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Schaut man sich die Argumente von Carol Byrne an, so kommt man nicht umhin zu denken, dass die ganze protestantische Reformation dämonisch inspiriert war. Es ging letztendlich nicht um eine “besseres”, “moderneres” Christentum (“Für damalige Zeit natürlich”, sagt unsere Pastoralassitentin), sondern um gar keins.
Wenn Protestantismus wirklich auf die persönliche Beziehung mit Jesus pocht. Wenn er wirklich die Macht des Kreuzes unterstreicht. Wenn er wirklich eine Kreuzesfrömmigkeit und die Andacht zum hl. Blut verbreitet, was bei vielen Evangelikalen durchaus vorhanden ist, warum dann das Wahre Kreuz an sich verlachen? Es ist ja buchstäblich das Werkzeug der Erlösung.
Hört sich jemand die Matthäus-Passion von J.S. Bach an mit all dieser pietistischen Inbrunst der Kreuzesdarstellung, mit dem schuldigen Wehklagen des Petrus (“Ach mein Sinn”), dann weiß er, was gemeint ist.
Die besten Kreuz- und Blut-Jesu-Predigten hat bis dato DSDZ immer noch bei den Freikirchlern gehört. Aber Calvin – der Reformator – verlacht die Kreuzesreliquie und erfindet ein Märchen vom immer nachwachsenden Kreuz. Wenn es so wäre, dann hätte ja jeder Katholik eine Kreuzesreliquie zuhause und seine 15 Cousins auch.
Wenn Christus wirklich am Kreuze die Erlösung vollbracht hat, denn Karfreitag ist ja das protestantische Fest schlechthin, warum sollte man das Wahre Kreuz nicht verehren? Wenn die Passion Christi wirklich stattfand, dann muss es ja ein historisches Kreuz gegeben haben. Calvin, Erasmus und Co. meinten aber nicht, dass es überhaupt kein Kreuz gegeben hat, sondern verlachten seine Verehrung. Komisch.
Wenn es kein Kreuz gab, dann war vielleicht all das gelogen oder “auf dem nachösterlichen Glauben der Jünger gewachsen”, wie man jetzt in der katholischen Theologie so lehrt? Die Urgemeinde hat sich etwas zurechtgesponnen und erfand eins nach dem anderen. Das lernen jetzt die künftigen katholischen Religionslehrer auf der Uni, was sie auch brav weiterverbreiten bis alle ihre Schüler als gestandene Agnostiker oder Atheisten den Unterricht verlassen, der Kinderschänder-Kirche den Rücken kehren und dennoch an etwas “Göttliches” glauben.
Aber der Kern dieses ahistorisch-mythischen Glaubens, um Hans Küng hier zu paraphrasieren, liegt in der Ablehnung des Reliquienkultes. Denn das sind alles Sachbeweise mit jeder Menge DNA. Man kann zu den Reliquien hinfahren, sie ansehen, berühren, ihre Wirkung an sich spüren. Es ist da, es ist echt.
Die Streichung des Festes der Auffindung des Wahren Kreuzes war also ein weiterer Schritt auf dem Wege zum körper-und gottlosen pantheistischen Glauben an etwas, was genauso “mythisch”, wie das abgelegte Wahre Kreuz, ist. Der Sprung zum Buddhismus ist da nicht weit, zu den Äonen der Neu-Gnosis der Esoterik auch nicht. Danke “hl.” Johannes XIII!

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