlich die Frage, wer in der FSSP etwas davon wusste, was dort Gang und gäbe ist, doch das Schweigen der Mitbrüder ist ein Eingeständnis der Schuld oder Mitschuld. Er hatte doch auch Beichtväter oder Vorgesetzte, denen er sich vielleicht anvertraute, wie der unselige Abbé Abbet ja auch. Warum hat man nicht interveniert und es so weit kommen lassen? Denn wird jemand von staatlichen Behörden verhaften, die von Amts wegen bestimmte Untersuchungen als Internet Crimes Against Children task force führen, dann hilft alles Leugnen nichts:

„Das Opfer ist unglaubwürdig. Verleumdung eines guten Priesters. War alles einvernehmlich. Es war kein Straftatbestand“.

Es ist also möglich, dass ein Stern des Traditionalismus, der durch sein Buch und sein Wirken so viele Seelen der Kirche zugeführt hat, laisiert wird und die nächsten Jahre oder Jahrzehnte im Gefängnis verbringt. Wahrscheinlich fiel vielen Feinden der Tradition jetzt ein Stein vom Herzen, denn die sind auch nicht besser und die Alte Messe bewirkt anscheinend nicht, oder?

Tradition und Glauben – damit die Kirche wieder schön wird

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