
Predigtext des Kirchenvaters
In den Lesungen behandelt der heilige Augustinus (in einer Predigt auf das Fest Mariae Verkündigung) den Segen, den die heilige Jungfrau der Welt gebracht hat, und zwar in der 4. Lesung weist er im allgemeinen darauf hin, daß sie die Gutmachung des von den Stammeltern verursachten Schadens angebahnt hat:
Predigt vom heiligen Bischof Augustin. Es ist uns, Geliebteste, erschienen der willkommene Festtag der heiligen und ehrwürdigen Jungfrau Maria; darum mag in der höchsten Wonne unsere Erde sich freuen, die durch die Geburt einer solchen Jungfrau in Glanz gehüllt worden ist. Sie ist ja doch jene Feldblume, von der abstammt die kostbare Tallilie, durch deren Mutterschaft die von den Stammeltern geerbte Natur eine Umwandlung erfährt und die Schuld vernichtet wird. Unanwendbar ist bei ihr jener von Eva ausgesagte unselige Spruch geworden, in dem es heißt: „In Wehen wirst du deine Kinder zur Welt bringen“, weil sie ja den Herrn mit Freuden geboren hat.
V. Du aber, o Herr, sei uns gnädig.
R. Gott sei Dank gesagt.
In der 5. Lesung stellt der Heilige den Gegensatz der heiligen Jungfrau zu Eva dar:
Eva nämlich ging in Trauer, sie war voll Wonne. Eva trug Tränen, Maria trug Freude im Schoße; denn jene hatte zum Kind einen Sündigen, diese dagegen den Schuldlosen. Die Mutter unseres Geschlechtes brachte Pein auf die Welt, die Mutter unseres Herrn brachte Heil auf die Welt. Urheberin der Sünde ist Eva, Maria Urheberin der Belohnung. Eva hat uns Tod und Verderben gebracht, Maria Leben und Heil. Jene hat uns verwundet, diese hat uns geheilt. Statt des Ungehorsams wird nämlich der Gehorsam eingetauscht, und die Treue kommt zur Geltung statt der Untreue.
V. Du aber, o Herr, sei uns gnädig.
R. Gott sei Dank gesagt.
In der 5. Lesung fast der heilige die beiden Gedanken in der Form eines freudigen Herzensergusses der heiligen Jungfrau zusammen:
Nun kann Maria in die Laute schlagen und ihn hurtigen Griffen können die Pauken der mütterlichen Magd zusammenklingen. Es können in Freunden singen die Chöre, und in abwechselnden Weisen die süßtönenden Lieder ineinandergreifen. Hört also, wie unsere Paukenschlägerin gesungen hat. Sie sagt ja: „Es preist ihn höchster Freud’ den Herrgott meine Seele. Und überglücklich hüpft mein Geist, versenkt in Gott, dem Urquell meines Glückes. Ja, gnädig hat er sich erwiesen seiner winzigen Magd; ich sehe schon, wie deshalb mich preisen werden sämtliche Geschlechter. Ja, Großes hat er an mir gewirkt, so mächtig der so mächtig ist.“ In dem infolge der immer kräftiger wirkenden Verfehlung eingeleiteten Verfahren hatte die wunderbare neu geartete Mutterschaft in Sieg davongetragen, und Evas Tränen hat Mariens Gesang weggeräumt.
Evangelium zum Fest Mariae Geburt
Mt 1, 1 – 16
Buch der Abstammung Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.
Abraham zeugte Isaak, Isaak aber zeugte den Jakob; Jakob aber zeugte den Judas und dessen Brüder; Judas aber zeugte den Phares und den Zara von der Thamar, Phares aber zeugte den Esron; Esron aber zeugte den Aram. Aram aber zeugte den Aminadab; Aminadab aber zeugte den Naasson; Naasson aber zeugte den Salomon. Salomon aber zeugte den Booz von der Rahab; Booz aber zeugte den Obed mit der Ruth; Obed aber zeugte den Jesse; Jesse aber zeugte David, den König.
David aber, der König, zeugte den Salomon mit der, welche des Urias Weib gewesen. Salomon aber zeugte den Roboam; Roboam aber zeugte den Abias; Abias aber zeugte den Asa. Asa aber zeugte den Josaphat; Josaphat aber zeugte den Joram; Joram aber zeugte den Ozias. Ozias aber zeugte den Joatham; Joatham aber zeugte den Achaz; Achaz aber zeuge den Ezechias. Ezechias aber zeugte den Manasses; Manasses aber zeugte den Amon; Amon aber zeugte den Josias. Josias aber zeugte den Jechonias und dessen Brüder um die Zeit der Übersiedlung nach Babylon.
