
Felix, früher Hugo geheißen, stammt aus der königlichen Familie der Valois in Frankreich und gab von Anfang seines Lebens an nicht geringe Anzeichen seiner künftigen Heiligkeit, insbesondere der Barmherzigkeit gegen die Armen; denn schon als kleines Kind verteilte er mit eigener Hand, als wenn er erwachsen wäre und die Reife des Urteils besäße, Geldstücke an die Armen. Als er etwas größer war, pflegte davon den an den Tisch gebrachten Speisen etwas an sie zu schicken, und suchte gern mit dem, was besser schmeckte, die ganz armen Kinder zu erfreuen. Als Jüngling zog er mehr als einmal seine Kleider aus, um die Bedürftigen zu bekleiden. Von seinem Onkel Theobald, dem Grafen von Xamphan und Blois erflehte er einem zum Tode Verurteilten die Erhaltung des Lebens und sagte voraus, dass dieser bis dahin so ehrlose Räuber bald ein Mensch von heiligsten Lebenswandel werde und der Erfolg bewies, dass er wahrheitsgemäße Aussage machte.
Nachdem er eine allen Lobens werte Jugend verbracht hatte, begann er wegen seiner Vorliebe zur Betrachtung himmlischer Dinge an das Leben eines Einsiedlers zu denken; zunächst jedoch wollte er die heiligen Weihen empfangen, um sich jede Hoffnung auf den Königsthron, von dem er nach dem gallischen Erbrecht nicht weit entfernt war, abzuschreiben. Als er Priester geworden war und das erste Meßopfer dargebracht hatte, zog er sich bald darauf in die Einsamkeit zurück, wo er in höchster Enthaltsamkeit weilte und mit einer Fülle von himmlischen Begnadigung reichlich genährt wurde. Dort verlebte er mit dem heiligen Johannes von Mata, einem Doktor der Hochschule in Paris, von dem er auf göttliche Eingebung hin gesucht und gefunden worden war, einige Jahre, bis beide, durch einen Engel von Gott gemahnt, sich nach Rom begaben, um eine besondere Lebensregeln vom Papst zu erbitten. Deshalb wurde er, da dem Papst der Innozenz III während der Feier des Meßopfers eine Offenbarung bezüglich des Ordens zum Loskauf der Gefangenen zuteil geworden war, vom Papst selbst zugleich mit seinem Gefährten mit weißen Gewändern, die mit einem doppelfarbigen Kreuz verzeichnet waren, begleitet in der Weise, wie der ihm erschienene Engel bekleidet war; und außerdem wünschte der Papst, dass der neue Orden gemäß der dreifachen Farbe, aus dem das Gewand besteht, mit dem Namen der heiligsten Dreifaltigkeit geziert würde.
Nachdem er infolge der Bestätigung seitens des Papstes Innozenz eine eigene Regel erhalten hatte, erweiterte er in der Diözese Meaux bei dem Orte Cerfroid das erste, kurz vorher von ihm unter und von seinem Gefährten erbaute Ordenshaus, wo er die klösterliche Zucht und die Arbeit für den Gefangenenloskauf in wunderbarer Weise pflegte und von da für seine Jünger in anderen Gegenden mit großem Eifer verbreitete. Hier erhielt er von der heiligen jungfräulichen Gottesmutter eine ganz besondere Gunst; als nämlich alle Brüder schliefen und zur Mette am Vortage der Geburt der Gottesmutter, die um Mitternacht zu verrichten war, auf besondere Einwirkung Gottes nicht aufstanden, traf Felix, der der Gewohnheit gemäß wachte und vor dem Stundengebet erschien, beim Eintritt in den Chor die heilige Jungfrau mitten im Chor, bekleidet mit einem Gewand, das mit dem Ordenskreuz ausgezeichnet war, und begleitet von himmlischen Wesen, die ähnliche Kleider trugen. Felix trat zwischen sie und sang, während Gottesmutter als vor Sängerin waltete, das Gotteslob und brachte es regelrecht zu Ende. Und als wenn er schon vom irdischen zum himmlischen Chor gerufen würde, erhielt er von einem Engel die Mitteilung von seinem bevorstehenden Tode, ermahnte seine Söhne zur Liebe gegen die Armen und Gefangenen und gab seine Seele Gott zurück, vollendet an Jahren und Verdiensten, im Jahre 1212 nach Christus unter demselben Papst Innozenz III.
Kirchengebet: Oh Gott, der dich gewürdigt hast, deinen heiligen Bekenner Felix durch eine Stimme vom Himmel aus der Einsamkeit zur Arbeit an der Erlösung der Gefangenen zu rufen, verleihe uns, wir bitten dich, die Gnade, dass wir auf seine Fürsprache hin durch deine Huld aus der Gefangenschaft der Sünde befreit und zu himmlischen Heimat hingeführt werden.
Quelle: Erzpriester Stephan, Das kirchliche Stundengebet oder das römische Brevier, Bd. I, Regensburg 1926, 888 f.
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