Tradition und Glauben

Warum schlechte Orden für das neue Paradigma so wichtig sind?

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Bevor wir einen Aufsatz von Hilary White über das monastische Leben in der Übersetzung von Eugenie Roth vorstellen, wollen wir ein paar allgemeine Worte über den Sinn der Orden einfügen.

Was machen die Orden eigentlich?

(1) Primär bringen sie Gott ein Opfer an Gebet, Sühne und Buße für die Kirche und die Welt dar,

(2) sekundär üben sie Werke der Barmherzigkeit aus.

Das ist die richtige Ordnung. Das ist die heiligende und Heil bringende Ordnung. Die betenden Orden stellen so etwas wie den Ozon-Schutzschild der Kirche dar. Fällt dieser weg, so dringen die Dämonen durch wie die UV-Strahlen. Weil das Gebet der Mönche und der Nonnen so wichtig für das spirituelle Gleichgewicht oder für das Übermaß des Guten in der Welt ist, daher haben die Orden bis in die Zeit der Bettelorden im XIII Jhdt. hinein keine apostolischen Werke als Hauptaufgabe verrichtet. Natürlich wurden die Armen gespeist, die Kranken verbunden und die Klosterschulen vermittelten Bildung, aber das war nur ein Beiwerk und nicht das Hauptanliegen des monastischen Lebens. Erst durch das Aufkommen der Bettelorden wurde das monastischen Brevier verkürzt, damit die tätigen Orden es auch verrichten konnten. Das Gebetspensum fiel und die Konsequenzen ließen nicht allzu lange auf sich warten:

  • Untergang der Scholastik,
  • Averroismus,
  • Nominalismus,
  • Abendländisches Schisma
  • Reformation.

Nach der Reformation verpflichtete zwar das Tridentinische Konzil alle Geistlichen zum Breviergebet, welches jedoch wiederum, an den vorigen Jahrhunderten gemessen, verkürzt wurde. Das monastische Brevier wurde ebenfalls verkürzt, sodass wieder das Gebetspensum fiel. Die neuen nachtridentinischen Orden (Jesuiten, Oratorianer, Redemptoristen, Ursulinen etc.) waren alle dem Apostolat und der Aktion gewidmet, sodass die Folgen auch nicht lange auf sich warten ließen:

  • der Dreißigjährige Krieg
  • Teilung Europas nach dem Cuius regio eius religio-Prinzip
  • Aufkommen des Rationalismus
  • Aufkommen des Deismus
  • Aufkommen des Freimaurertums
  • Jansenismus
  • Quietismus
  • Sozialismus
  • Untergang der Monarchien
  • Trennung von Kirche und Staat
  • Verfolgung der Kirche
  • Kommunismus
  • Aufkommen des Modernismus
  • etc.

Warum kommen denn Menschen auf solche und nicht andere Gedanken? Weil die Dämonen sie dazu inspirieren. Das ist ungefähr die Entwicklung bis zu den liturgischen Reformen des Pius X. (1903-1914) mit seiner erneuten Brevierverkürzung, welche einen Präzedenzfall für die Reformen des 20 Jhdts. darstellte, was in das Vatikanum II mündete.  Kurz und gut: man betete immer weniger und mit “man” meinen wir die Mönche, Nonnen, Ordensleute und Priester, sodass die Dunkelheit und der Irrtum Überhand nahmen bis zu Jorge Bergoglio hin. 

Was ist das Gebet?

Gebet ist ein “Herabziehen” der Gnade und eine “Vermittlung” der Gnade. Wenn man mit den vorgeschriebenen Gebeten der Kirche bis ins Jahr 1962 betet, so ist es als würde man eine immense Energiequelle anzapfen, um diese für sich selbst und andere zu verwenden. Je heiliger man ist, desto wirkungsvoller ist die eigene Fürbitte. Die Probleme werden entweder minimiert oder sie verschwinden. Auf dem polnischen Blog beten wir für die Anliegen der einzelnen Leser und die Lösung erfolgt sofort. Ebenso das Bestellen von Messen in Fontgombault. Die Wirkmächtigkeit des Gebetes ist also empirisch erwiesen. Um eine Gebetserhörung zu erfahren, muss man aber nahe bei Gott sein, “der seine Freunde eher erhört”, wie das Alte Brevier sagt. Es spielt aber auch eine Rolle, was man betet, spricht die Inhalte der Gebete, damit sie Gott gefällig sind.

