Tradition und Glauben

Werden die Kirchen leer bleiben? Oder über die Konsequenzen der Liturgiereform.

Wie die Liturgiereformen zu leeren Kirchen führen und warum dies absichtlich geschah.
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DSDZ [der Schreiber dieser Zeilen] kann nicht ausreichend genug betonen, wie exzellent recherchiert, intelligent geschrieben und tiefgründig durchdacht die Reihe von Carol Byrne ist, die hier die ganze detektivistische Arbeit leistet, wie vormals die Helden der Romane von Agatha Christie (ebenfalls einer Britin) – Miss Marple oder Hector Poirot – auf sich nahmen. Diesmal geht es aber nicht um eine fiktive Leiche, sondern die lebendige Liturgie.

Sicherlich hat es Carol Byrne etwas leichter in diesem ganzen liturgischen Schlamassel durchzublicken, da es sich in Ruhe arbeiten lässt, wenn:

  • die Leiche schon erkaltet,  
  • die Beweise gesichert,
  • die Zeugen vernommen,
  • und all die Widersprüche aufgedeckt wurden,
  • da neue Beweise dazugekommen sind.

Wir sehen erst jetzt alle, wozu diese ganzen Reformen führten und was mit ihnen beabsichtigt wurde. Es war der Glaubensverlust der Katholiken, die Entleerung der Kirchen und schließlich die Entheiligung der Welt.

Dies erfolgte in drei Schritten:

  1. Mitgestaltung der Liturgie durch Laien („aktive Teilnahme“ seit Pius XII).
  2. Das Outsourcen der priesterlichen Handlungen an die Laien (Novus Ordo, Kommunionhelfer, Laienpredigt).
  3. Kommunion für alle (Protestantenkommunion, Ehebrecherkommunion, Konkubinarierkommunion seit Amoris Laetitia).
  4. Entwicklung von neuen Riten, um die Sünde zu segnen (Homo-Segen, Konkubinatssegen).

Wenn jemand dachte, dass durch diese „Liberalisierung“ die Leute der Kirche die Bude einrennen würden oder man sich von neuen Kirchenbesuchern nicht retten kann, so täuschte er sich. Niemand kommt und niemand wird kommen, denn durch Corona haben sich viele den Gottesdienstbesuch abgewöhnt. Viele kommen gar nicht mehr oder fahren gleich zu der Tridentinischen Messe, weil sie den Katholizismus entdeckt haben. Novus Ordo blutet aus, was nichts Gutes ist, denn dieses “Ausbluten” bedeutet meistens verloren gegangene Seelen.

Überall dort, wo es keine Kirchensteuer gibt, brechen die Einnahmen der Kirche ein und Diözesen gehen pleite, hauptsächlich durch den sexuellen Missbrauch, der viel kostet, aber es kommt auch nichts rein. Diese Entwicklung wird sich sicherlich fortsetzen und sie ist nicht aufzuhalten, da man an Novus Ordo festhält und noch einen – durch den Homo-Segen – draufsetzt. Wir sprechen von der Segnung des Anal- und Oralverkehrs durch die Kirche, denn so werden ja diese „Ehen“ vollzogen.

Machen wir uns eines klar. Die Männer, die jetzt an der Spitze der Kirche stehen, wollen die Kirche zerstören und dabei durch Verkauf der Kirchen und der Grundstücke (Immobilien) sowie der Kirchenschätze (diverse Auktionshäuser) selbst zu Geld kommen, um ihren liederlichen Lebensstil zu finanzieren. Die meisten glauben an nichts und diejenigen von ihnen, die doch an etwas glauben sind Luziferianer. Das ist die traurige Lage der Dinge bei der Eröffnung der römischen Synode.

Interessanterweise scheinen sich einige Hierarchen, natürlich nicht die Deutschen, denn diese haben immer noch Immobilien und die Kirchensteuer, Gedanken über die Unzulänglichkeiten von Novus Ordo zu machen, ohne zu dem Schluss zu kommen, dass es am Novus Ordo selbst liegt. Sie stellen fest, dass die Leute keine Lust auf die sonntägliche Messe haben und suchen nach Gründen.

So schreibt Kardinal Dolan, in einem Beitrag, den Rorate Caeli bespricht, dass es durchaus im Bereich der Möglichkeit liege, dass die Messen schlichtweg zu lange seien.

