Tradition und Glauben

Keine Niedere Weihen oder “keine Gnade für Dad”

Über die konsequenzen der fehlenden Gnade in Novus Ordo.
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Dieser Titel ist die Anspielung auf eine amerikanische Sitcom “Keine Gnade für Dad”, die den Originaltitel “Grounded for Life” – in etwa “Hausarrest fürs Leben” hieß. Sie zeigte den Alltag einer amerikanischen Familie aus dem Blickwinkel des Vaters. Mittelgut und mittel komisch – Familie als lebenslänglich für den Mann.

Vielleicht ist es so, vielleicht ist es anders, DSDZ [der Schreiber dieser Zeilen] ist ledig und weiß es nicht. Als Vater braucht man Gnaden, insbesondere die Standesgnaden als Priester, der geistliche Vater der Gläubigen, daher die englische Anrede des Priester Father auch.

Nach der katholischen Gnadenlehre kommt Gott unseren Handlungen zuvor, mit seiner aktuellen Gnade, sodass er uns zuerst mit etwas ausrüstet bevor er uns zu etwas beruft. Es sind natürliche Gaben, auf die die übernatürlichen Gnaden folgen. Da die Gnade auf Natur fußt, muss die Natur einigermaßen normal sein, damit sich die Gnade auf ihr entfalten kann.

Die “Reformer” des Vat. II glaubten an keine Gnade und nichts Übernatürliches und sorgten mit ihren Reformen dafür, dass wir kaum Gnade erhalten und somit an nichts Übernatürliches glauben. DSDZ fährt in der letzten Zeit fast immer zur Tridentinischen Messe, manchmal nimmt er notgedrungen an Novus Ordo teil.

Vermittelt denn Novus Ordo keine Gnade?

Das hängt natürlich vom zelebrierenden Priester ab, aber nach dem “Gnadometer” von DSDZ erreicht eine gute Novus Ordo höchstens 5% der Tridentinischen Messe. Man fühlt schon, dass es kein Bierzelt oder lockere Versammlung ist, aber es ist immer noch zu wenig als dass man das Übernatürliche für real halten würde.

Bei der Alten Messe öffnet sich der Himmel und der Schleier zwischen dem Diesseits und Jenseits wird durchsichtig. Es sind nicht nur Empfindungen von DSDZ, sondern von Ungetauften, die er manchmal mitnimmt. Sie drücken mit eigenen Worten das aus, was er erfährt. Es ist demnach eine objektive Erfahrung einer objektiven Realität.

Wie heilig und überweltlich ist doch Gott, dessen Widerschein wird in der Tridentinischen Messer erfahren. Man wird “begnadet”, “bestrahlt”, “geheiligt”, wie auch immer man es ausdrücken möchte. Man hat Lust auf mehr, im Gegensatz zu Novus Ordo, wo man nicht schnell genug wegkommen kann.

Erst von dieser Erfahrung heraus, die ja den meisten im deutschen Sprachraum verwehrt ist, weiß man, wie hoch die priesterliche Würde ist und welche hohe Heiligkeit von einem Priester gefordert wird. Er ist ja das leitende Rohr der Gnade. Aber durch Novus Ordo und Ministeria quaedam, von denen heute die Rede ist, gibt es “keine Gnade für Dad”.

Im Sinne:

  • keine sukzessive Heiligung durch die Niederen Weihen,
  • keine intellektuelle Formation von der Warte eines transmundanen Gottes,
  • keine asketische Forderung diesem Gott zu genügen.

Daher ist es absolut unmöglich, dass ein Novus Ordo Priester auf eine Ebene kommt, die ihm ermöglicht zu begreifen, welch hohen Dienst er verrichtet und wie rigoros Gott ihn dafür richten wird. Durch die fehlenden Niederen Weihen hat er keine “Schutzkleidung”, um “Gott zu leiten” und vor Gott bestehen zu können. Man ist für das Göttliche blind und taub sowie stumm.

Daher bastelt man sich eine eigene Religion, mit der es sich leicht leben lässt, sprich Novus Ordo, Aufgabe des Zölibats, Priestertum der Frauen, Analsegen etc.

Menschen, die verheiratete Priester fordern, meistens sind es ja Priester führen nicht nur kein geistliches Leben, sondern auch kein intellektuelles Leben. Mit Frau und Kindern, siehe “Grounded for life”, kann man keine höheren Gedankengänge entwickeln oder zu ende denken, weil man ständig durch irgendwelche Banalitäten (“Liebling, bringst Du den Müll raus?”) unterbrochen wird. Deswegen waren so viele Philosophen ledig.

Aber Novus Ordo, der dem Satz vom Widerspruch, wie die Dialektik Luthers ja auch, erfordert keine intellektuellen Höhenflüge, weil er widersinnig ist. Siehe das bergoglianische Lehramt. Auf dieser Ebene, wo nichts ist:

  • keine Heiligkeit,
  • kein geistliches Leben,
  • kein Intellekt,
  • keine Askese

kann man ja alles miteinander verbinden, hauptsächlich die eigene Homosexualität, denn hier ist heutzutage, vom Bischof aufwärts, der Wurm drin.

Aber all diese “Tuchos” dieser Welt hatten keine Chance anders zu werden, weil sie wohl niemals Heiligkeit erlebten und mit keinen Niederen Weihen, die sie ontisch transformiert hätten, ausgestattet wurden. Und wozu dies geführt hat, sehen wir jetzt alle.

Sollte der Untergang der Welt noch nicht jetzt folgen, was durchaus im Rahmen des Möglichen liegt, so werden die Jahre 1960 aufwärts als Illustration für die künftigen Generationen dienen für die These, was alles fällt, wenn der Strom der Gnade – die etwas Reales ist – aufhört zu fließen.

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