Tradition und Glauben

Was tun oder Die Theologische Liebe in Zeiten der Cholera?

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Verbreiten wir Weltuntergangsstimmung?

Beim Gespräch mit einem unserer Leser wurde unserem Blog der Vorwurf gemacht, dass bei all der gerechtfertigten Kritik am Zustand der heutigen Kirche in Deutschland wir überhaupt keinen Lichtblick gewähren, sodass der Einzelne, welcher weder ein Priester, noch ein Bischof noch höher in der Hierarchie gestellt ist, wirklich nichts gegen all diese Missstände ausrichten kann. Es sei gleich beigefügt, dass, wenn dieser Leser ein Priester, Bischof oder noch höher gewesen wäre, er wohl kaum diesen Blog lesen würde und wohl auch kaum die Missstände als solche wahrnehmen würde, da seit vielen Jahren eine negative Selektion im kirchlichen Dienst stattfindet. (Leider ein Erfahrungswert aus erster Quelle). Dieser Vorwurf erscheint uns durchaus gerecht, denn bei der Lektüre anderer theologischen Blogs wurde auch dem Schreiben dieser Zeilen oft Angst und Bange, dass Hopfen und Malz verloren sein und wir wirklich in den Zeiten der letzten großen Apostasie angekommen sind. Dies ist aber wirklich nicht der Fall und die Letztere ist eine dämonische Sicht der Dinge, welche sich leider oft auch bei Frommen überhaupt oder bei den frommen Traditionalisten insbesondere einfindet. Denn diese Sicht führt zur Verzweiflung, zur Nichtberücksichtigung der göttlichen Vorsehung, d.h. der göttlichen Weltregierung. Sie widerspricht auch dem Versprechen Christi, dass die sichtbare Kirche nicht untergehen wird. Wir sehen den Glanz der sichtbaren Kirche zwar heute weniger als zuvor, aber deswegen ist unser Glauben und unsere Tugend gefragt.

Praktische Ratschläge für den Einzelnen

Die heutige kirchliche Situation ist sicherlich mit einer Seuche vergleichbar. Mit einer Situation, in welcher der Einzelne nichts gegen die Seuche an sich oder den Seuchenherd ausrichten kann, sondern sich darum bemühen sollte sich selbst gesund zu erhalten und seine Immunkräfte zu stärken. Was ist also konkret zu tun?

  1. Sich im Gnadenstand halten, d.h. oft und nach einer schweren Sünde immer beichten und zwar bei einem Priester mit der gültigen Beichtfakultät, d.h. nicht bei der Piusbruderschaft oder bei anderen irregulären Priestern.
    1. Auch wenn der Priester, der uns die Beichte abnimmt selbst in schwerer Sünde oder in Häresie leben sollte, so ist seine Lossprechung gültig, wenn auch nicht würdig. Dies belastet aber ihn und nicht uns.
    2. Die Beichte stärkt unsere geistliche und intellektuelle Wahrnehmung und ist ein sehr wirksames Mittel gegen die Mächte der Finsternis, denn sie ist ein „kleiner Exorzismus“.
    3. Sollten wir vom Beichtvater auch keine sinnvolle Belehrung erhalten können (z.B. aufgrund von 1. a.), so lässt sich erfahrungsgemäß feststellen, dass die Antworten auf unsere geistlichen Nöte irgendwann von selbst zu uns kommen, da Gott unsere Treue langfristig, manchmal auch in diesem Leben belohnt.
  1. Man soll wenigstens zur Sonntagsmesse gehen, auch zu der Novus Ordo Messe, wenn in unserer Gegend keine Alte Messe im regulär-kanonischen Rahmen stattfindet.
    1. Es ist durchaus legitim sich diejenige Messe auszusuchen, die uns liturgisch und ästhetisch am wenigsten stört.
    2. Es ist durchaus legitim Messen von Priestern zu meiden, von welchen wir sicher wissen, dass sie langfristig in schwerer Sünde leben.
    3. Sollten wir keine Möglichkeit zu 2 a. und 2 b. haben, so können wir die Teilnahme an einer Sonntagsmesse als Buße und Abtötung betrachten.
  1. Mann soll auch bei der Neuen Messe kommunizieren, wenn man sich im Gnadenstand befindet.
    1. Es ist durchaus legitim nur bei Priestern und nicht bei Kommunionhelfern oder Helferinnen zu kommunizieren.
    2. Es ist sicherlich empfehlenswert die Mundkommunion zu empfangen, am besten die kniende Mundkommunion.
    3. Man ist nicht gezwungen bei jeder Hl. Messe zu kommunizieren.
    4. Es ist durchaus empfehlenswert die geistliche Kommunion zu entdecken.
  1. Sollten wir Zeugen eines liturgischen Missbrauchs werden, so ist es statthaft diesen unter Berufung auf die richtigen Absätze und Paragraphen von Ecclesia de Eucharistia und Redemptoris sacramentum schriftlich dem Bischof zu melden. Am besten tut man dies gleichzeitig bei dem päpstlichen Nuntius von Deutschland oder bei der Kongregation für den Gottesdienst in Rom.
    1. Die betreffenden Normen und Adressen werden wir hier noch angeben.
    2. Doppelt hält besser, aber dreifach hält am besten.
    3. Sollte unser eigenes Ordinariat oder unser Ordinarius nichts unternehmen wollen, wovon eigentlich auszugehen ist, so wird der Nuntius oder die Gottesdienstkongregation es schon weiterleiten bis eine kritischen Masse gegen den betreffenden untätigen Bischof anwächst. Diese Argumente werden gegen ihn hervorgeholt werden, wenn man sie braucht. Und die kirchenpolitische Situation kann sich tatsächlich auch noch ändern.
    4. Vielleicht führen wir auf diese Art und Weise einen Bischofswechsel herbei, der etwas nützt und falls nicht, beginnen wir das Ganze von Neuem, denn wir sind theologisch und kanonisch im Recht.
    5. Auch in Rom gilt der juristische Grundsatz: „Kein Kläger, kein Richter“. Wenn sich also niemand beschwert oder sich zu wenige beschweren, so geht man davon aus, dass alles in Ordnung ist.
    6. Es ist nicht davon auszugehen, dass man beim jetzigen Pontifikat viel Glück mit der Beschwerde haben wird, aber das nächste Pontifikat kommt bestimmt. Was ferner erst einmal in den Personalakten eines Bischofs drin ist oder in den Akten einer Diözese, das bleibt dort beinahe für die Ewigkeit.
  1. Dieselbe Prozedur ist bei öffentlich verkündeten Irrlehren anzuwenden.
  1. Man soll sich selbst um katholisches Glaubenswissen und um Wissen aus dem Bereich der Spiritualität und Aszetik bemühen, indem man bspw. unseren Blog liest.
  1. Man soll sich in der Selbstheiligung üben und das meiden, was uns geistlich, moralisch und intellektuell schadet.

