Tradition und Glauben

Traditionelle Messe ist frauenfreundlich (1 von 5): Ewig-Weibliches

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Das Ewig-Weibliche nervt

Nach der ersten Lektüre des Textes Vier Weisen, wie die Traditionelle Lateinische Messe die Frauen ehrt von Mary Donelann, den wir hiermit in der Übersetzung von Eugenie Roth vorstellen, kam dem Schreiber dieser Zeilen ein Zitat von Ephraim Kishon in den Sinn:

„Ich habe niemals vorgegeben, Frauen und ihre unauslotbaren Seelen verstehen zu können. Das schwache Geschlecht lebt eben in einer eigenen Welt mit eigenen Gesetzen und eigenen Buntstiften. Frauen sind einfach ganz anders als wir, die Männer. Unter anderem sind sie verrückt.[1]

[…]

Ich habe einmal von einer Frau gehört, die eine Plastikspange verloren hatte, mit der sie ihre Haare unterhalb des Kleinhirns zusammenbündelte. Grundgenug, aus dem Fenster  zu springen … Wegen einer Spange!“[2].

[Nein, liebe Leserinnen. Wir wollen nicht sagen, dass Sie, geehrte Leserin, dumm sind und alle Frauen auch. Bitte, lesen Sie doch weiter!]

Mary Donellan ist zweifelsohne eine Frau, eine junge, recht hübsche, die man in der deutschen Jugendsprache wohl als „Tussi“ bezeichnen würde, also eine recht feminine Frau mit einem Faible für rosa Blümchen, Plüschbären oder –hasen, Poesiealbums und das sonstige mädchenhafte Krimskrams. Literarisch gesehen, steht ihr sicherlich Rosamund Vincy aus George Eliots Middlemarch Pate, hoffentlich ohne den bösen Zug dieser Romanfigur. Kurz und gut: solche junge Frauen muss es auch geben und wir wünschen Miss Donellan einen guten Mann und viele Kinder.

Was stört uns also bei ihr? Diese extreme Selbstbezogenheit ihres Beitrags.  Denn wir finden solche Sätze wie:

[…] wo ich wirklich meiner Schönheit und meines Geheimnisses als Frau bewusst wurde

Aber anstatt, dass der Schleier mein Frausein kränkt, habe ich vielmehr entdeckt, dass der Schleier tatsächlich mein Frausein ehrt und ihm Auftrieb gibt hin zu einem neuen Grad der Würde […]

[…] gebe Gott und den Anderen kund, dass ich wirklich eine Frau bin, das ich Seine schöne und geheimnisvolle Schöpfung bin und dass die Messe von DER Schönheit spricht, von der meine Schönheit kam.

Bevor sich eine Frau wirklich der Schönheit ihres Frauseins bewusst werden kann, so muss sie, so tief wie möglich begreifen, wer Gott ist und wer sie selbst vor Ihm ist – nicht nur halt so als eine Frau, sondern als menschliches Wesen. Die Messe wurde insbesondere dafür gestaltet, um dies zu erreichen, durch ihre Andacht, ihre Stille und die Schönheit ihrer Liturgie.

Oh…please …..

Der Schleier erinnerte mich, dass ich mich am Hof meines Königs befand – und dass ich schön und geistlich genug war, einen Schleier zu wünschen, nicht um von Ihm abzulenken, sondern vielmehr andere auf Seine Schönheit hinzuweisen.

Man möchte sie schütteln und ihr sagen:

“Mädel nimm Dich nicht so Ernst! Es geht nicht um Dich!”

Zwar schreibt die Autorin es nicht, aber der Gedanke liegt wirklich nahe, dass Mary Donellan glaubt die Tridentinische Messe sei dafür entwickelt worden, damit sie – Mary – in einer schönen (sie würde wohl „süßen“ oder „wunderhübschen“) Schleier-Mantilla, versunken hinkniend sich ihrer eigenen „weiblichen Schönheit“ bewusst wird und ein junger Mann, natürlich traditionell-katholisch, sich augenblicklich und unsterblich in sie verliebt. Der Gedanke:

„Wie sehe ich aus?“

scheint Mary Donellan niemals zu verlassen. Und was ist so schlimm daran? Der Subjektivismus bis zum Solipsismus hin.

[1] Kishon, Ephraim, „Rhapsodie in Grün“, in: Kishons beste Reisegeschichten, Wien: Ullstein 1983, 148.

[2] Ebd. 149.

 

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