  • durch die liturgischen Reformen machte man aus Gott gefälligen Gebeten ein Menschenwerk (siehe die Fürbitten im deutschen Sprachraum)
  • durch die Verweltlichung der Orden, von Vat. II angestoßen, schaffte man es, die Mönche, Nonnen und Ordensleute von Gott zu entfernen
  • es gibt also keine Beter, die erhört werden könnten.

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Wenn jemand meint, dass es noch gute Orden gibt, welche für die Welt beten, dann bedeutet es schlicht und einfach, dass er sich nicht auskennt. Die letzten verbleibenden guten Orden werden von Bergoglio aufgelöst, womit ihr Weg geadelt wurde, den kontemplativen weiblichen Orden wird durch Vultum Domini querere das Wasser abgegraben. DSDZ (der Schreiber dieser Zeilen) hat einige tätige Orden gründlich kennengelernt und er würde absolut jeden warnen dorthin eintreten zu wollen. Es sind degenerierte, bequeme Atheisten oder Agnostiker, die diese Orden bevölkern, mit einer hohen Homo- und Alkoholikerdichte im Falle der Männerorden und einem hohen tratschenden, sentimentalen Altweiberanteil  im Falle der weiblichen Orden. Sie haben natürlich kaum Nachwuchs, weil niemand sich nach so etwas sehnt. Es entstand eine hybride Mischform (Tautologie beabsichtigt!) eines Zwischenwesens nicht Laie, nicht Geistlicher, nicht Fisch, nicht Fleisch. Die übergreifende Haupteigenschaft dieser Menschen ist ihre Selbstzufriedenheit und ihr Nichtstun. Sie haben ja alles gemacht, mehr kann man nicht verlangen, Gott wird ihrer barmherzig sein, meinen sie. Weil die Mitgliederzahl schrumpft, daher haben die Verbleibenden noch weniger Zeit für das Gebet und das innere Leben. Man muss schaffen, schaffen, Häusle bauen. Für wen? Das weiß man nicht. Man hält sich halt beschäftigt mit allem, nur nicht mit dem Gebet. Diese Orden halten nicht nur jeden vernünftigen Kandidaten oder Kandidatin davon ab überhaupt an ein Ordensleben zu denken, sie versperren auch die Gnadenstrahlen, weil sie keine Gnade vom Himmel herabrufen können und keiner es sonst tut. Sie stellen die beste Isolation der Menschen von Gott und der göttlichen Gnade von den Menschen dar und daher werden sie in der Novus Ordo Kirche gehegt und gepflegt. Will aber irgendwo ein wirkliches monastisches Leben entstehen, so schlagen die dämonischen Geigerzähler der sodomitischen Hierarchen Alarm und dieses wird unterbunden, wie man oft nachlesen kann. Man muss sich im Klaren sein, dass die jetzigen Hierarchen, insbesondere in Deutschland, die Kirche hassen und diese auflösen wollen und schlechte Orden ist der beste Weg dazu. 
Was hören wir:

Die monastische Form hat ausgedient.

Den heutigen Menschen spricht sie nicht an.

Wir brauchen neue Formen für unsere Zeit!

Zölibat und Gehorsam sind überholt, das Gebet auch.

Es gottet doch überall. Man braucht keine Kirche, die Kirchensteuer wohl.”

Das sind doch die Aussagen, die wir immer hören. Wenn man sich aber diese Orden bei Tageslicht anschaut, dann stimmen diese Aussagen sogar, weil man die Orden so herangezüchtet hat, damit sie auch jedem das monastische Leben vergraulen. Keine Priester- und keine Ordensberufung, weil niemand ein solcher Priester oder Ordensmann sein will. So einfach ist das! 

Da aber die Kirche und die Welt weiterhin das Ozonschild des Gebetes und der Gnade brauchen, daher müssen wir, die hart arbeitenden Laien, die Aufgabe der Orden übernehmen, die es ja nicht mehr gibt. Gott gibt uns schon die nötigen Mittel. Wir müssen nur wollen!  

Tradition und Glauben – damit die Kirche wieder schön wird

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