Wir zitieren den Kardinal:

Eine Frage, die ich immer gestellt habe, war: „Wie können wir die Leute zurück zur Sonntagsmesse bringen?“ Warum kommen so viele unserer Leute nicht mehr?“

Ich war erstaunt über das große Interesse, das dadurch hervorgerufen wurde. Abgesehen von dem vorhersehbaren Nörgeln beider Randgruppen – die extremen Linken behaupteten, dass die einzige Möglichkeit, die Teilnahme an den Gottesdiensten zu erhöhen, darin bestünde, alle liturgischen Richtlinien aufzugeben und zu den „Machen Sie Ihr eigenes Ding“-Geplänkel der 70er-Jahre oder der Alternative zurückzukehren – die Rechte drängt darauf, den Altar umzudrehen und die Geige aus den Mottenkugeln herauszuholen – die größte Mehrheit antwortete, dass die Hauptgründe, warum Menschen nicht mehr zur Sonntagsmesse kamen, folgende seien: „Sind Sie dafür bereit?“ – erstens, weil sie den Priester nicht verstehen konnten; zweitens war ihre Pfarrei geschlossen worden und drittens war die Messe zu lang!

Beachten wir, dass Kardinal Dolan die Traditionalisten mit den „Mottenkugeln“ assoziiert und sie für eine Randgruppe hält. Dolan konzentriert sich auf etwas, was er beeinflussen kann, d.h. auf die vorgeschriebene Zeit der Zelebration.

Wann aber empfinden wir etwas als zu lang?

Wenn es unangenehm ist. Gibt man sich etwas Angenehmen hin, so beschwert sich doch niemand, dass es ganze anderthalb Stunden dauert, sondern, dass es nur anderthalb Stunden dauert. Novus Ordo ist nicht zu lang. Novus Ordo ist dermaßen beschwerlich und langweilig, dass den Gläubigen Minuten wie Stunden vorkommen.

Wenn DSDZ zu seiner Tridentinische Messe fährt, so dauert diese auch mindestens anderthalb Stunden, wozu noch eine Fahrzeit von zwei oder drei Stunden hinzukommt. Bei der langen Strecke wendet man für die Sonntagspflicht beinahe sechs Stunden auf, die es DSDZ wert sind. All diese Zeit und das Benzingeld sind es wert, weil etwas Schönes, Heiligendes und Erhebendes zu erleben, wovon man eine ganze Woche zehren kann.

Zu der Novus Ordo hat er es entweder zwei Minuten zu Fuß oder 20 Minuten mit dem Auto. Diese Messen dauern höchstens 40 Minuten und sind trotzdem eine Qual. DSDZ bedauert es immer, wenn er hin muss, er sitzt in ihnen wie auf glühenden Kohlen, schaut dauernd auf die Uhr und fragt sich, wie lange es noch dauern wird. Er ist, abhängig von der jeweiligen Liturgie, tatsächlich ein anderer Mensch: Dr. Jekyll oder Mr. Hyde. Doch nicht er ist anders, sondern die Liturgie ist es.

Er hatte sich jahrzehnte lang Vorwürfe gemacht, dass es bei der Messe so unandächtig und so gelangweilt ist und so wenig von der Messe “mitnehmen” kann. Seit der Entdeckung der Alten Messe stellt er fest, dass es tatsächlich an der Messe und nicht an ihm lag. Wenn die Mutter schlecht kocht, essen die Kinder wenig, weil sie das Essen mit etwas Unangenehmen assoziieren. Bei Liturgie ist es genauso, denn sie ist ein einge geistliche Speise. Nicht nur die Kommunion, die Liturgie an sich.

Vielleicht erleben es nicht alle die Novus Ordo Liturgie so extrem negativ wie DSDZ, aber die Gläubigen bleiben weg und werden immer mehr wegbleiben. Durch die Umsetzung von Traditionis Custodes macht man das dicht, wo die Gläubigen gerne hingehen, und treibt sie so in die Arme der Piusbruderschaft oder gleich in die Apostasie. Denn es ist schwierig eine Kirche zu lieben, die sich selbst und ihre Gläubigen ständig boykottiert. Somit hat Kardinal Dolan recht, indem er schreibt:

Schon bald wird die Messe sehr kurz sein, denn wir Priester werden vielleicht die einzigen sein, die da sind!

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