Und nach der Übersiedlung nach Babylon zeugte Jechonias den Salathiel; Salathiel aber zeugte den Zorobabel. Zorobabel aber zeugte den Abiud; Abiud aber zeugte den Eliacim; Eliacim aber zeugte den Azor. Azor aber zeugte den Sadok. Sadok aber zeugte den Achim; Achim aber zeugte den Eliud. Eliud aber zeugte den Eleazar; Eleazar aber zeugte den Mathan; Mathan aber zeugte den Jakob. Jakob aber zeugte den Joseph, den Mann Marias, von welcher geboren ward Jesus, der genannt wird Christus.Buch der Abstammung Jesu Christi, des Sohnes Davids, des Sohnes Abrahams.
Siebte Lesung
Auslegung bei Isaiah lesen wir: Wer kann seine Abstammung darlegen? Wir dürfen darum nicht glauben, dass der Evangelist den Propheten widerspricht, insofern als er das, was jener als unerklärbar bezeichnet hat, hier anfängt, darzustellen; denn dort ist die Rede von der Abstammung der Gottheit, hier von seiner Menschwerdung. Vom leiblichen Sein aber macht er den Anfang, damit wir durch die Menschheit die Gottheit zu lernen beginnen. „Des Nachkommen Davids, des Nachkommen Abrahams.“ Eine verkehrte Ordnung, die aber notwendig umgestellt ist. Wenn er nämlich zuerst in Abraham gesetzt hätte und dann den David, hätte er wiederum auf Abrahams zurückgreifen müssen, um die Reihenfolge der Abstammung aneinander zufügen.
Achte Lesung
Deshalb hat er aber unter Übergehen der anderen ihn als Sohn der Genannten bezeichnet, weil an diese allein betreffs des Messias eine Voraussagung ergangen war. Zu Abraham wurde gesagt: “In deinen Nachkommen werden gesegnet werden alle Völkerschaften“, und dieser ist Christus. Zu David: „Einen deiner Söhne werde ich auf deinen Thron setzen.“ „Judas aber war der Vater des Phares und des Zara durch Thamar.“ Es ist zu bemerken, dass in den Stammbaum des Heiland keine von den heiligen Frauen aufgenommen ist, sondern solche, die die Heilige Schrift als sündhaft darstellt, um zu zeigen, dass derjenige, der um der Sünden willen gekommen war, als Nachkomme von Sündern in die Welt eingetreten, die Sünden aller tilgte. Darum wird auch im folgenden die Moabiterin Ruth genannt und die Frau des Urias Bethsabee.
Neunte Lesung
„Jakob aber war Vater des Josef.“ Dieser Stelle hat uns der Kaiser Julian unter den Widersprüchen der Evangelisten vorgehalten, weshalb der Evangelist Matthäus Josef einen Sohn Jakobs und Lukas in einen Sohn Helis nennt; er kennt nämlich nicht die Gewohnheit der Heiligen Schrift, dass einer ihm gemäß der natürlichen Abstammung, ein anderer gemäß dem Gesetze Vater sein kann. Wir wissen doch, dass durch Moses auf Gottes Geheiß verordnet worden ist, es solle, wenn ein Bruder oder ein Verwandter ohne Kinder gestorben sei, ein anderer seine Gattin zur Ehe nehmen und seinem Bruder oder Verwandte Nachkommen schaffen. „Josef, der Mann Marias.“ Wenn man vom Mann hört darf man nicht auf die Vermutung einer ehelichen Gemeinschaft verfallen; sondern man muss sich an die Gewohnheit der Heiligen Schrift erinnern, dass die Verlobten Männer und dass die Bräute Gattinnen genannt worden.
Kirchengebet
Wir bitten Dich, o Her: laß Deinen Dienern das Geschenk Deiner himmlischen Gnade zukommen, damit allen, denen die Mutterschaft der seligsten Jungfrau zum Anfang des Heiles gewordenen, die Gedächtnisfeier ihrer Geburt den Frieden vermehre. Durch unsern Herrn. Amen.
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Quelle: Erzpriester Stephan, Das kirchliche Stundengebet oder das römische Brevier, Bd. I, Regensburg 1926, 888 f.
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