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Carol Byrne macht in dem letzten Beitrag auf etwas aufmerksam, was offensichtlich ist. Man kann für niemanden ein Glaubensbekenntnis ablegen. Die Erneuerung der Taufgelübde ist nicht nur liturgisch-theologische gesehen unsinnig, wie wir bereits schrieben, es ist auch logisch sinnlos, denn man hat ja keinen Zugang zum Gewissen oder Geistesinhalten anderer Menschen, um wissen zu können, was sie glauben und wie sie glauben. Man kann also nicht sinnvoll und reinen Gewissens:
Wir glauben!
sagen. Man kann auch für niemanden ein Bekenntnis oder eine Willenserklärung ablegen, daher sagt man auch bei der Trauung:
Ich X. nehme Dich Y. zum Mann/zur Frau.
Niemand käme wohl auf dies Idee zu sagen:
Wir, die Gemeinde von X., nehmen Dich Y. zur Frau
weil dies voraussetzen würde, dass alle Gemeindemitglieder mit einer Frau verheiratet wären, mit allen Rechten und Pflichten, die daraus entstehen würden. Nein, ein normaler Mensch tut das nicht, weil er weiß, dass nur eine eigenen Entscheidungen rechtsbindend sind und bestimmte Rechtsfolgen nach sich ziehen.
Kein normaler Mensch, aber manch ein Novus Ordo Priester schon, wie die jüngsten Skandale aus den USA zeigen, wo in mehreren US-Diözesen Priester ungültige Taufen spendeten, indem sie sich der Formel:
Wir taufen Dich …
bedienten. Weil die sakramentale Formel falsch war, so war die Taufe ungültig und alle nachfolgenden Sakramente ebenso. Ein Priester aus Oklahoma erfuhr im Jahre 2020, indem er seit alten Taufvideo auf VHS-Kassette anschaute, dass seine eigene Taufe ungültig war, alle seine weiteren Sakramente ebenso, wie auch die Sakramente, die er selbst als Priester spendete. Solche Fälle kann es woanders auch geben, in D-A-CH natürlich auch, wenn man die Kreativität des hiesigen Klerus kennt.
Aber der Umschwung vom “Ich” zu “Wir” kam schon bei der Erneuerung der Taufgelübde 1956 als man zum ersten Mal “Wir glauben” statt “Ich glaube” sagte. Und wenn “wir glauben”, dann warum nicht “wir taufen”, “wir sprechen Dich los”, “wir firmen Dich” etc.? Der Hintergrund ist nicht nur protestantisch, indem das Individuum den Glauben der Gemeinde annimmt, Stichwort “Gläubigentaufe“, sondern es war der erste Schritt zur Verungültigung der Sakramente, wie man jetzt sieht.
Wer konnte das vorhersehen?
Diejenigen, die es eigeführt haben und durchsetzten.

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