Zur Zeit des Arianismus haben beinahe alle Bischöfe des Ostens und viele des Westens diese Häresie vertreten, darauf zogen viele Gläubige buchstäblich in die Wüste, um wenigstens die eigene Seele zu retten, denn die Städte, bzw. die City-Seelsorge, wie das heute heißt, war auch der Häresie und der damit verbundenen moralischen Auflösung verfallen. Viele der Wüstenväter und Wüstenmütter, denn es gab auch einige, wurde heilig und starteten damit das monastische Leben, von welchem wir heute noch zehren. Der Arianismus wurde zurückgedrängt und alles kam wieder, mehr oder weniger, ins Lot bis die nächste Krise kam. Wir sollten also nicht so jammern, sondern aus der Vergangenheit lernen.

Die Zukunft im islamischen Deutschland/Österreich

250px-DublinTrinityCollegeMSEi40LifeAlbanFol38rMartyrdomAlbanDenn wird Deutschland oder Österreich erst mal ein islamistischer Staat werden, was mehr bei der jetzigen Populationsentwicklung und der Schwäche des Christentums in Deutschland/Österreich sehr wahrscheinlich ist, so werden wir noch ganz andere Probleme haben. Falls es diesen Blog bis dahin noch geben wird, werden wir etwas über die Vorbereitung auf das Martyrium schreiben und aus den altchristlichen Quellen dazu voll schöpfen. Denn, wie sagen viele gut unterrichtete Kreise, was jetzt in Syrien stattfindet, das wird in Europa in 50 bis 100 Jahren sein, vielleicht aber auch früher. Kardinal Marx hat ja den Muslimen zum Ramadan eine Grußbotschaft geschickt,[1] „Islam gehört zur Deutschland“ und der Bayrische Rundfunk (Erzdiözese München-Freising) musste noch diesmal das Ramadan-Logo streichen.[2] Dass es in den islamischen Ländern nicht zum Besten um „die Religionsfreiheit“ bestellt ist, darf sich bereits sogar in den Mainstream-Medien herumgesprochen haben. Dass es immer der sicherste Weg zum Martyrium gewesen ist Christus „bei den Mauren“ verkünden zu wollen, weiß man aus der Kirchengeschichte zur Genüge. Heute braucht man nicht mehr zu den Mauren zu gehen, sie kommen ja zu uns. Kirchen werden schon jetzt Moscheen[3] oder es werden Tempeln der Einheitsreligion vorbereitet.[4] Denn wie sagen es so schön in der letzten Zeit die Medien: „Jede Religion ist gut, Katholizismus ist grundschlecht, aber Islam ist ein bisschen besser.“ In Deutschland herrscht ja ohnehin die Staatsreligion: „Was für den Staat gut ist, das ist richtig.“ Und was für den Staat gut ist, sagen uns die Medien, besonders die Polit-Talker. Da aber auch innerhalb der streng islamistischen Staaten sich bisher immer die radikalste Form des Islams durchsetzen konnte, der Versuch des Schahs von Persien den Islam im Iran zu verwestlichen ist ja grandios gescheitert, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass der europäische Islam gerade moderat und westlich wird, wirklich nicht gegeben, zumal die meisten Isis-Kämpfer gerade aus Europa kommen. Dies darf ja wirklich den westlichen Politikern, den Nachrichtendiensten und ihren Brain-Trusts hinreichend bekannt sein, sie machen es aber trotzdem und wissen wohl wozu.

Jeder Einzelne solle daher sich selbst prüfen, wo er seine Aufgabe sieht. Er solle aber dabei erwägen, dass er vor allem für seine eigene Seele verantwortlich ist. Alles also, was seinem Seelenheil schadet, ist zu meiden.

[1] http://www.domradio.de/themen/interreligi%C3%B6ser-dialog/2015-06-18/grussbotschaft-der-bischofskonferenz-zum-ramadan

[2] http://www.spiegel.de/kultur/tv/ramadan-logo-bayerisches-fernsehen-reagiert-auf-kritik-a-1040533.html

[3] http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article113733858/Kirche-wird-Moschee-Moschee-wird-Kirche.html

[4] http://www.tagesspiegel.de/kultur/interreligioeses-projekt-in-berlin-mitte-the-house-of-one-ein-gotteshaus-drei-religionen/9981358.html

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